07.02. |
WETTBEWERB
 |
1 |
THE
MISSING
Der klassische Western galt lange Jahre als nicht mehr zeitgemäß.
Gleich drei Filme die mit dem Genre verbunden sind kommen dieses
Jahr auf die Leinwand. Kevin Costners "Open Range"
ist schon im Kino. Cold Mountain und The Missing laufen auf
der Berlinale.
Die beiden Filme auf der Berlinale unterscheiden sich von Costners
Film durch die starke Frauen im Mittelpunkt der Filme. The Missing
jedoch lebt hauptsächlich durch Cate Blanchett und Tommy
Le Jones und dem Vater Tochter Konflikt. |
Country Of My Skull
 |
1 |
«Ubuntu» Bezeichnet die
Verbundenheit aller Menschen auf Erden, «Ich bin, weil wir sind»
Der Film des britischen Regisseurs John Boorman erzählt jedoch
die Liebesgeschichte zwischen der weißen Afrikaans-Dichterin
und Radioreporterin Anna Malan (Juliette Binoche) und dem schwarzen
„Washington Post“-Redakteur Langston Whitfield (Samuel L. Jackson).
Jackson. |
Das wird viele entäuschen, da der Film die Möglichkeit
verspielt, das Universelle an der Versöhnungspolitik Südafrikas herauszuarbeiten.
Zwei gute Schauspieler ein Thema was von der Tagespresse schon lange
nicht mehr wahrgenommen wird und dennoch ein Film, der nicht gemocht
wird von den Kritikern. «Country Of My Skull» ist ein Mainstream-Film
ist die häufigste Aussage, und mit diesen Worten beerdigt man auf
einem Festival kurz und knapp einen Film. Sollten der Film, weil er
halt ein Mainstream-Film ist, doch viele Menschen im Kino sehen, so
erfüllt er doch den Zweck das Thema Apartheid in Südafrika anzusprechen.
PANORAMA
TRAVELING WITH CHE GUEVARA
 |
1 |
1952 unternahm der damals 23-jährige
Medizinstudent Ernesto Che Guevara mit seinem Freund, dem 29
Jahre alten Biologen Alberto Granado, eine Reise durch den südamerikanischen
Kontinent. In sechs Monaten reisten die beiden quer durch Argentinien,
Chile, Peru, Kolumbien und Venezuela.
Er habe versprechen müssen, Che auf jeden Fall wieder heil nach
Buenos Aires zurückzubringen. Welchen Einfluss die mehrmonatige
Reise auf die weitere Entwicklung des damals 23-jährigen Medizinstudenten
Ernesto hatte, könne er nicht bestimmen. "50 Jahre danach ist
es schwer zu sagen: 'Ich war's, der Einfluss auf Che Guevara
hatte", sagte Granado, der damals 29 Jahre alt war. |
Im Jahre 2002 inszenierte
der brasilianische Regisseur Walter Salles einen Spielfilm über
die Reise des späteren Revolutionärs und seines Freundes
– THE MOTORCYCLE DIARIES.
Gianni Minà stellte für den Filmemacher den Kontakt zur Familie
Guevara und zu Alberto Granado her.
Für den inzwischen 81-jährigen wurden die Dreharbeiten zu einer
bewegenden Reise in die eigene Vergangenheit, die Gianni Minà
in einem eigenen Film festhielt. |
1 |
 |
Dienstag, 10. Feb. 18:30 Uhr CineStar 2
FILMINFO
TRAVELING WITH CHE GUEVARA Italien, 2003, 110 min
Regie: Gianni Minà mit DOK mit Alberto Granado
Sektion: Panorama Dokumente
SELLING DEMOCRACY – WELCOME MR. MARSHALL
Das Programm der Reihe Selling Democracy
Welcome Mr. Marshall wird am Sonntag, den 8. Februar 2004, um 10.30
Uhr von den Kuratoren Sandra Schulberg und Dr. Rainer Rother im CinemaxX
6 vorgestellt. Fragen zur Reihe können im Anschluss an die Präsentation
gestellt werden.
Folgende Kurzfilme werden gezeigt:
Ich und Mr. Marshall, 13 min.
The Shoemaker and the Hatter, John Halas, 16 min.
The Story of Koula, 21 min.
Nicht stören Funktionärsversammlung, Hans Herbst,
16 min.
Village without Waters, David Kurland, 13 min.
Am Sonntag, den 8. Februar 2004, um 14.00 Uhr findet
die Diskussionsveranstaltung „The Marshall Plan Films and their filmhistoric
and political importance“ im Filmmuseum Berlin, 1. OG, auf Englisch
bei freiem Eintritt statt.
 |
1 |
Die westeuropäischen Länder erhielten
nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht nur ökonomische, sondern
auch kulturelle und psychologische Hilfe aus den USA.
So entstanden bis zum Ende der Marshall-Plan-Aktivitäten 1952
über 200 Filme, die die Hilfsaktivitäten der Amerikaner dokumentierten,
zur Selbsthilfe anregten und für interkulturelle Verständigung,
Demokratie und Pluralismus warben – nicht zuletzt in Abgrenzung
zum kommunistischen Osteuropa. Ziel war es, eine europäische
Nachkriegsidentität zu schaffen, die zugleich als Bollwerk gegen
den Kommunismus dienen konnte. |
Gleichzeitig boten die Filme zum Teil sehr praxisorientierte
Einführungen in neue Technologien und Bewirtschaftungsformen. Von
der Etablierung eines europäischen Stromverbunds bis zur Konstruktion
von Hühnerställen reicht hier das Spektrum.
An zehn Tagen werden insgesamt 42 Filme im Zeughaus-Kino zu sehen
sein. In begleitenden Wortveranstaltungen werden der Regisseur Georg
Tressler und andere Protagonisten des Marshall-Plan-Filmprogramms
zu Wort kommen.
Aus Anlass der Reihe Selling Democracy – Welcome Mr. Marshall erscheint
auch eine 28-seitige Broschüre, die erstmals einen anschaulichen Überblick
über diesen einzigartigen Bestand an historischen Filmdokumenten gibt
und auch die Menschen hinter dem Projekt der Marshall-Plan-Filmproduktion
vorstellt.
Arbeitsplätze durch die Berlinale
 |
|
Letztes Jahr hat die McKinsey-Agentur
für Unternehmensberatung ermittelt, dass die Berlinale etwa
30 Millionen Euro nach Berlin bringt. Ca. neun Millionen davon
flossen in Form von Steuern und Abgaben an den Staat. Das sind
etwa 2,5 Millionen Euro mehr, als die Berlinale an öffentlichen
Subventionen erhält.
Auch dieses Jahr musste die Berlinale wieder sparen
und sorgt doch gleichzeitig für Einnahmen, ganz zu schweigen
vom Imagegewinn für Berlin, den mehreren hundert Arbeitsplätzen
die direkt oder indirekt von der Berlinale abhängen und
der Bedeutung für die Filmindustrie. |
|
|