Bal
                – Honig ist der dritte Film meiner Yusuf-Trilogie. Die Idee dazu
                entstand beim Überarbeiten eines Drehbuchs, das ich vor langer
                Zeit geschrieben hatte und das die Geschichte Yusufs als junger
                Mann erzählt, wie sie in Süt vorkommt. Ich versuchte mir vorzustellen,
                wie sein Leben als erwachsener Mann sein würde und wie seine
                Kindheit hätte aussehen können. Daraus entwickelte sich die Idee
                der Trilogie. Ich fing mit Yumurta an, weil ich langsam zur Figur
                des Yusuf, zu ihrem Kern vordringen wollte. Man kann die Trilogie
                als einen langen Flashback ansehen. Allerdings sind die einzelnen
                Filme keine historischen Rückblenden und stehen jeweils für sich.
                Alle spielen in der Gegenwart, an unterschiedlichen Orten, in
                verschiedenen Konstellationen und ökonomischen Umständen der
                Türkei. Man hat mich gefragt, ob die drei Yusuf-Figuren ein und
                diesselbe Person darstellen. Ich ziehe es aber vor, die Geheimnisse
                der Figur, die direkten und indirekten Bezüge zwischen den Filmen,
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            ihr
                Rätsel nicht aufzulösen. einen märchenhaften Ort dar, der viele
                Geheimnisse birgt. Der Wald ist ein magisches Reich, in dem sie
                verschwinden und aus dem sie wieder auftauchen. Es ist kein gewöhnlicher
                Ort, zu dem sie gehen und der die Grundlage ihres Lebensunterhalts
                ist. Er stellt eine andere Welt dar, mit riesigen, alten Bäumen,
                mit geheimnisvollen Geschöpfen wie dem Esel und dem Falken, die
                sie in den Wald begleiten. Es war nicht leicht einen Ort zu finden,
                an dem es diese hohen, mächtigen, stämmigen Bäume gibt, und der
                sowohl für das Aufstellen von Bienenkörben wie auch für die visuelle
                Welt geeignet war, die ich in Bal - Honig schaffen wollte. Wir
                haben in verschiedenen Wäldern gearbeitet, vor allem in solchen,
                in denen seit Jahrhunderten Bienenkörbe aufgestellt werden. Sie
                waren 30 bis 40 Kilometer voneinander entfernt, auf verschiedenen
                Höhen, mit einem ungeheuren Reichtum an Baumarten.  |