Berlin,
        Internationale Filmfestspiele Berlin ( 05. - 15.02.2004 )
  TAGESMELDUNGEN 15.02.  
       
 
05.02. 06.02. 07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02. 15.02.  
 
       
15.02. Publikumstag

Am Sonntag ging die 54. Berlinale mit einem Publikumstag zu Ende. Während die Presse die Stadt nach antrengenden zehn Tagen sehr schnell verlassen hatte, nutzten Berliner Cineasten ihre Chance ein paar der Filme zu sehen, die sie bisher verpasst hatten. Die Kinos waren relativ gut besucht und die Hektik der Vortage war so gut wie verschwunden. Im Kino Arselnal sind bis Ende Februar noch Wiederholungen aus dem Forumprogramm zu sehen.

Pressekonferenz in den Hackeschen Höfen

"Meine beste Arbeit liegt noch vor mir, hoffe ich. Ich weiß, dass ein solcher Preis auch ein Fluch sein kann. Aber ich höre weiter auf meine innere Stimme. "

Bereits als Teenager träumte Fatih Akin davon zum Film zu gehen.
Nach dem Abitur studierte er an der Hamburger Hochschule für Bildende Künste. Dort hater auch seinen ersten Kurzfilm gedreht, „Sensin – Du bist es“.Am Hamburger Thalia-Theater stand er als Kaspar Hauser auf der Bühne. Er stand mit kleinen Rollen für Vorabend-Serien wie "Doppelter Einsatz" und „SK-Babies“ vor der Kamera.
Jedoch hatte er es bald satt den "Türken vom Dienst" zu spielen.

So begann er selbst Regie zu führen. "Kurz und schmerzlos", seinem Kinodbüt von 1998, "Im Juli" mit Moritz Bleibtreu und Christiane Paul. und "Solino" waren seine ersten Filme. Und jetzt "GEGEN DIE WAND" . "Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, einen so großen, elitären und besonderen Preis für einen kleinen, schmutzigen, rockigen Film zu erhalten." Seinen Film hatte er zwar extra pünktlich zur Berlinale fertig gestellt, dann aber erst eine Absage für den Wettbewerb bekommen. Kurz vor Berlinalebeginn wurde der Film dan doch noch in den Wettbewerb genommen. Zwei Wochen später: „Wir saßen beim Essen und haben gerade ein bisschen geschnackt, als das Telefon gebimmelt hat. Wir konnten das echt nicht glauben.“
Gegen die Wand“ ist der erste Teil einer Trilogie: Arbeitstitel: „Liebe, Tod und Teufel“. Den zweiten Teil möchte Fatih Akin auf Englisch drehen und wieder selbst produzieren.

Berlinale Talent Campus #2

The second time was twice as nice
Preisregen zum Abschluss des Berlinale Talent Campus


"Das ist eine der‘wichtigsten Initiativen für die Zukunft der Berlinale" -‘kommentierte Regisseur Anthony Minghella (Der englische Patient, Unterwegs nach Cold Mountain)‘den zweiten Berlinale Talent Campus. Gestern ging der Campus mit einer großen Farewell-Party und der Verleihung von zwei Preisen zu Ende: Talent Movie of the Week wurde der Film Funeral Etiquette von Martin Romanella, Argentinien. Gewinner der Volkswagen Score Competition wurde der Filmkomponist Tom Third aus Kanada.

"Es ist nicht das Wissen allein, das uns hier vermittelt wurde, vielmehr ist es diese unglaubliche Energie, die ich für meine Projekte mit nach Hause nehmen kann", sagt Anca Miruna Lazarescu, rumänische Filmemacherin von der HFF München. Rund 80 Experten - darunter Eleanor Bergstein, Mathilde Bonnefoy, Frances McDormand, Ken Adam, Michael Ballhaus, John Boorman, Daniel Brühl, John Cale, Stephen Frears, David Holmes, Mike Leigh, Andrew Lesnie, Walter Murch, Alan Parker, Nicolas Philibert, Zbigniew Preisner, Jack Valenti, Wim Wenders und Slavoj Zizek - hatten sechs Tage lang den 520 aufstrebenden Filmtalenten aus 84 Ländern das Filmbiz näher gebracht. "Wir freuen uns sehr, dass all die prominenten Branchenexperten gekommen sind und ganz ohne Honorar mitgewirkt haben", sagt Christine Dorn, Leiterin des Campus, über die außergewöhnliche Resonanz.

Funeral Etiquette von Martin Romanella wird Talent Movie of the Week
Das Rennen gegen die Zeit hatten alle vier Filme gewonnen, die während des Campus realisiert werden sollten - zum Talent Movie of the Week wählten die 520 Teilnehmer des Campus dann daraus den Film Funeral Etiquette von Martin Romanella, Argentinien. Der Siegerfilm: Ein Toter, zwei Anwärter um die Gunst der Witwe. Der glatzköpfige Bestatter ruiniert die Kreationen seines Konkurrenten, des Toten-Friseurs. Jeder Mann hat eine eigene Strategie, Witwen zu verführen ... Der Sieger-Regisseur erhielt übrigens eine Haarbürste.
Vier junge Regie-Talente waren unter 257 eingereichten Filmideen ausgewählt worden, einen kompletten Kurzfilm während des Campus zu realisieren. Das Auswärtige Amt, FFA Filmförderungsanstalt, Apple, Avid, CANON und SONY unterstützten das Projekt des Berlinale Talent Campus. Zero film, Berlin, führte die Produktion durch.

Tom Third - Sieger der Volkswagen Score Competition
Drei Filmausschnitte galt es zu vertonen: Sieger der Volkswagen Score Competition für junge Sound Designer und Composer im Berlinale Talent Campus wurde der Kanadier Tom Third. Sein Preis ist der Besuch des viertägigen Symposiums School of Sound in London inklusiv Reise und Unterbringung. Christiane Krebs-Hartmann von Volkswagen überreichte dem Sieger die Urkunde. Die Jury: Walter Murch, David Holmes, Martin Steyer.


Am Ende

Respekt und Dank allen, die mit ihrer harten Arbeit die Berlinale möglich gemacht haben.
Allen denen, für die der Film Kunst und nicht nur Unterhaltung ist...
 
15.02.
   
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