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  Berlinale Blog 2013

 MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin ©  
            



      63. Internationale Filmfestspiele Berlin (07. - 17.02.2013)  
   
   
10.02.
 
   
   
 



07.02. 08.02. 09.02. 10.02. 11.02. 12.02. 13.02. 14.02. 15.02.



Isabella Rossellini erforscht das Muttertier

Isabella Rossellini ist auf der Berlinale fast überall zu entdecken. Die Schauspielerin und Regisseurin war 2011 Präsidentin der Internationalen Jury der Berlinale. Gestern erhielt sie im Delphi-Palast die Berlinale-Kamera. Heute präsentiert Frau Rossellini den Klassiker „Casablanca“ aus dem Jahr 1942 in der ihre Mutter Ingrid Bergman mit Humphrey Bogart die Hauptrolle spielt. Als Darstellerin in dem Film „The Zigzag Kid“ ist sie in einem Film der Generation zu sehen.
Isabella Rossellini als Kuckucks-Mamma, die ihr Ei in ein fremdes Nest legt, oder als Spinnen-Mutter, die von ihren Jungen gefressen wird. So ist sie in ihren Kurzfilme in „Forum Expanded zu sehen. Sie inszeniert, spielt, schreibt und schlüpft in die Rolle verschiedene Muttertiere.
Das erinnert sehr an „Green Porno“, die Kostüme sind aber um einiges ausgefeilter. Diesmal wurde in der Stadt der Haute-Couture, in Paris gedreht.
 
       
    Mo 11.02. 14:45 Kino Arsenal 1 160622 Sa 16.02. 21:30 Kino Arsenal 2
     
       
  "Schauspielstar mit tierischen Rollen" Isabella Rossellini im Gespräch mit Holger Hettinger  Deutschlandradio Kultur
    „Mutterinstinkt ist vereinfachend“ Isabella Rossellini im Gespräch mit Bert Rebhandl  taz




Blick ins achtzehnte Jahrhundert

Der anrüchige Roman von Denis Diderot ist die Vorlage für den Film La Religieuse von Regisseur Guillaume Nicloux. Denis Diderot ist 1713 in Frankreich geboren. Er war ein französischer Schriftsteller und galt als Philosoph und Aufklärer. Diderot trat in seinen Spätwerken für die Verbreitung des Geistes der Aufklärung und den Atheismus ein. Das ist etwa das, was vor ein paar Tagen der Chef der Glaubenskongregation des Vatikans, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller eine "Pogromstimmung" gegen die katholische Kirche bezeichnet. Nun hat sich Erzbischof Gerhard Ludwig Müller ein wenig in der Wortwahl vertan, sind doch laut Duden Pogrome Ausschreitungen gegen nationale, religiöse oder rassische Minderheiten.

Guillaume Nicloux hat sich nach vierzig Jahren an eine Neuverfilmung des Romans gewagt. 1966 im Wettbewerb von Cannes wurde am Tag der Vorführung die Verfilmung von Jacques Rivettes verboten. Verboten wird diese Neuverfilmung diesmal bestimmt nicht, aber Menschen die sich gegen das Leiden unter religiösen Zwängen aufbegehren sind auch heute sehr aktuell. Das gilt nicht nur für die katholische Kirche.
Getragen wird der Film bis zu einem gewissen Grad von Pauline Etienne aber die echte schauspielerische Erlösung kommt mit Isabelle Huppert. Leider viel zu spät und zu kurz. Ob sich der Erzbischof den Film anschaut. Wohl eher nicht. Geister der Aufklärung dürfte der Film gefallen.  as
   
Titel: Die Nonne (La Religieuse)
Land/Jahr: Frankreich/Deutschland/Belgien - 2012
Regie: Guillaume Nicloux (Holiday /2010)
Darsteller: Pauline Étienne, Isabelle Huppert, Louise Bourgoin, Martina Gedeck, Françoise Lebrun
Drehbuch: Guillaume Nicloux Jérôme Beaujour    Buchvorlage: Denis Diderot
114 Min.   Kinostart: 31 Oktober 2013 (Deutschland)
     
Frankreich 1765. Das bürgerliche Mädchen Suzanne Simonin (Pauline Étienne) ist jung, hübsch und klug. Als es von seiner Familie dazu gedrängt wird, das klösterliche Gelübde abzulegen, entdeckt es ein lang gehütetes Geheimnis der Mutter (Martina Gedeck), das fortan sein Leben bestimmen wird: Suzanne kam unehelich zur Welt und soll für die Schuld der Mutter sühnen. Widerwillig beugt sich das Mädchen seinem Schicksal. Doch auch hinter Klostermauern bleibt Suzannes Hunger nach Freiheit und Selbstbestimmung ungebändigt, und es beginnt ein langer,
leidenschaftlicher Kampf gegen vorherrschende Konventionen und religiösen Fanatismus. Suzanne erfährt Heuchelei, Grausamkeit, Gewalt und Verführung. Um ihren Willen zu brechen, unterwirft Mutter Oberin Christine (Louise Bourgoin) sie furchtbaren Erniedrigungen. Suzanne erreicht, dass sie in ein anderes Kloster verlegt wird, wo sie sich jedoch der obsessiven Zuneigung der Mutter Oberin Sainte Eutrope (Isabelle Huppert) ausgesetzt sieht…
     
       
Mo 11.02. 12:00 Friedrichstadt-Palast (E) | Mo 11.02. 20:00 Haus der Berliner Festspiele (D)| So 17.02. 18:15 Friedrichstadt-Palast (D)
       
       
  "Die Neinsagerin" Von Kerstin Decker   tagesspiegel
     
     
     



Der Schmerz endet nie - Ayer no termina nunca von Isabel Coixet

Isabel Coixet wagt sich immer wieder an schwere Themen. Der Tod eines Kindes und die unterschiedliche Art der Verarbeitung dieses schrecklichen Lebenseischnittes ist das Thema von Ayer no termina nunca. Wie auf einer Bühne vor unverputzter Betonwand setzen sich die Eltern, nachdem sie sich zwei Jahre nicht gesehen haben über ihren Schmerz auseinander. Das ist ein Kammerspiel für zwei Personen, ein schweres Stück Arbeit. Für Schauspieler und Zuschauer.
 
 
   
Titel: Ayer no termina nunca (Yesterday Never Ends)
Land/Jahr: SP 2012
Regie: Isabel Coixet  (Map of the Sounds of Tokyo/2009)
Darsteller: Javier Cámara Candela Peña
Drehbuch: Isabel Coixet  Romanvorlage: Lot Vekemans
108 Min.  
 

     
Ein Tag im April 2017. Spanien befindet sich am tiefsten Punkt der Krise, mehr als sieben Millionen Menschen sind arbeitslos, über drei Millionen Häuser unbewohnt, weil ihre Besitzer an den Schulden ersticken. Ein Rundfunkkommentator resümiert, dass die Spanier jeden Tag ärmer aufwachen, als sie am Tag zuvor zu Bett gegangen sind. Im futuristischen Ambiente eines riesigen Lagerhauses
trifft sich ein Paar, das sich vor Jahren getrennt hat. So wie die Halle nie zu Ende gebaut wurde, wurde auch die Beziehung der beiden nie zu Ende gelebt. Nach einem tragischen Ereignis haben sich ihre Wege getrennt. Jetzt will er die eigene Geschichte zu einem Roman verdichten. Die Wiederbegegnung des Paares fördert Trauer und Wut, Hass und Bitternis zutage.
     
       
Mo 11.02. 18:00 Cubix 8 (E) | Di 12.02. 14:00 International (E) | Mi 13.02. 17:45 CineStar 3 (E)
     
       
   
     



Berlinale Kamera 2013: Ehrungen für Isabella Rossellini

Isabella Rossellini ist am 9. Februar im Delphi Filmpalast mit der Berlinale Kamera geehrt worden. Im Anschluss wurde Mammas uraufgeführt.

Isabella Rossellini gehört zu den renommiertesten Darstellerinnen des internationalen Kinos. In den vergangenen Jahren hat sie sich zudem als Produzentin und Regisseurin profiliert. Sie spielte u.a. in Filmen von Paolo und Vittorio Taviani, Norman Mailer, Robert Zemeckis, Joel Schumacher, John Schlesinger, Peter Greenaway u.v.m. International bekannt wurde sie vor allem durch ihre Rollen in David Lynchs Filmen Blue Velvet (1986) und Wild at Heart – die Geschichte von Sailor und Lula (1990). Isabella Rossellini war 2011 Präsidentin der Internationalen Jury der Berlinale, zuvor war sie bereits viele Male zu Gast beim Festival, zum ersten Mal mit Peter Weirs Fearless (Wettbewerb 1994). 2007 kehrte sie als Kinoerzählerin in Guy Maddins experimentellem Stummfilm Brand Upon the Brain! im Forum nach Berlin zurück, 2011 war sie mit Julie Gavras’ Late Bloomers im Berlinale Special. 2013 ist Isabella Rossellini mit zwei Filmen im Festival vertreten: Als Darstellerin mit Vincent Bals Nono, Het Zigzag Kind (The Zigzag Kid) in der Sektion Generation sowie im Forum Expanded mit ihrer Regiearbeit Mammas, der Fortsetzung ihrer Kurzfilmreihe Green Porno (Forum Expanded 2008).





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