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19.02. |
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"So einfach ist diese Welt einfach nicht"
Goldener Bär für "Grbavica"
Die bosnische Regisseurin Jasmila Zbanic hat mit ihrem Film "Grbavica" den diesjährigen goldenen Bären bekommen. Die Regisseurin Zbanic erinnerte bei der Preisverleihung daran, dass der als Kriegsverbrecher gesuchte bosnische Serbenführer Radovan Karadzic immer noch frei in Europa lebt, nachdem der Krieg in Bosnien seit über 13 Jahren vorbei sei. Er und sein Armeechef Ratko Mladichätten haben die Vergewaltigung von 20'000 Frauen in Bosnien, die Ermordung von hunderttausend Menschen und die Vertreibung von einer Million Menschen aus ihren Häusern organisiert, sagte Zbanic.
Als beste Darsteller wurden die deutschen Schauspieler Sandra Hüller und Moritz Bleibtreu mit dem Silbernen Bären geehrt. Hüller hatte die Hauptrolle in dem Film "Requiem" von Hans-Christian Schmid inne, Bleibtreu spielte in Oskar Roehlers "Elementarteilchen". Den Großen Preis der Jury teilen sich der Film "Offside" des Iraners Jafar Panahi und die dänisch-schwedische Produktion "En soap" von Pernille Fischer Christensen über das tragikomische Verhältnis zwischen der Besitzerin einer Schönheitsklinik und eines Transsexuellen. Christensen erhielt auch den Preis für den besten Erstlingsfilm.
"Requiem" galt vielen Journalisten als der künstlerische Höhepunkt der diesjährigen Berlinale und als chancen reicher Kandidat auf den Goldenen Bären. So kam es auch in vielen Zeitungen zu der Meinung, dass der Film mit dem Preis für die beste Darstellerin nicht ausreichend gewürdigt wurde. Zum Glück sehen das die Gewinner/innen der Bären fast einhellig anders. Ein gewonnener Bär würdigt die Leistung eines gesamten Teams und wenn es hilft den Film besser zu verkaufen, auch schön. Filmemacher sind es halt gewohnt im Team zu arbeiten. Eine Besonderheit der Bärenvergabe wird in Erinnerung bleiben: Jeweils gleichberechtigt ein Silberner Bär an "En Soap", das dänische Transsexuellen-Drama und die iranische Produktion "Offside" über eine fußball begeisterte Iranerin, die nicht ins Stadion eingelassen wird.
Die von Heino Ferch moderierte Veranstaltung im Berlinale-Palast wurde erstmals live in 3sat ausgestrahlt. Das Interesse an der Berlinale 2006 war sowohl seitens der Fachbesucher als auch des Publikums größer denn je. Mehr als 19.000 Akkreditierte aus 120 Ländern, darunter 3.800 Journalisten, kamen zum Festival. Über 150.000 Zuschauer strömten auch dieses Jahr wieder und machten die Berlinale ein weiteres Mal zum größten Publikumsfestival der Welt. In die Berlinale-Kinos wurden rund 1.115 Vorführungen von 360 Filmen gezeigt. Das Festival endete am Sontag mit dem "Kinotag", an dem es in allen Festival-Kinos eine Auswahl der Festivalfilme zu sehen gab.
Großer Beliebtheit erfreuten sich auch die Berlinale Souvenire. 5.600 Artikel, darunter Taschen, Tassen, Teddys, T-Shirts und Mützen waren bereits Mitte des Festivals ausverkauft.
Einen gelungenen Start feierte der European Film Market in seinem neuen Domizil, dem Martin-Gropius-Bau. Mit über 250 teilnehmenden Firmen und rund 650 Filmen hat der EFM nicht nur erheblich an Größe und Bedeutung gewonnen, sondern auch erfolgreich seine Neupositionierung in der internationalen Branche realisiert.
"Ich freue mich über die gute Stimmung dieser Berlinale", sagt Festival-Direktor Dieter Kosslick. "Mit dem neuen European Film Market haben wir den letzten Baustein der Neustrukturierung des Festivals eingesetzt. Die Initiativen der letzten fünf Jahre wurden positiv aufgenommen und tragen erste Früchte. Dass wir nicht nur für die Branche, sondern auch für das Publikum noch attraktiver geworden sind, ist eine schöne Bilanz. Für mich war's eine glückliche Berlinale."
Die 57. Internationalen Filmfestspiele Berlin
finden vom 8. bis zum 18. Februar 2007 statt.
 Bärengewinner 06
alle weiteren Preise auf: http://www.berlinale.de
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ! an alle
GRBAVICA Website
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