THE IDES OF MARCH - TAGE DES VERRATS basiert auf einem Theaterstück des jungen Dramaturgen Beau Willimon, der die Idee im Sommer 2004 entwickelte, nachdem er im Kampagnenstab des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Howard Dean während der Vorwahlen in Iowa gearbeitet hatte. „Farragut North“ nennt Willimon sein Stück und bemerkt hinsichtlich seiner Inspirationen, dass es sich bei den Figuren um eine „fiktive Vermischungen hunderter Charaktere aus der Welt der Politik handelt, die bei verschiedenen Kampagnen meinen Weg kreuzten.“ Willimon weiter: „Aber was immer im Stück erwähnt und nun auch im Film reflektiert wird, ist absolut realistisch: die Bereitschaft, Gesetze zu brechen, in Hinterzimmern schmutzige Deals auszuhandeln und den demokratischen Prozess zu manipulieren. Es ist erschreckend, wie weit Menschen zu gehen bereit sind, um am Ende das wichtigste Amt des Landes zu bekleiden. Du wirst nicht Präsident in diesem Land, wenn du sauber nach den offiziellen Regeln spielst.“ Die Adaption des Stückes für die Leinwand forderte einige Veränderungen - nicht zuletzt die Entwicklung des charismatischen Gouverneurs Morris, der |
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in der Bühnenfassung nur erwähnt wurde, aber nie in Erscheinung trat. „Im Theater funktionierte das wunderbar“, so Clooney, „doch für das Kino brauchten wir eine sichtbare Lichtgestalt, auf die zunächst alle Hoffnungen projiziert werden können, bevor sich seine Ehrenhaftigkeit als erschütternde Scharade erweist. Außerdem änderten wir den Titel, der allzu spezifisch für einen Kinofilm erschien.“ Heslov vor das Projekt 2008 zu realisieren, bevor ihnen die tagesaktuelle Politik einen Strich durch die Rechnung machte. „Wir hatten etwa anderthalb Jahre an dem Drehbuch gearbeitet“, erklärt Clooney, „als Obama zum Präsidenten gewählt wurde. Mit ihm verbanden sich so viele Hoffnungen und freudige Aufbruchsstimmung, dass es uns schlicht der falsche Zeitpunkt schien, THE IDES OF MARCH - TAGE DES VERRATS zu drehen. Die Menschen waren zu optimistisch für solch zynisches Material. Aber als die Euphorie abklang und wir bald alle wieder von der Realität eingeholt wurden, hatte die Geschichte nichts an Brisanz verloren und wir konnten loslegen.“ |