Home | Neue Filme | Magazin | Festivals | Berlinale | Charts | News | Tv Tipp | Kino Adressen | Termine | Links | Konsum | Kinderfilm | Freiluftkino | Bildung
 
  Berlinale Blog 2013

 MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin ©  
            



      63. Internationale Filmfestspiele Berlin (07. - 17.02.2013)  
   
   
12.02.
 
   
   
 



07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02. 15.02.



Zu wenig zu lachen?

Laut einer Neuauflage einer FFA-Studie zur Genrevielfalt in deutschen Kinos, haben in den Jahren 2010 und 2011 von 235 Mio. verkauften Kinotickets 28% eine Komödie geschaut. Mit rund 71 Mio. Zuschauern war dies das mit Abstand beliebteste Genre - gefolgt von den Kategorien „Kinderfilm“ mit 45 Mio. (18%) sowie den beiden Genres Fantasy/Märchen und Drama mit jeweils 29 Mio. Besuchern (11%). Auf der Leinwand findet sich dieser erfragte Genregeschmack aber (noch nicht) wieder. Mehr als ein Drittel, bzw. 38%, der in den deutschen Kinos in diesem Zeitraum aufgeführten Filme (Insgesamt 3.146 programmfüllenden Filme) sind dem Genre Drama zuzuordnen. Bei den Dokumentarfilmen geht die Schere zwischen Zuschauer und Angebot noch viel weiter auseinander. Die Dokumentarfilme machten trotz eines Filmangebots von 17 Prozent nur 2 Prozent der Ticketverkäufe aus. Was werden diese Zahlen für die Zukunft bedeuten und für wenn spielen sie eine Rolle. Wird Christian Petzold demnächst nur noch Komödien drehen? Wird es bald Dokumentarfilme nur noch im Fernsehen geben, zumal das Fernsehen ja sowieso schon jede deutsche Produktion koproduziert.
   
Wird Till Schweiger aus lauter Trotz jetzt ein Drama auf die Leinwand bringen, oder grinst er sich einen, weil er ja so Recht hat und die Presse mal wieder gar nichts kapiert hat. Diese Studie ist eigentlich so wichtig wie die Erkenntnis dass mehr Menschen eine bestimmte Brause mit Zucker mögen als mit Süßstoff. Klebrig ist beides. as



Todeszonen

Das Leben nach der Katastrophe. In Endzeit von Sebastian Fritsch überlebt ein kleines Mädchen einen Kometeneinschlag, der den größten Teil der Menschheit auslöscht. Szenen aus einer postapokalyptischen Welt gibt es auch in drei weiteren Filmen zu sehen. Die Betrachtung von Welten, wie sie bereits seit Jahrzehnten bestehen. Im Südural existiert eine Gegend, die zu den am stärksten radioaktiv belasteten Regionen der Welt zählen. Im Umfeld der kerntechnischen Anlage Majak wurde die Umwelt durch mehrere Unfälle immer wieder verstrahlt. Regisseur Sebastian Mez erzählt in seinem Film Metamorphosen die Geschichte der Menschen die dort leben. In ruhigen schwarz/weiß Einstellungen führt er einen in eine Welt so abstrakt gefährlich  wie die Welt von Andrei Tarkowskis Stalker.
Durch zahlreiche weitere Unfälle und die bewusste Freisetzung von Radioaktivität wurden in den vergangenen Jahrzehnten 272.000 Menschen hohen, gesundheitsschädlichen Strahlendosen ausgesetzt. Erst nach Ende des kalten Krieges wurde das bis dahin gut behütete Staatsgeheimnis gelüftet. Obwohl der Vorfahl laut INES auf der Skala mit 6 niedriger als Tschernobyl und nun auch Fukushima, mit jeweils 7 eingestuft wurde, sind sich viele Experten sicher, dass die freigesetzten Mengen an Radioaktivität größer waren, als in Tschernobyl.
  Yumen Land: USA/CHN 2012
Regie: J.P. Sniadecki, Huang Xiang, Xu Ruotao
Sektion: Forum Expanded
   
In materia oscura (dark matter) suchen die Regisseure Massimo D'Anolfi, Martina Parenti ein Gebiet auf, welches seit 1956 militärische Testgebiet ist. Der Boden ist hochgradig verseucht, immer wieder kommt es zu Missbildungen bei Menschen und bei Tieren. In dem Film von Xu Ruotao, J.P. Sniadecki und Huang Xiang, der im Forum Expanded zu sehen ist, wird  unkommentiert die verlassenen Ölstadt Yumen in Chinas Nordwesten gezeigt. Teils ‚Ruinen-Voyeurismus‘, teils Gespenstergeschichte, komplett auf 16 mm gedreht, bringt der Film narrative Gebärde, Performancekunst und sozialistischen Realismus zusammen.  In allen drei Filmen werden Orte gezeigt, die auch in Science-Fiction-Filmen vorkommen könnten. Endzeitorte, mal gruslig mal ästhetisch schön mal beängstigend gefährlich.

Endzeit - Perspektive Deutsches Kino - Di 12.02. 19:30 CinemaxX 3 (E) | Mi 13.02. 13:00 Colosseum 1 (E) | Mi 13.02. 20:30 CinemaxX 1 (E)
Yumen - Forum Expanded  - Di 12.02. 17:30 Kino Arsenal 1 (E) | Mi 13.02. 22:00 Kino Arsenal 2 (E) | Fr 15.02. 19:30 Kino Arsenal 2 (E)
Metamorphosen - Perspektive Deutsches Kino - Di 12.02. 13:00 Colosseum 1 (E) | Di 12.02. 20:30 CinemaxX 1 (E) 
materia oscura - Forum Di 12.02. 19:15 Delphi Filmpalast (E) | Do 14.02. 20:15 Kino Arsenal 1 (E) | Fr 15.02. 22:00 CinemaxX 4 (E) | Sa 16.02. 11:00 CineStar 8 (E)


Materia oscura | Dark Matter Land: ITA 2013
Regie: Massimo D'Anolfi, Martina Parenti Sektion: Forum
Metamorphosen Land: DEU 2013 Regie: Sebastian Mez
Sektion: Perspektive Deutsches Kino



Warten auf Freiheit

Es ist keine Überraschung und irgendwie schlägt es auch nicht mehr so hohe Wellen, wie die letzten Jahre. Jafar Panahi wird nicht kommen. Sein Ko-Regisseur Kamboziya Partovi repräsentierte den Film "Pardé", der trotz des Berufsverbotes gedreht und nach Berlin geschmuggelt wurde.

Zwei Personen treffen in dem Film auf ihren Regisseur. Ein Mann und sein Hund, den er eigentlich nicht besitzen darf, da das Tier nach islamischen Geboten als unrein gilt. Die junge Frau, die an einer verbotenen Party am Ufer des Kaspischen Meers teilgenommen hat. Sie verbarrikadieren sich in einer abgelegenen Villa mit verhängten Fenstern und beäugen einander misstrauisch.

Das Motiv des Eingeschlossen sein findet sich auch hier zum wiederholten Male auf diesem Festival wieder. Es wird Zeit zur Befreiung. as



Überraschung -  Berlinale-Kamera für Richard Linklater

Mit der Berlinale Kamera zeichnen die Internationalen Filmfestspiele Berlin seit 1986 Filmpersönlichkeiten oder Institutionen aus, denen sie sich besonders verbunden fühlen und denen sie mit dieser Ehrung ihren Dank ausdrücken möchten. Bei den 63. Internationalen Filmfestspielen Berlin wurde der amerikanische Filmregisseur Richard Linklater mit einer Überraschungs-Berlinale-Kamera geehrt. Richard Linklater ist langjähriger Freund der Berlinale. Sein erster Wettbewerbsbeitrag Before Sunrise wurde 1995 mit dem Silbernen Bären für die Beste Regie ausgezeichnet. Nachdem Richard Linklater mit der Fortsetzung Before Sunset 2004 erneut Gast der Berlinale war, stellte er 2007 im Kulinarischen Kino die Komödie Fast Food Nation vor. Im Rahmen der Premiere von Before Midnight wurde ihm gestern Abend die Berlinale Kamera überreicht. Die Berlinale Kamera wird seit 2004 von dem Düsseldorfer Goldschmiedekünstler Georg Hornemann gestiftet. Seit der Berlinale 2008 hat die Trophäe ein neues Design. Sie besteht aus 128 Einzelteilen und ist einer realen Kamera nachempfunden. Viele der Silber- und Titanteile vom Schwenkkopf bis zum Stativ sind beweglich und goldschmiedekunstfertig zusammengefügt.



Überraschung -  Berlinale 2013 ist wieder ein Publikumsmagnet

Der Besucherandrang bei den 63. Internationalen Filmfestspielen Berlin ist ungebrochen. Bereits zur Mitte des Festivals wurden 250.000 Tickets verkauft. „Auch in diesem Jahr erweist sich die Berlinale als wahrer Publikumsmagnet. Die Filmbegeisterung der Besucher ist nach wie vor beeindruckend. Die Zuschauer sind neugierig auf die unterschiedlichen Formen von Kino, die man hier beim Festival erleben kann. Darüber freuen wir uns sehr“, so Festivaldirektor Dieter Kosslick. Auch der European Film Market (EFM) ist erneut auf Erfolgskurs: 2013 ist das Interesse von Ausstellerseite weiter gestiegen, auch die Zahl der diesjährigen Filmanmeldungen liegt mit 890 Filmen über dem Vorjahresniveau. An den beiden Ausstellungsorten, dem Martin-Gropius-Bau und dem Marriott Hotel am Potsdamer Platz, herrscht reger Besucherverkehr.




07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02. 15.02.

   
SUPPORT YOUR LOCAL CINEMA!  
        © MMEANSMOVIE 2001 - 2015 unabhängiges Filmmagazin aus Berlin - Aktuelle Filme, Kino und Termine für Berlin    13.Jahrgang 
       Über Uns  Schutz der Privatsphäre  Nutzungsbedingungen