Berlin,
       56. Internationale Filmfestspiele Berlin ( 09. - 19.02.2006)

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  12.02.  
Elementarteilchen (Wettbewerb)

Mit Oskar Roehlers Film "Elementarteilchen" ist der erste deutsche Beitrag im Berlinale-Wettbewerb gezeigt worden.
Um es gleich vorweg zu nehmen. Der Film geht, anders als der Roman am Ende, etwas netter mit den Figuren um. "Das völlig fatalistische Resumée des Buches konnte so nicht übernommen werden", sagte Regisseur Roeher. "Wir wollten Houellebcqs Moral nicht übernehmen. Das brachten wir einfach nicht über's Herz", sagte Oskar Roehler.   So gab es bei aller Dramatik der Stoffvorlage einiges zu lachen in dem Film. Nur je mehr man lachte, desto weniger ernst nahm man die Probleme die sich einem zeigten und zum Ende hatte man das Gefühl Roehler brachte es einfach nicht über sein Herz dem Zuschauer etwas mehr zu fordern. Das gilt auch für die Bilder im Film. Warum ist es jedesmal nötig, das man den Staub von alten Schuhkartons abpusten muss, oder die Nahaufnahme der weiblichen Hand während des Aktes sehen muss? Seinen Weg zum großen Publikum wird dieser Film machen, dazu hat er, gerade auch wegen der vielen guten Schauspieler, gute Chancen.


Michael und Bruno sind Halbbrüder, wie sie verschiedener kaum sein könnten. Ihre Mutter Jane führte einst ein unbekümmertes Jetset-Leben – ihre Söhne wuchsen derweil getrennt voneinander bei den Großmüttern auf. Während der introvertierte und sexuell vollkommen desinteressierte Mole­kularbiologe Michael sich lieber um seine Genforschungen als um Frauen küm­mert, ereignen sich Brunos „Kontakte“ zum weiblichen Geschlecht zu­meist im Kopf oder im Bordell. Schließlich aber begegnen beide der Liebe ihres Lebens: Michael trifft seine ehemalige Schulfreundin Annabelle wieder, mit der ihn seit Kindesbeinen eine scheue Zuneigung verbindet. Bruno dagegen lernt in einem esoterischen Urlaubscamp Christiane kennen, mit der er endlich auch seine sexuellen Obsessionen ausleben kann. Doch das Glück scheint von kurzer Dauer – beide Frauen erkranken schwer.

Elementarteilchen R: Oskar Roehler Buch Oskar Roehler, nach dem Roman „Les Particules élémentaires“ von Michel Houellebecq D 2005 105 min Deutsch
D: Moritz Bleibtreu, Christian Ulmen, Martina Gedeck, Franka Potente, Nina Hoss, Uwe Ochsenknecht, Corinna Harfouch, Jasmin Tabatabai
Ab 23.02. im Kino
So 12.02. 09:30 Urania (E) So 12.02. 21:00 Urania (E) So 19.02. 23:30 Urania (E)



The Science Of Sleep 
(Wettbewerb- außer Konkurrenz)


Stéphane ist mit einer regen Fantasie begabt und stets droht seine exaltierte Traumwelt aufs wirkliche Leben überzugreifen. Als der Job seinen Erwartungen in gar keiner Weise entspricht, ist seine Enttäuschung entsprechend groß. Die Bekanntschaft mit Stéphanie, seiner attraktiven Nachbarin, tröstet ihn allerdings darüber hinweg. Binnen kurzem verliebt er sich in die junge Frau, deren Einbildungskraft der seinen fraglos entspricht. Deshalb öffnet er sich ihr auch rückhaltlos und lässt sie an seinen Plänen, Projekten und Fantasien teilhaben, indem er sie mit seiner vielleicht etwas verrückten, aber überaus farbigen Innenwelt bekannt macht. Was bisher nur in seinen kühnsten Träumen stattfand, scheint Wirklichkeit zu werden: Eine glückliche, zauberhafte Zukunft mit Stéphanie liegt vor ihm. Doch ausgerechnet als sich nach der Veröffentlichung eines Kalenders mit seinen Zeichnungen auch der berufliche Erfolg einstellt, fühlt er sich von Stéphanie plötzlich zurückgewiesen. Oder täuscht ihn womöglich seine Wahrnehmung? Ist es nur seine Unsicherheit, die sich da meldet? Zwischen der Wirklichkeit und seinen Träumen hin- und hergerissen, muss Stéphane erkennen, dass ihm beide Welten gleichermaßen entgleiten…


Irgendwann, wahrscheinlich schon in den ersten 15 Minuten, werden sie dieie Übersicht verlieren. Was ist Traum und was ist Wachzustand? Genau an diesem Punkt lassen sie alles mit sich geschehen, Film pur, in seiner eigendlichen Aufgabe, , den Zuschauer verführen... Erinnern sie sich noch an "'Eternal Sunshine of the Spotless Mind'!", dann verpassen sie nicht diesen Film.

The Science Of Sleep R: Michel Gondry F 2005 105 Min. D: Gaël Garcia Bernal, Alain Chabat, Charlotte Gainsbourg, Miou-Miou Wettbewerb
So 12.02. 18:30 Urania (D, E) So 12.02. 23:30 Urania (D, E)



46 oku nen no koi | Big Bang Love, Juvenile A (Panorama Special )

Seit Lars von Trier´s Dogville kennen wir das Film wie ein Theater inszeniert werden können. Takashi Miike, hierzulande bekannt durch seinen Film "Audition" geht mit "46 oku nen no koi " einen ähnlichen Weg.

 
Jun Ariyoshi arbeitet in einer Schwulenbar. Als ein Kunde ihn sexuell bedrängt, kommt es zu einem heftigen Streit, in dessen Verlauf Jun den Mann tötet. Er zeigt nicht die geringsten Anzeichen von Reue und wird ins Gefängnis gesteckt. Dort lernt er einen interessanten jungen Mitgefangenen kennen: Shiro Kazuki trägt eigentümliche Tattoos und verfügt über bemerkenswerte Blicke, die töten können. Von Anfang an setzt Shiro auf brutale Gewalt.

Der eher schüchterne Jun fühlt sich von Shiros Stärke und Entschlossenheit angezogen. Shiro wiederum akzeptiert Jun, weil er der Einzige im Gefängnis ist, der ihn so sieht, wie er wirklich ist. Daher werden die beiden allmählich zu Freunden und zu einem Paar, das sich von nichts und niemandem auseinander bringen lässt. Dann aber kommt es zu einem Zwischenfall. Ein Gefängniswärter wird zum Augenzeugen: Ein junger Mann würgt im Gemeinschaftssaal einen anderen Gefangenen so stark, wie er nur kann. Kurz darauf hat der Angegriffene seinen letzten Atemzug getan. Es ist Shiro. Der junge Gefangene dreht sich um, und der Wärter sieht, wie ihm die Tränen über das Gesicht laufen, als er zu ihm sagt: „Ich habe es getan.“ Es ist Jun. Takashi Miike ist dafür bekannt, dass er in seinen Filmen mit großer Entschlossenheit Tabus bricht und bei der Darstellung von Gewalt keine Rücksichten kennt. In diesem Film ist ihm aber auch an einer Erklärung für deren Ausbruch gelegen: Wodurch ist Juns schreckliche Tat verursacht worden?

46 oku nen no koi | Big Bang Love, Juvenile A R: Takashi Miike Masa Nakamura, nach dem Roman „Shonen A ereji“ von Ato Masaki (=Ikki Kajiwara, Hisao Maki) Japan 2005 85 Min. Japanisch D: Ryuhei Matsuda, Masanobu Ando, Ryo Ishibashi, Renji Ishibashi, Kenichi Endo
Fr 17.02. 22:00 Zoo Palast 1 (E) So 19.02. 14:00 CinemaxX 7 (E)



Terrence Malick

 
Fünf Filme hat er seit 1969 gedreht. Mit The Thin Red Line (1998) gewann er vor sieben Jahre den Goldenen Bären. Mit seinem Film "The New World" (Wettbewerb- außer Konkurrenz) zeigt sich der 63-Jährige wieder als Ausnahmeregisseur. Seine Produzentin Sarah Green entschuldigte den abwesenden Regisseur: "Terrence arbeitet an einem Drehbuch für ein neues Projekt."

Leider könne er diese Arbeit nicht unterbrechen, "sonst müsste man weitere zehn Jahre auf seinen nächsten Film warten."

So 12.02. 12:00 Urania (D, E) So 12.02. 15:00 Urania (D, E) So 12.02. 22:30 International (D, E)



Armin Rohde eröffnet das 29. Kinderfilmfest

Aus rund 2000 Bewerbungen wurden die diesjährigen Juroren ausgewählt. Insgesamt sind es elf für das Kinderfilmfest und sieben für die Jury von 14plus. Vergangenes Jahr hatte das Fest 30.000 Zuschauer und diese Jahr werden es wohl mindestens genauso viele sein. Das Kinderfilmfest ist der Beweis, das Kino auch für unsere Einsteigercineasten viel Spass machen kann, wenn die Filme anspruchsvoll sind. Der Erfolg des Kinderfilmfestes hat aber leider keinen, oder nur einen geringen Einfluss auf die Verleiher. So sind viele Filme nur auf dem Kinderfilmfest zu sehen und dann nie wieder.



Hitliste des Ausverkaufes

Allseits bekannt und beliebt sind Filmcharts. Verleiher freuen sich wenn ihre Filme in den Top Ten sind und Zuschauer fühlen sich bestätigt wenn ihr Lieblingsfilm auch von anderen gemocht wird. Ein neues Ranking macht jetzt auf der Berlinale von sich zu sprechen. Bekannt ist, das die Berlinale das größte Publikumsfestival der welt ist. Letztes Jahr wurden 180 000 Karten verkauft. Am schnellsten verkauft wurde bisher "Elementarteilchen" gefolgt von "Syriana" und " The Science Of Sleep".

LINKS

http://www.elementarteilchen.film.de/
imdb Terrence Malick
The New World - Trailer youtube
http://www.kinderfilmfest.net/
Berlinale Eintrittskarten
 
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