Berlin,
        Internationale Filmfestspiele Berlin ( 05. - 15.02.2004 )
  TAGESMELDUNGEN 08.02.  
       
 
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08.02.
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Endlich ist das Wetter wieder so
wie man es in Berlin um diese Jahreszeit gewohnt ist


Und auch was das Aufgebot an Stars angeht hat sich zur Zufriedenheit der Journalisten einiges getan. Renée Zellweger ist spät, aber immerhin , in Berlin angekommen. Sie hat sich selbst geärgert, das sie nicht eher kommen konnte, hat sie doch für viele die führende Rolle in "Cold Mountain" gespielt. Für ihre Darstellung der Ruby wurde Zellweger mit einem Golden Globe als beste Nebendarstellerin ausgezeichnet und für einen Oscar nominiert.

1 Peter Fonda ist in Berlin und als er für Radio Eins ein Interview gab konnten es viele nicht so recht glauben, das dort ein Stück Filmgeschichte steht und in die Kamera lächelt.

Liza Minnelli, Chistopher Lee, natürlich Charlize Theron für den Film "Monster" und Carlo Pedersoli sind in Berlin.
Den Letzten kennen sie nicht. Man nennt in auch BUD SPENCER.


Wettbewerb

Eine Person und ein Film standen heute im Mittelpunkt des Geschehens.
Charlize Theron und der Film"Monster"


1 Als lesbische Serienmörderin ist Aileen Wuornos in die amerikanische Kriminalgeschichte eingegangen. Sechs Männer hat die Prostituierte aus Florida in den Jahren 1989/90 getötet.

Im Oktober 2002 wurde sie im Florida State Prison durch eine Giftspritze hingerichtet. In ihrem Film versucht die Regisseurin Patty Jenkins, hinter dem vermeintlichen „Monster“ den Menschen Lee Wuornos sichtbar zu machen.Dabei ist sie auf eine Liebesgeschichte gestoßen.


Theron hat sich für diese Rolle mehr als 14 Kilo Übergewicht "angefressen". Das Gebiss ist ungepflegt,ihre Haare sind strähnig und das aufgeschwemmte Gesicht ist voller Sommersprossen. Es fällt schwer eine Verbindung zwischen Charlize Theron und der Rolle die sie gespielt hat herzustellen.

Aber nicht nur mit der verblüffenden äußeren Veränderung kann Charlize Theron überzeugen

Vielmehr ist es die schaupielerische Leistung, wie sie die nach zwölf Jahren Todeszelle hingerichtete echte Aileen Wuornos spielt.
Nach Golden Globe und Oscarnominierung fällt es schwer sich vorzustellen das sie nicht mit dem Silbernen Bären als weibliche Darstellerin ausgezeichnet wird.
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Ein schönes Zitat zu aus einem Artikel zu Monster aus dem Tagesspiegel vom 09.02. sei noch nachgereicht: " Auch wenn ihr diesen Film wahrscheinlich nicht sehen werdet, ihr Familienväter, Fettsäcke und Kinderschänder da draußen in euren Autos – denkt daran: Es stehen mehr Aileens an der Straße, als ihr denkt."
Ralph Geisenhanslüke
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen ...

Perspektive Deutsches Kino

Für ein volles Kino sorgte auch am zweiten Tag der vierfache Max Ophüls Preisträger "Muxmäuschenstill". MMM FORUM 25. Filmfestival Max Ophüls

Gott ist tot, die Welt ist schlecht und weil sie dringend der Besserung bedarf, braucht es Menschen wie Mux. Mux ist ein Denker, ein Philosoph des Alltags, der seine Beobachtungen und Gedanken gern in geselliger Runde kundtut. So ist seine Kritik an Typen wie Roland Koch oder Dieter Bohlen treffend und die Houellebecq-Zitate kommen ihm flüssig über die Lippen. Aber Mux ist auch ein Streiter, einer, der dem Unrecht und der Gleichgültigkeit mutig die Stirn bietet. Denn was Mux wirklich ankotzt, sind jede Art von Bagatelldelikten vom Bei-Rot-über-die-Ampel-Gehen bis zum achtlosen Müllwegwerfen.
Ob das Thema nun typisch deutsch ist sollen die entscheiden die nicht aus dem Lande sind. Das der Film aber unbedingt und so schnell wie möglich in die Kinos kommen muss ist eigendlich jetzt schon entschieden.
Der Film wird am Sonntag, 15. Feb. 20:00 Uhr CinemaxX 1 zu sehen sein.

MUXMÄUSCHENSTILL Deutschland, 2003, 90 min Regie: Marcus Mittermeier mit Jan Stahlberg, Fritz Roth Sektion: Perspektive Deutsches Kino Produktion Schiwago Film GmbH Gneisenaustr.66 D-10961 Berlin Tel.:030-695 39 80 Fax:030-695 39 850 mlwald@schiwagofilm.de

Fritz Roth   Jan Stahlberg


Friedenspreis an Lars von Trier

Der Regisseur Lars von Trier erhält den diesjährigen Friedenspreis der Berlinale-Gala "Cinema for peace". Fast alle seine Filme beschäftigten sich mit Fragen der Humanität und Moral, erklärten die Organisatoren gestern in Berlin zur Begründung.

Insgesamt sollen rund 600 prominente Gäste ins Konzerthaus am Gendarmenmarkt kommen, unter ihnen auch Innenminister Otto Schily und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit. Der Erlös der Gala kommt UNICEF und der neu gegründeten Aids-Hilfeorganisation American Foundation for Aids Research zugute. Die Gala findet zum dritten Mal statt. Im vergangenen Jahr sorgte sie weltweit für Aufsehen, weil sich Hollywood-Star Dustin Hoffman in einer flammenden Rede vehement gegen einen Irak-Krieg aussprach.

Verleihung der Berlinale Kamera an Erika Rabau

Die Berlinale Kamera ist eine Auszeichnung für Filmpersönlichkeiten, denen sich die Internationalen Filmfestspiele Berlin verbunden fühlen – und denen sie mit dieser Ehrung ihren Dank zum Ausdruck bringen möchten. Seit 1986 wird die Berlinale Kamera verliehen. In diesem Jahr wird sie erstmalig von dem Düsseldorfer Juwelier Georg Hornemann gestiftet. Für ihre Verdienste um die Internationalen Filmfestspiele ehrt sie auf der 54. Berlinale die Fotografin Erika Rabau. Erika Rabau Seit über 30 Jahren dokumentiert die Fotografin Erika Rabau die Berlinale.

Alle großen Stars und Regisseure des Festivals hat die lebhafte und polyglotte Kosmopolitin vor ihre Kamera geholt. Mit 17 zog es Rabau nach Südamerika, wo sie in den fünfziger Jahren zunächst als Kamerafrau in Buenos Aires arbeitete. Anfang der sechziger Jahre kehrte sie nach Europa zurück und begann mit der Fotografie. 1972 wurde sie von dem damaligen Berlinale-Direktor Alfred Bauer für das Festival entdeckt. Neben ihrer Fotografentätigkeit wurde Rabau auch immer wieder als Schauspielerin vor die Filmkamera geholt.

Sie spielte in Filmen von R. W. Fassbinder, Ulrike Oettinger, Wolf Gremm und Wim Wenders. In Lothar Lamberts Filmen gehört sie seit Jahren zum festen Ensemble. Am 10. Februar um 21.30 Uhr, Filmmuseum Berlin, wird die Fotografin beim Retrospektive-Empfang mit einer Berlinale Kamera geehrt. Dabei steht besonders ihr Verdienst um die Berlinale im Mittelpunkt. Hans Helmut Prinzler, der Direktor des Filmmuseums Berlin, wird die Laudatio halten.
 
08.02.
   
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