Berlin,
        Internationale Filmfestspiele Berlin ( 05. - 15.02.2004 )
  TAGESMELDUNGEN 14.02.  
       
 
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14.02.
"So sehen Gewinner aus" !

Mit diesen Worten stürmte Fatih Akin, nachdem erfahren hatte das sein Film den goldenen Bären gewonnen hatte, das Grand Hyatt, das Pressezentrum der Berlinale.



Fatih Akin gewinnt mit
"Gegen die Wand" den Goldenen Bären


Nach neun Tagen, 23 Filmen im Wettbewerb und einigen hundert in den restlichen Sektionen stehen die Gewinner der 54. Internationalen Filmfestspiele nun fest: Den Goldenen Bären wird heute Abend im Berlinale Palast der Hamburger Regisseur Fatih Akin übereicht bekommen für sein in der zweiten türkischen Migranten-Generation angesiedeltes Liebesdrama Gegen die Wand.




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Damit ist zum ersten Mal seit 18 Jahren wieder eine deutsche Produktion mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet worden.

"Ich habe die Nachricht von der Preisverleihung bereits am Vorabend vertraulich erhalten und echt nicht glauben können", sagte der Regisseur. "Das war völlig surreal, wie auf Drogen".
Durch den Sieg hoffe er, dass seine Filme nicht nur als deutsch-türkische Spartenfilme angesehen würden, sondern dass "endlich diese gewisse Exotik und Etikette gesprengt wird". Allerdings mache er immer Filme, die mit seiner Persönlichkeit zusammenhingen.
Starttermin im Kino für "Gegen die Wand ist der 22. April.

MMM GEGEN DIE WAND

Über den Goldenen Bären wird sich auch der neue Filmverleih Timebandits freuen. Timebandits hatte nicht nur den Gewinnerfilm, sondern auch Die "Spielwütigen", "Flammend Herz" (Gewinner des Preises DIALOGUE EN PERSPECTIVE ) und "Northern Star" auf der Berlinale zu laufen.
Die Oscar-Anwärterin Chalize Theron muss sich den Preis mit der Kolumbianerin Catalina Sandino Moreno aus dem Film "Maria voll der Gnade"teilen.

Der Silberne Bär für die beste Regie ging an den renommierten Koreaner Kim Ki-Duk für den Film "Samaria". Der Friedensfilmpreis der Berlinale 2004 geht an die kroatische Produktion "Die Zeugen" von Vinko Bresan, die in einer kroatischen Kleinstadt im Kriegsherbst 1992 spielt.

Die Existenz dieses Filmes und sein Entstehen beende die Sprachlosigkeit des Nachkrieges und ermögliche Dialog, Kontroverse und Hoffnung, hieß es in der Jurybegründung am Samstag.
Der italienische Film "Dopo Mezzanotte" (After Midnight) von Davide Ferrario wurde mit dem Caligari-Filmpreis ausgezeichnet.
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Die Bärengewinner - Die Preise - The Awards

Der Preis der Ökumenischen Jury

geht an "AE FOND KISS" von Ken Loach. Am Beispiel der Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mann pakistanischer Herkunft und einer irischen Lehrerin thematisiert der Film die kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Fronten, die es für ein gemeinsames Zusammenleben zu überwinden gilt. Ein überzeugendes Plädoyer für Toleranz und interkulturelle Verständigung.

Panorama Publikumspreis

Zum sechsten Mal wird der Panorama Publikumspreis für einen langen Film vergeben. Der Preis ist eine Bronzeskulptur des Berliner Bildhauers Hubertus Brand und wird gestiftet vom Berliner Tip-Magazin und Radio Eins. Per Stimmzettel haben die Besucher des Panoramas folgenden langen Film gewählt "DIE SPIELWÜTIGEN "von Andres Veiel, und das ist eine klasse Publikumsentscheidung.

14plus – FILMS FOR THE YOUNG GENERATION

Die jugendlichen Jurymitglieder des Wettbewerbs 14plus des 27. Kinderfilmfestes der 54. Internationalen Filmfestspiele Berlin vergeben einen Gläsernen Bären für den besten Spielfilm. Die Jugendjury verleiht den Gläsernen Bären für den besten Spielfilm an
THE WOODEN CAMERA Die hölzerne Kamera von Ntshavheni Wa Luruli Der von uns gewählte Film beeindruckte uns vor allem durch die eindrucksvollen Kameraaufnahmen aus einer einzigartigen Perspektive, die es ermöglicht, sich gut in das Leben der Hauptperson hineinzuversetzen. Überzeugend dargestellt wird die Entwicklung von zwei Jungen, deren Leben sich durch eine zufällige Begebenheit grundlegend ändert und sie unterschiedliche Wege einschlagen lässt.

Nackte Studenten

Nachdem bereits vor Beginn der Preisverleihung am Abend mehrere Studenten nackt auf dem roten Teppich vor dem Berlinale-Palast protestiert hatten, störten kurz nach Beginn der Veranstaltung erneut Demonstranten die Filmfestspiele. Per Megafon protestierten sie gegen Kürzungen im Sozial- und Bildungsbereich. Festivalchef Dieter Kosslick ließ die Studenten vorübergehend gewähren.
 
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