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MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin © - Kino, Filmstarts, Festivals und Termine     
 
   
69. Internationale Filmfestspiele Berlin  



 

     
     
     
       
     69. Berlinale  
       
      Berlinale Blog 2019  
       
      Berlinale Bären 2019  





     

Berlinale Goes Kiez im City Kino Wedding © Peter Kreibich Berlinale 2016
 
  Hurra - Berlinale Goes Kiez
   
Berlin verfügt über eine einzigartige Kinolandschaft. Dank des beachtlichen Engagements der Betreiber*innen und der Wertschätzung durch das Publikum sind die Programmkinos wertvolle Orte der Kultur, Kommunikation und Kreativität. Zum 60. Geburtstag des Festivals präsentierte Festivaldirektor Dieter Kosslick Berlinale Goes Kiez als Dankeschön für die großartige Kinokultur, die Programmkinos das ganze Jahr über pflegen.

Seit 2010 würdigt Berlinale Goes Kiez so die lebendige Kinovielfalt in der Hauptstadtregion und macht an sieben aufeinanderfolgenden Abenden je ein Kiezkino zum zusätzlichen Spielort der Berlinale. Wenn vom 9. bis 15. Februar 2019 der Rote Teppich täglich in einem anderen Kiez ausgerollt wird, stehen nicht nur die Filmteams im Rampenlicht, sondern auch die Kinos und ihre Besucher*innen selbst. Zum zehnten Jubiläum kehrt Berlinale Goes Kiez in einige Lichtspielhäuser aus dem ersten Jahr zurück und besucht drei Kiezkinos zum ersten Mal.

Dem Anliegen des Festivals, Barrieren abzubauen und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, wird Berlinale Goes Kiez auch in diesem Jahr durch eine Sonderveranstaltung in einem Gefängnis gerecht.


Samstag, 09.02.           Sputnik Kino (Kreuzberg)

Sonntag, 10.02.            Kino Union (Friedrichshagen)

Montag, 11.02.             Lichtblick-Kino (Prenzlauer Berg)

Dienstag, 12.02.           b-ware! Ladenkino (Friedrichshain)

Mittwoch, 13.02.           Blauer Stern (Pankow)

Donnerstag, 14.02.       Odeon (Schöneberg)

Freitag, 15.02.              City Kino Wedding

Im Kino Blauer Stern, das seit Mai 2018 Teil der Yorck-Kinogruppe ist, wird Berlinale Goes Kiez 2019 erstmals zu Gast sein. Als Pankows einziges Programmkino steht es für ein populäres Arthouse-Programm und ein ausgezeichnetes Kinderfilmangebot. Ebenfalls erstmals dabei ist das b-ware! Ladenkino in Friedrichshain mit seinem einmaligen Wohnzimmercharakter und täglich durchgehendem Spielbetreib von 11:00 Uhr bis weit nach Mitternacht.
Der dritte Neuling ist das Lichtblick-Kino in Prenzlauer Berg. Als kleinstes Kino der Stadt bietet es fast täglich einen sehr direkten Austausch mit eingeladenen Filmgästen. Im City Kino Wedding lädt das großzügige 1960er-Jahre-Foyer zum Verweilen ein und verbreitet Premierenstimmung. Das Programm aus aktuellem Arthouse-Kino, Filmperlen und Kultfilmen wird durch ausgesuchte Kooperationen mit Institutionen aus dem Kiez sowie zahlreiche Filmfestivals, Werkschauen und Sonderreihen wie „Cinema Culinair“ ergänzt.
Im 5. Stock eines Kreuzberger Hinterhofs gelegen, zeigt das Sputnik in zwei Sälen Arthouse- und Independent-Filme, Dokumentarfilmprogramme, Kinderkino sowie junges europäisches und deutsches Kino. In der dazugehörigen Kinobar haben auch Lesungen, Ausstellungen und Konzerte einen festen Platz. Das Kino Union zählt nicht umsonst zu den Kiezkino-Klassikern. Als echte Institution in Friedrichshagen ist es auch für die Nachbarschaft aus dem Umland die erste filmkulturelle Adresse. Im Odeon, Berlins ältestem Kino für englischsprachige Originalfassungen, fand 2010 die erste Vorstellung von Berlinale Goes Kiez statt. Zum zehnten Jubiläum kehrt die Sonderreihe gerne in diese Schöneberger „Filmbühne“ zurück.
 
     
     
 
  Die Filme der Berlinale im Wettbewerb
   
Die Programme von Wettbewerb und Berlinale Special der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin sind abgeschlossen. Im Wettbewerb konkurrieren 17 der insgesamt 23 ausgewählten Filme um den Goldenen und die Silbernen Bären. 25 verschiedene Länder sind an den Produktionen und Koproduktionen beteiligt.
Darunter sind die deutschen Regisseure/innen Fatih Akin ("Der Goldene Handschuh"), Angela Schanelec ("Ich war zuhause, aber") und Nora Fingscheidt ("Systemsprenger").

20 Filme feiern ihre Weltpremiere auf dem Festival. Von den 17 Wettbewerbsbeiträgen entstanden sieben Filme unter weiblicher und zehn unter männlicher Regie. In das Programm des Berlinale Specials wurden weitere drei Filme eingeladen. Berlinale Special Gala-Premieren finden im Haus der Berliner Festspiele, im Friedrichstadt-Palast und im Zoo Palast statt.
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 7. bis 17. Februar statt. Für Festivaldirektor Dieter Kosslick wird es die letzte Berlinale sein. Der Kartenvorverkauf für die Berlinale beginnt am 4. Februar. 

Alle Filme im Wettbewerb:
L'adieu à la nuit (Farewell to the Night) von André Téchiné (Frankreich / Deutschland) – Außer Konkurrenz
Amazing Grace realisiert von Alan Elliott (USA) – Dokumentarfilm, außer Konkurrenz
Der Boden unter den Füßen von Marie Kreutzer (Österreich)
Di jiu tian chang (So Long, My Son) von Wang Xiaoshuai (Volksrepublik China)
Elisa y Marcela (Elisa & Marcela) von Isabel Coixet (Spanien)
Der Goldene Handschuh von Fatih Akin (Deutschland / Frankreich)
Gospod postoi, imeto i' e Petrunija (God Exists, Her Name is Petrunya) von Teona Strugar Mitevska (Mazedonien / Belgien / Slowenien / Kroatien / Frankreich)
Grâce à Dieu (By the Grace of God) von François Ozon (Frankreich)
Ich war zuhause, aber von Angela Schanelec (Deutschland / Serbien)
The Kindness of Strangers von Lone Scherfig (Dänemark / Kanada / Schweden / Frankreich) - Eröffnungsfilm
Kız Kardeşler (A Tale of Three Sisters) von Emin Alper (Türkei / Deutschland / Niederlande / Griechenland)
Marighella von Wagner Moura (Brasilien) – Außer Konkurrenz
Mr. Jones von Agnieszka Holland (Polen / Großbritannien / Ukraine)
Öndög von Wang Quan'an (Mongolei)
The Operative (Die Agentin) von Yuval Adler (Deutschland / Israel / Frankreich / USA) – Außer Konkurrenz
La paranza dei bambini (Piranhas) von Claudio Giovannesi (Italien)
Répertoire des villes disparues (Ghost Town Anthology) von Denis Côté (Kanada)
Synonymes (Synonyms) von Nadav Lapid (Frankreich / Deutschland)
Systemsprenger von Nora Fingscheidt (Deutschland)
Ut og stjæle hester (Out Stealing Horses) von Hans Petter Moland (Norwegen / Schweden / Dänemark)
Varda par Agnès (Varda by Agnès) von Agnès Varda (Frankreich) – Dokumentarfilm, außer Konkurrenz
Vice (Vice – der zweite Mann) von Adam McKay (USA) – Außer Konkurenz
Yi miao zhong (One Second) von Zhang Yimou (Volksrepublik China)

Alle Filme im Berlinale Special:
ANTHROPOCENE: The Human Epoch von Jennifer Baichwal, Nicholas de Pencier, Edward Burtynsky (Kanada) - Dokumentarfilm
The Boy Who Harnessed the Wind von Chiwetel Ejiofor (Großbritannien)
Brecht von Heinrich Breloer (Deutschland / Österreich)
Celle que vous croyez (Who You Think I Am) von Safy Nebbou (Frankreich)
Es hätte schlimmer kommen können - Mario Adorf von Dominik Wessely (Deutschland) - Dokumentarfilm
Gully Boy von Zoya Akhtar (Indien)
Lampenfieber von Alice Agneskirchner (Deutschland)
El Norte (The North) von Gregory Nava (USA 1984)
Peter Lindbergh - Women Stories von Jean Michel Vecchiet (Deutschland) - Dokumentarfilm
Photograph von Ritesh Batra (Indien / Deutschland / USA)
Watergate – Or: How We Learned to Stop an Out of Control President von Charles Ferguson (USA) - Dokumentarfilm
Weil du nur einmal lebst - Die Toten Hosen auf Tour von Cordula Kablitz-Post, Konzertdirektor Paul Dugdale (Deutschland) - Dokumentarfilm
 
     

Juliette Binoche. Foto/photo: © Fred Meylan
 
  Juliette Binoche wird Jury-Präsidentin der Berlinale 2019
   
Die französische Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche wird Präsidentin der Internationalen Jury der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Berlinale-Direktor Dieter Kosslick: „Ich freue mich sehr, dass Juliette 2019 Jury-Präsidentin ist.

Das Festival ist ihr ganz besonders verbunden und ich freue mich, dass sie nun in dieser herausragenden Position zum Festival zurückkommt.“ „Danke für diese große Ehre und die Einladung zu Deiner letzten Berlinale, lieber Dieter, das bedeutet mir unglaublich viel. Ich freue mich auf dieses besondere Rendezvous mit der gesamten Jury und werde meine Aufgabe mit viel Freude und Sorgfalt angehen“, sagt Jury-Präsidentin Juliette Binoche.

Juliette Binoche ist eine der profiliertesten internationalen Schauspielerinnen. In mehr als 70 Filmen begeisterte sie Publikum und Kritiker*innen und erhielt zahlreiche Preise und Nominierungen. Sie war die erste europäische Schauspielerin, die sowohl auf dem Filmfestival in Berlin als auch in Venedig und Cannes ausgezeichnet wurde.

Die weiteren Jurymitglieder sind der Filmkritiker und Autor Justin Chang (USA), die Schauspielerin Sandra Hüller (Deutschland), der Regisseur Sebastián Lelio (Chile), der Kurator Rajendra Roy (USA) und die Produzentin, Regisseurin und Schauspielerin Trudie Styler (Großbritannien). 7 Filme gehen im Wettbewerb ins Bärenrennen, die Preisträger*innen werden am 16. Februar im Berlinale Palast verkündet.
 
 https://www.berlinale.de/de/HomePage.html
   
     
     
 
  Berlinale Kamera 2019
   
Mit der Berlinale Kamera ehrt die Berlinale seit 1986 Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um das Filmschaffen besonders verdient gemacht haben und mit denen sich das Festival verbunden fühlt. Auf diese Weise bedankt sich die Berlinale bei denjenigen, die zu Freund*innen und Förder*innen des Festivals geworden sind. Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen werden vier Persönlichkeiten mit der Berlinale Kamera geehrt: die US-amerikanische Produzentin und IFP-Gründerin Sandra Schulberg, Wieland Speck, der langjährige Leiter der Berlinale-Sektion Panorama, die französische Filmemacherin Agnès Varda sowie der deutsche Regisseur und Drehbuchautor Herrmann Zschoche.

Sandra Schulberg setzt sich seit langem aktiv für unabhängige Filmemacher*innen außerhalb der Hollywood-Studios ein und wird von der Berlinale für ihr 40-jähriges Engagement in diesem Bereich geehrt. 1979 rief sie das Independent Filmmaker Project (IFP) ins Leben, ein Jahr später war sie an der Gründung des unabhängigen Filmverleihs First Run Features beteiligt. 2008 startete sie die Kampagne IndieCollect zum Erhalt von Independent-Filmen. Außerdem ist sie Mitglied im Beirat des Women's Film Preservation Fund, der von New York Women in Film & Television ins Leben gerufen wurde.
Wieland Specks kuratorische Arbeit trug maßgeblich zum Aufbau der Sektion Panorama als Plattform für den anspruchsvollen Independent-Film bei. Seit Mitte der 1970er Jahre war Speck in verschiedenen Bereichen von Film und Video sowie als Autor und Verleger tätig. Als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent realisierte er mehrere Kino- und TV-Produktionen. Außerdem war er als Darsteller u. a. in Filmen von David Hemmings, Robert van Ackeren, Ulrike Ottinger und Ian Pringle zu sehen. Er arbeitete bei zahlreichen Filmeinrichtungen und -festivals.
Agnès Varda zählt zu den bedeutendsten französischsprachigen Filmemacher*innen der Gegenwart. Sie arbeitete zunächst als Fotografin am Theater in Paris, bevor sie 1954 ohne filmische Vorerfahrung ihren ersten Langfilm, La Pointe Courte, realisierte. Durch die Zusammenarbeit mit Alain Resnais, der den Film montierte, begegnete Varda der Gruppe um die Cahiers du Cinéma, dem Kern der Nouvelle Vague.
Herrmann Zschoche nahm als DEFA-Regisseur mit seinen Kinder- und Jugendfilmen sowie seinen kritischen Gegenwartsfilmen maßgeblich Einfluss auf die Filmlandschaft der DDR.
 
 https://www.berlinale.de/
     

Born In Evin. Regie/director: Maryam Zaree. Foto/photo: © Tondowski Films
 
  Perspektive Deutsches Kino 2019: Ab heute erwachsen
   
Die Perspektive Deutsches Kino wird volljährig. Seit 18 Jahren widmet sich die Berlinale mit dieser Sektion dem deutschen Filmnachwuchs und unterstützt Talente, die selbstbewusst nach ihrem eigenen künstlerischen Ausdruck suchen.
„Es war eine gute Idee, dem Nachwuchs des deutschen Films gleich zu meinem Amtsantritt vor 18 Jahren mit der Perspektive Deutsches Kino eine eigene Sektion zu widmen. Erst Alfred Holighaus und dann Linda Söffker haben dieses Engagement für den deutschen Film erfolgreich kuratiert“, kommentiert Festivaldirektor Dieter Kosslick die Geschichte der Sektion.
Eine große Leinwand, die aufregende Atmosphäre eines A-Festivals und 500 Leute in einem ausverkauften Premierenkino sind Antrieb, Energie und Rückenwind zugleich. Regisseur*innen wie Sonja Heiss, Thomas Stuber, Nicolas Steiner, Anne Zohra Berrached, Dietrich Brüggemann, Nicole Vögele u.v.a. zeigten hier ihre ersten Werke und viele qualifizierten sich anschließend für den Wettbewerb.
„Wie jedem Anfang wohnt Erstlingswerken ein Zauber inne, den wir zum Leuchten bringen wollen. Hier bei uns beginnt für viele Filmemacher*innen der hoffnungsvolle Weg in die Zukunft des Kinos“, so  Sektionsleiterin Linda Söffker.
Die Themen, mit denen sich die jungen Filmemacher*innen beschäftigen, haben sich wenig verändert. Zu Recht geht es immer wieder um die Liebe, um Identität, Freiheit und Selbstverwirklichung. Aber die Geschichten und ihre Protagonist*innen sind im Laufe der Jahre internationaler geworden. Auch die zwölf eingeladenen Dokumentar- und Spielfilme des diesjährigen Programms geben davon Zeugnis.
Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree wurde in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnisse des Iran geboren. In ihrem dokumentarischen Debütfilm Born in Evin(P: Tondowski Films, Berlin) begibt sie sich auf eine persönliche Spurensuche: Sie versucht das Schweigen zu brechen und mit ihren Eltern über die gewaltvollen Umstände ihrer Geburt zu sprechen. Und sie befragt andere Kinder, die in Evin geboren wurden, nach ihren Erfahrungen und den traumatischen Konsequenzen. Maryam Zarees filmischer Zugriff entfaltet sich an ihrer eigenen Biografie und bringt uns darüber hinaus die Gräuel von Verfolgung und Entmenschlichung im Iran und weltweit schmerzlich ins Bewusstsein.
Die Regisseurin Udita Bhargava wurde in Indien geboren und kehrt mit ihrem abendfüllenden Abschlussfilm (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) Dust (P: unafilm, Köln) auch zurück in ihre Heimat. Sie erzählt die Geschichte von David (Morten Holst), der in das unruhige Herz Indiens reist und dort nach den Spuren seiner verstorbenen Freundin sucht. Dust wandelt zwischen Erinnerungswelten und Zukunftsfunken vor dem Hintergrund eines linken Aufstands und zeigt uns Inder*innen, die in einem unmenschlichen Konflikt gefangen sind.
Der in Wien geborene Deniz Cooper begibt sich mit seinem Spielfilmdebüt Fisch lernt fliegen (P: Salka Weber und Deniz Cooper, Berlin) nach Italien. Eine junge Frau (Salka Weber) steht auf der Rialtobrücke in Venedig, in der Kühlbox ihr toter Goldfisch, den sie eigentlich dem Meer überlassen will. Doch ein Gefühl, das stärker ist, lässt sie zweifeln und sie packt den Fisch wieder ein. In dem surrealen Setting einer menschenleeren Stadt macht sie sich auf die Suche nach dem verlorenen Sinn.
Beobachtend erforscht der Dokumentarfilm Das innere Leuchten(P: AMA FILM, Stuttgart) von Stefan Sick den Alltag von Menschen mit Demenz in einer Pflegeeinrichtung und wagt eine poetische Interpretation dieses besonderen Zustands. Eine starke emotionale Nähe zu den Protagonist*innen aufbauend macht der Film deren Blick auf die Welt erfahrbar, offenbart ihre Aura – ihr inneres Leuchten.
Drei Berlin-Filme runden das Perspektive-Programm 2019 ab. Die Regisseurin Simona Kostova wurde in Bulgarien geboren und feiert in ihrem dffb-Abschlussfilm Dreissig eine Partynacht in Berlin. Sechs Freunde Anfang 30 erleben die Intensität des Hier und Jetzt an einem Freitag im Oktober in Berlin-Neukölln. Das Debüt feiert seine Premiere auf dem International Film Festival Rotterdam und ist im Anschluss bei uns zu sehen.

Am Berlinale Publikumstag, den 17. Februar 2019, präsentiert die Perspektive den Preisträgerfilm des Spielfilmwettbewerbs des Max Ophüls Preis 2019 sowie den Dokumentarfilm-Gewinner des FIRST STEPS Award 2018 (Tackling Life, R: Johannes List).
 
     

Émilie Bierre. Une colonie (A Colony). Regie/director: Geneviève Dulude-De Celles. Foto/photo: © Danny Taillon
 
  Generation 2019: Den Unterdrückten eine Stimme geben
   
Ausgewählt aus knapp 2.500 Einreichungen, werden insgesamt 62 Lang- und Kurzfilme aus 36 Produktions- und Koproduktionsländern in den Programmen von Generation Kplus und Generation 14plus präsentiert. Auf formal wie auch inhaltlich ganz unterschiedliche Weisen reflektiert die Auswahl fundamentale gesellschaftspolitische Themen der Gegenwart und gibt insbesondere jungen Menschen ihre Stimme. Oft vernachlässigt und unterdrückt von der sie umgebenden Erwachsenenwelt, sehen sich viele der Protagonist*innen zu radikalen Entscheidungen gezwungen, hinter die es meist kein Zurück mehr gibt.

Dokumentarische Formen
Mit insgesamt 13 Filmen ist die Vielfalt dokumentarischer Formen in diesem Jahr besonders groß. Langzeitstudien und Momentaufnahmen, intime Nahaufnahmen und respektvolle Beobachtungen ergänzen und kontrastieren verschiedene Perspektiven auf die Frage, was es bedeutet, unter den Bedingungen einer zunehmend komplexen Welt aufzuwachsen. In häufig hybriden Formen greifen die Filme die Dynamik, Bilder und Töne der Umgebungen auf, die sich in den mal urbanen, mal ländlichen Wirklichkeiten der jungen Menschen widerspiegeln.

Kurzfilme bei Generation
In diesem Jahr präsentieren die Generation-Kurzfilmprogramme 32 Produktionen aus insgesamt 21 Ländern. Ein rebellischer Blick auf die Realität, der prägend für das gesamte Programm steht, kondensiert hier zu schillernden Experimenten mit Erzählformen und Formsprachen, die oftmals hermetisch abgeriegelte Welten hervorbringen. Die Filmemacher*innen reflektieren ihr eigenes Schaffen und entwickeln einen innovativen Umgang mit der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit, in der jede Sekunde zählt.

Eröffnungsfilme
Ganz im Sinne der Sektion richten sich die diesjährigen Eröffnungsfilme von Generation an ein breites Publikum und ziehen junge engagierte ebenso wie aufgeschlossene erwachsene Zuschauer*innen in ihren Bann. Makoto Nagahisas Langfilmdebüt We Are Little Zombies eröffnet in Anwesenheit des Regisseurs und seines Teams Generation 14plus im Haus der Kulturen der Welt. Vier durchschnittlich 13½-jährige Japaner*innen begeben sich darin auf eine fulminante Reise durch ihr aufgewühltes Innenleben. Eine abenteuerliche Zeitreise und eine Schatzsuche quer durch die deutsche Hauptstadt bis unter die Erde des Teufelsbergs erzählt der Eröffnungsfilm von Generation Kplus, Cleo. Nach seinen Kurzfilmen Nashorn im Galopp und Berlin Metanoia (14plus 2013 und 2016) begeistert der Berliner Regisseur Erik Schmitt erneut mit stilistisch markanten und überraschenden Einfällen.
 
     

Deragh Campbell. MS Slavic 7. Regie/directors: Sofia Bohdanowicz, Deragh Campbell. Foto/photo: © Lisa Pictures
 
  Forum 2019: Risiko statt Perfektion
   
Zum 49. Mal veranstaltet das Arsenal – Institut für Film und Videokunst im Rahmen der Berlinale das Forum. Das Hauptprogramm umfasst in diesem Jahr 39 Filme, darunter 31 Weltpremieren. Die diesjährigen Special Screenings werden unter dem Titel „Archival Constellations“ in einer weiteren Pressemitteilung bekannt gegeben. Das Hauptprogramm des Forums 2019 versteht sich nicht als Bestenliste, sondern versammelt Filme, die Wagnisse eingehen, Haltung zeigen und keine Kompromisse machen. Einige schauen zurück auf die Geschichte des 20. Jahrhunderts, andere widmen sich dem, was kommen wird – und sind dabei doch gegenwärtig. Zahlreiche Filme der Auswahl gehen vom geschriebenen Wort aus. Sie beziehen sich auf Literatur oder arbeiten mit Briefen, Gedichten und anderen Schriften.

Aus Elfriede Jelineks Gespensterroman „Die Kinder der Toten“ wird in der Bearbeitung durch Kelly Copper und Pavol Liska vom Nature Theater of Oklahoma der Super-8-Stummfilm Die Kinder der Toten, in dem Doppelgängerinnen, Untote, eine Nazi-Witwe, ein suizidaler Förster und eine syrische Dichterfamilie durch die Steiermark geistern – ein Heimatfilm mit Blasmusik und Home Movie Horror zugleich.
Beinahe klassisch wirkt im Vergleich dazu Rita Azevedo Gomes’ A portuguesa (The Portuguese Woman), die Verfilmung einer Novelle von Robert Musil mit prächtigen Kostümen und opulenten Bildern. Für Brüche in der Geschichte über die Emanzipation einer jungen Frau aus ihrer Einsamkeit sorgt Ingrid Caven als Bänkelsängerin.
Eine buchstäbliche Re-Lektüre von Ronald M. Schernikaus „So schön“ – schwarzer Leineneinband, rosafarbener Buchtitel – unternimmt Jessie Jeffrey Dunn Rovinelli mit So Pretty, indem sie Alltag und politische Aktivitäten der West-Berliner Schwulenszene der 1980er Jahre in eine queere WG im heutigen New York überträgt und dort neu verhandelt, wie sich Liebe und Zusammensein organisieren lassen.
Auch in The Plagiarists von Peter Parlow taucht das Objekt Buch auf, hier ein Band aus dem Romanzyklus „My Struggle“ von Karl Ove Knausgård. Nach einem Besäufnis auf dem Land macht sich ein junges Paar – er Möchtegern-Regisseur, sie Möchtegern-Schriftstellerin – ausgesprochen wortreich Gedanken, was genau an dem Abend eigentlich vor sich ging. Das doppelbödige Werk lässt Film und Literatur gegeneinander antreten: Are books better than films?
Literarische Bezüge gibt es auch in A rosa azul de Novalis(The Blue Flower of Novalis), einer dokumentarischen Inszenierung von Gustavo Vinagre und Rodrigo Carneiro, bei der die Wohnung des 40-jährigen, HIV-positiven Marcelo in São Paulo zur Bühne seines Lebens wird. Seine engsten Vertrauten scheinen Bücher zu sein, besonders Novalis’ Romanfragment „Heinrich von Ofterdingen“, aus dem er splitternackt und in ungewöhnlicher Leseposition vorträgt.
Mit der Großaufnahme eines Gedichts beginnt MS Slavic 7 von Sofia Bohdanowicz und Deragh Campbell, der die Recherche einer Frau zum literarischen Nachlass und den Briefen ihrer Urgroßmutter zeigt, einer polnischen Dichterin, die nach Kanada emigrierte: Ein Spielfilm über die Sinnlichkeit von Schriften, ihre Beschaffenheit und Botschaft – mit dem Titel einer Bibliothekssignatur.
Entlang der Briefe Rosa Luxemburgs aus dem Gefängnis wiederum konstruiert Ghassan Salhab seine essayistische Collage Une rose ouverte / Warda (An Open Rose). Luxemburgs lyrische Beschreibungen der Natur, die der politischen Lage zum Trotz von Lebensfreude zeugen, sind nicht zu sehen, sondern zu hören – in deutscher und in arabischer Sprache. Verbunden mit Bildern aus dem winterlichen Berlin entsteht eine Polyfonie sich visuell und akustisch überlagernder Schichten.
Der Berliner Dokumentarist Thomas Heise kehrt mit seinem neuen Film Heimat ist ein Raum aus Zeit ins Forum zurück. Auch hier sind Briefe ein zentrales Element. Anhand von Korrespondenzen, Tagebucheinträgen und vielen anderen Dokumenten zeichnet er seine eigene Familiengeschichte über vier Generationen zwischen Wien und (Ost-)Berlin nach. Zugleich erzählt er dabei nicht weniger als die Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert.
Jean-Gabriel Périot rollt ebenfalls Vergangenheit neu auf: In Nos défaites (Our Defeats) reinszeniert er mit Jugendlichen aus einem Gymnasium in Ivry-sur-Seine Momente des Streiks, Widerstands und Arbeitskampfs aus Filmen über den Mai 68. Auf die Performance folgt die Reflexion: In Befragungen zu ihren Rollen zeigt sich die Sicht der jungen Generation auf Politik und politisches Kino.
Ein weiterer bekannter Dokumentarfilmer ist mit seiner neuen Arbeit zum wiederholten Mal im Forum vertreten: Nikolaus Geyrhalter zeigt in Erde an sieben Orten – von Sacramento in Kalifornien bis zur Asse in Wolfenbüttel – wie der Mensch im Zeitalter des Anthropozän Berge versetzt und das Erdreich und in der Folge den Planeten mit Gewalt umgestaltet.
Um die ökologische Bewirtschaftung der Erde und die Kämpfe von Landarbeiter*innen ohne Boden geht es in Camila Freitas Debüt Chão(Landless), einem Beitrag aus Brasilien. Seit 2015 halten sie Teile eines Grundstücks besetzt und fordern eine Umverteilung des Landes. Mit eindrucksvollen Bildern gibt dieses Dokument eines Lebens im Widerstand Einblick in den Alltag zwischen Landarbeit und politischem Aktivismus.
Im ländlichen Brasilien ist auch der Spielfilm Querência(Homing) von Helvécio Marins Jr. angesiedelt. Nach einem Überfall gibt Marcelo seinen Job als Cowboy auf. Als Ansager bei Rodeo-Shows findet er aus seiner Melancholie heraus und zu neuem Leben. Eine spezifische Kultur und Stimmung in der brasilianischen Pampa, deren Bevölkerung sich abgehängt fühlt, tritt zutage.
Noch einen Schwerpunkt des diesjährigen Programms bilden drei essayistische Auseinandersetzungen mit dem afrikanischen Kontinent. Der ausschließlich aus Archivmaterial bestehende African Mirror von Mischa Hedinger macht anhand eines reichhaltigen Fundus an Dokumenten sichtbar, wie der Schweizer Filmemacher und Reiseschriftsteller René Gardi ab den 1950er Jahren das Afrikabild einer ganzen Generation prägte. Der Film arbeitet nicht nur Gardis koloniale Denkfiguren heraus, sondern bietet sich auch als Reflexion heutiger Projektionen auf Afrika an.
Mit einem Blick in den Spiegel endet Lemohang Jeremiah Moseses Mother, I Am Suffocating. This Is My Last Film About You., ein Abgesang des exilierten Regisseurs auf seine Heimat Lesotho. Mit mystisch-schönen Bildern in Schwarzweiß und einer rauen Off-Stimme wird die Chronik einer sich radikalisierenden Trauer nacherzählt, die sich vom persönlichen Abschied von der Mutter zur politisch bewussten Lossagung vom Mutterland steigert – ein ungewöhnliches Lamento zu einer afrikanischen Migrationsgeschichte.
In Serpentário (Serpentarius) von Carlos Conceição lässt sich ein junger Mann auf der Suche nach dem Geist seiner Mutter durch eine menschenleere afrikanische Landschaft treiben – eine fulminante Reise zwischen Zukunft und Vergangenheit, die Anleihen bei verschiedenen Filmgenres macht.
 
     
     
 
  Berlinale Talents: No Talent’s Perfect
   
Schöner scheitern: Im Rahmen seiner 17. Ausgabe geht Berlinale Talents auf Fehlersuche. 250 Talente, rund 130 Expert*innen und Mentor*innen sowie das Berliner Publikum widmen sich vom 9. bis 14. Februar 2019 kreativen Schaffensmomenten, in denen sie ins Straucheln gerieten und dann ungeplante und ungeahnte Wege beschritten. Dabei soll es nicht nur um den konstruktiven Umgang mit den kleinen Fehlentscheidungen und den großen Katastrophen gehen. Auch das einkalkulierte „Falschmachen“ als ästhetisches Experiment, als kreative Kraft der Erneuerung und willentliches Aufbäumen der Kunst gegen die Norm stehen im Fokus der rund 100 Workshops, Talks und Filmgespräche in den drei Häusern des HAU Hebbel am Ufer. Programmleiter Florian Weghorn kommentiert: „Fehler machen wir alle. Es wird Zeit, tief Luft zu holen, sich ehrlich in die Augen zu schauen und dann sowohl Ursachen als auch Deutungshoheiten zu hinterfragen.

Lasst uns darüber debattieren, was ‚richtig‘ ist oder ‚falsch‘ sein soll.“ Offenen Austausch und Perspektivwechsel befördert Berlinale Talents ab diesem Jahr auch mit einer veränderten Raumarchitektur und Sitzordnung, die im HAU2 mit den Hierarchien zwischen Bühne und Zuschauerraum bricht. Eine ebenfalls neu initiierte Veranstaltungsreihe fokussiert auf Recherchemethoden sowohl für dokumentarische als auch fiktionale Erzählungen und dringt damit auch zu den Entstehungsorten der meisten Fehler vor. Angesichts der Risiken durch alternative Fakten oder überholte Rollenklischees sensibilisieren Expert*innen aus Journalismus und Film für einen kritischeren Umgang mit Inhalten und bieten durch die Vermittlung von Methoden praktische Lösungsvorschläge an.

Für Berlinale Talents 2019 haben sich 3.401 Filmschaffende beworben (2018: 3.191). Der Anteil von Frauen unter den Bewerber*innen stieg auf 44% an – eine kontinuierliche Verbesserung zum Vorjahr, die Berlinale Talents darin bestärkt, sich auch weiterhin strukturell und inhaltlich für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Filmbranche einzusetzen. Der Trend zur Internationalität hält ebenfalls an: Es gingen Bewerbungen aus 130 Ländern ein. Was sich in Zahlen jedoch so einfach formulieren lässt, ist viel komplexer, denn die Bewerber*innen leben und arbeiten oft nicht dort, wo sie geboren sind - Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsort divergieren zunehmend. Ganz gleich, wie diese Ortswechsel bedingt sind: In einer politischen Atmosphäre, in der oft von Grenzschließungen die Rede ist, repräsentieren die Berlinale Talents- Bewerber*innen schon durch ihr internationales Arbeiten eine andere, weltzugewandte Kultur. Zum Festival selbst werden dann 250 von ihnen - aus den Berufsfeldern Regie, Produktion, Schauspiel, Drehbuch, Kamera, Montage, Produktionsdesign, Filmkritik, Weltvertrieb und Verleih, Filmmusik und Sounddesign - ausgewählt und nach Berlin eingeladen.
http://www.berlinale-talents.de/ 
     
     

Zoe Kazan, Tahar Rahim. The Kindness of Strangers. Regie/director: Lone Scherfig Foto: © Per Arnesen
 
  Lone Scherfigs The Kindness of Strangers eröffnet die 69. Berlinale
   
Mit der Weltpremiere von Lone Scherfigs The Kindness of Strangers werden am 7. Februar 2019 die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin eröffnet. Die englischsprachige, dänisch-kanadische Koproduktion entstand unter Beteiligung von Schweden, Frankreich und Deutschland. Drehorte waren Toronto, Kopenhagen und New York. The Kindness of Strangers ist ein zeitgenössisches Drama, das ein Ensemble unterschiedlichster Figuren zeigt, die alle auf ihre eigene Art und Weise damit ringen, den New Yorker Winter zu überleben. Als sie aufeinandertreffen, finden sie Ausgelassenheit, Liebe und Zuwendung.

Der Berlinale-Eröffnungsfilm wird am internationalen Wettbewerb teilnehmen. „Wie schön, dass Lone Scherfig zurück ist und ihr jüngster Film die Berlinale 2019 eröffnet. Ihr Gespür für Charaktere, große Emotionen und subtilen Humor versprechen einen wunderbaren Festivalauftakt“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. Lone Scherfig kommentiert: „Ich fühle mich geehrt, dass Dieter Kosslick unseren Film ausgewählt hat, um solch einen festlichen und besonderen Abend zu feiern. Es wird eine große Freude sein, den Film zum ersten Mal mit dem renommierten Berlinale-Publikum zu sehen.“

Die dänische Regisseurin und Drehbuchautorin Lone Scherfig war seit Beginn ihrer Filmkarriere mehrfach Gast bei der Berlinale. 1990 präsentierte sie Die Geburtstagsreise (Kaj's fødselsdag) in der Sektion Panorama. 1998 wurde ihr Film Wenn Mama nach Hause kommt… (Når mor kommer hjem…) in der Sektion Kinderfilmfest (heutiger Sektionsname: Generation) gezeigt. Ihren Durchbruch und den Beginn ihrer internationalen Karriere hatte sie mit dem Dogma-Film Italienisch für Anfänger (Italiensk for begyndere), für den sie bei der Berlinale 2001 den Silbernen Berliner Bären Preis der Jury erhielt. Zwei Jahre später wurde ihr Film Wilbur Wants To Kill Himself (Wilbur begår selvmord) als Sondervorführung im Wettbewerb gezeigt. Für An Education, der 2009 im Berlinale Special lief, erhielt sie drei Oscar-Nominierungen. Lone Scherfig schrieb zudem das Drehbuch für A Serious Game (Den allvarsamma leken, Regie: Pernilla August), der 2016 im Berlinale Special seine Weltpremiere feierte. Im Schauspielensemble von The Kindness of Strangers, dessen Drehbuch Lone Scherfig selbst verfasst hat, spielen Zoe Kazan, Tahar Rahim, Andrea Riseborough, Caleb Landry Jones sowie Jay Baruchel und Bill Nighy.

HanWay Films übernimmt den Weltvertrieb sowie die Verleihrechte und wird hierbei von Ingenious Media und Apollo Media unterstützt. Entertainment One wird den Film in Kanada vertreiben, SF Studios in Skandinavien.
     
     


Charlotte Rampling. Sous le sable (Unter dem Sand / Under the Sand). Regie/director: François Ozon. Foto/photo: © Jean-Claude Moireau / Studiocanal
 
  Hommage und Goldener Ehrenbär für Charlotte Rampling
   
Die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin verleihen der britischen Film- und Theaterschauspielerin Charlotte Rampling den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk und widmen ihr die Hommage. Anlässlich der Verleihung des Goldenen Ehrenbären wird am Donnerstag, den 14. Februar 2019, im Berlinale Palast der Film Il portiere di notte (Der Nachtportier, Italien 1974) von Liliana Cavani gezeigt. Charlotte Ramplings Œuvre umfasst mehr als 100 Film- und TV-Produktionen. Bei der Berlinale war Charlotte Rampling mehrfach zu Gast, u. a. 2006 als Präsidentin der Internationalen Jury, und 2015 gewann sie den Silbernen Bären für die Beste Darstellerin für 45 Years (Regie: Andrew Haigh). Im gleichen Jahr war sie für einen Academy Award nominiert und wurde zum zweiten Mal als Beste Darstellerin beim Europäischen Filmpreis ausgezeichnet.

„Ich freue mich, dass wir die diesjährige Hommage der großartigen Künstlerin Charlotte Rampling widmen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick. „Mit ihrer Arbeit steht sie für ein unkonventionelles und aufregendes Kino.“

Die Filme der Hommage:
La caduta degli dei (Die Verdammten), Italien / BRD 1969, Regie: Luchino Visconti
Charlotte Rampling: The Look, Deutschland / Frankreich 2011, Regie: Angelina Maccarone
Hannah, Italien / Belgien / Frankreich 2017, Regie: Andrea Pallaoro
Max mon amour, Frankreich / USA 1986, Regie: Nagisa Oshima
Il portiere di notte (Der Nachtportier), Italien 1974, Regie: Liliana Cavani
Sous le sable (Unter dem Sand), Frankreich / Japan 2000, Regie: François Ozon
Stardust Memories, USA 1980, Regie: Woody Allen
Swimming Pool, Frankreich / United Kingdom 2003, Regie: François Ozon
The Verdict (The Verdict — Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit), USA 1982, Regie: Sidney Lumet
Vers le sud (In den Süden), Frankreich / Kanada / Belgien 2005, Regie: Laurent Cantet

Für das Filmprogramm der Hommage zeichnet die Deutsche Kinemathek verantwortlich.
 
     
     


Vai. Regie/directors: Becs Arahanga, Amberley Jo Aumua, Matasila Freshwater, Dianna Fuemana, Mīria George, ‘Ofa-Ki-Levuka Guttenbeil-Likiliki, Marina Alofagia McCartney, Nicole Whippy. Foto/photo: © New Zealand Film Commission
 
  NATIVe: Pazifische Regisseurinnen und Protagonistinnen
   
2019 zeigt NATIVe – A Journey into Indigenous Cinema 16 lange und kurze Spiel- und Dokumentarfilme aus der Pazifikregion. Charakteristisch ist dabei die lässige Selbstverständlichkeit der weiblichen Präsenz vor und hinter der Kamera: Allein beim Eröffnungsfilm Vai führen acht Frauen Regie.
„Die Bandbreite an Geschichten und die unterschiedlichen Bildsprachen, die die Berlinale insbesondere auch mit dem NATIVe-Programm Jahr für Jahr präsentiert, sind in einer internationalen Filmwelt unentbehrlich. Wir wollen die eigenen Geschichten der indigenen Filmemacher*innen sehen, nicht Filme, die über sie gemacht werden“, kommentiert Festivaldirektor Dieter Kosslick.
„Vai denkt an uns alle – an ihre eigene Tochter aber auch an deine und an alle Töchter, die noch kommen werden“, sagt eine Nebenfigur in Vai über die namensgebende Protagonistin. In sieben Episoden auf sieben Inseln erzählt das Regiekollektiv aus acht indigenen Regisseurinnen Vais Lebensgeschichte(n). Begleitet von einer dichten Kameraführung wechseln Darstellerinnen, geografische und soziokulturelle Kontexte. Das Individuelle wird zur universellen Erfahrung, das Alltägliche passiert an einem Ort und doch überall zugleich.
Merata: How Mum Decolonised the Screen und She Who Must Be Loved zeigen zwei herausragende indigene Frauen mit einem Ziel: die Medien zu indigenisieren. Hepi Mita sucht im Lebenswerk seiner verstorbenen Mutter Merata Mita, der einflussreichen ersten Maori-Regisseurin und politischen Aktivistin, Antworten auf unbeantwortet gebliebene Fragen. Und in Erica Glynns She Who Must Be Loved weist Freda Glynn ihre Tochter direkt zu Beginn an: „Ich mache hier normalerweise mein Ding. Du kannst mir doch nicht den ganzen Tag mit der Kamera auf der Pelle hängen.“ Untrüglich, dass Freda nicht nur die Frau ist, die in den frühen 1980er-Jahren CAAMA, die bedeutendste Aboriginal Medienorganisation Australiens, mitbegründete, sondern auch eine wunderbar eigensinnige Matriarchin.
Dass willensstarke Frauen der rote Faden im NATIVe-Programm sind, bestätigen die NATIVe-Co-Kuratorinnen Maryanne Redpath und Anna Kalbhenn: „Dennoch zeigen die Filme, häufig vor trügerisch paradiesischer Inselkulisse, auch deutlich eine Halt- und Orientierungslosigkeit. Verantwortlich dafür sind oft jüngere, weniger diskutierte kolonialistische Praktiken, Arbeitsmigration und durch Umweltveränderungen erforderliche Anpassungen der Lebenssituation. Gerade die männlichen Protagonisten der Filme kennzeichnet oft eine große Zerrissenheit.“
Zum Beispiel in For My Father’s Kingdom (Regie: Vea Mafile’o, Jeremiah Tauamiti): Der Familienvater Saia hat Tonga einst als Held verlassen. Nach Jahrzehnten in der neuseeländischen Diaspora spendet er weiter all sein Geld an die Kirche der alten Heimat und verschuldet so sich und seine Familie. Heimat(losigkeit) diskutiert auch Out of State. Regisseurin Ciara Lacy begleitet in ihrem Dokumentarfilm hawaiianische Straftäter, die erst im Gefängnis in Arizona ihrer Kultur wieder näher kommen
Mit einer intensiven Ästhetik spürt NATIVe-Berater Kanakan-Balintagos, auch bekannt als Auraeus Solito, seinen indigenen Wurzeln in Busong (Palawan Fate) nach. Nicht chronologisch erzählt, wechseln und verschwimmen hier Legendarisches und Reales, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Mit mehreren Wort- und Sonderveranstaltungen setzt NATIVe 2019 die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Botschaft von Kanada in Deutschland und der Klimainitiative REKLIM am Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, fort. Der NATIVe-Stand auf dem European Film Market (EFM) bleibt wichtige Marktpräsenz für indigenen Film und indigene Filmemacher*innen aus aller Welt.
 
     
     


Dynesti Williams. Rise. Regie/directors: Bárbara Wagner, Benjamin de Burca. Foto/photo: © Bárbara Wagner, Benjamin de Burca
 
  Berlinale Shorts
   
24 Filme aus 17 Ländern konkurrieren um den Goldenen und den Silbernen Bären sowie um den mit 20.000€ dotierten Audi Short Film Award und die Nominierung als „Berlin Short Film Candidate for the European Film Awards 2019“. Dieses Jahr werden im Wettbewerb der Berlinale Shorts u.a. Werke von Bárbara Wagner & Benjamin de Burca, Martín Rejtman, Luca Tóth, Rainer Kohlberger, Eva Könnemann, Flóra Anna Buda und Manuel Abramovich gezeigt. Al Mahatta von Eltayeb Mahdi und Crvene gumene čizme von Jasmila Žbanić laufen außer Konkurrenz.

Unterschiedliche Dimensionen von Macht, Sichtbarkeit und Wissen wirken bei den Kurzfilmen des internationalen Wettbewerbs der Berlinale Shorts 2019 als integrale Elemente der Frage nach Teilhabe. „Wir brauchen neue Rollenbilder und ein Vielfaches an Geschichten, um die Zukunft zu gestalten“, so Kuratorin Maike Mia Höhne, die seit 2007 die Berlinale Shorts verantwortet und ab März 2019 die künstlerische Leitung des Internationalen KurzFilmFestival Hamburg übernehmen wird. Wagner & de Burca, die 2019 den brasilianischen Pavillon bei der Biennale in Venedig bespielen, dokumentieren in Rise postmigrantische Künstler*innen of colour bei einem Akt der Selbstermächtigung durch Musik und Poetry-Slam in Torontos Underground. In Rainer Kohlbergers dystopischer Experimentalarbeit It has to be lived once and dreamed twice erwacht die Stimme von Annika Henderson nach dem Aussterben der Menschheit in der Rolle einer neuen Spezies und die von Flóra Anna Buda animierten Figuren befreien sich im Film Entropia sowohl von kapitalistischen als auch von heteronormativen Zwängen.

Bei Flexible Bodies beschäftigt sich Louis Fried mit den Träumen von Karriere und Selbstoptimierung und auch Manuel Abramovich zeigt bei den Berlinale Shorts 2019 in Blue Boy Facetten der Arbeitswelt auf – er spricht mit Männern, die ihren Lebensunterhalt als Sexarbeiter in Berlin verdienen. In den drei Filmen Crvene gumene čizme, Omarska und Can't You See Them? – Repeat. ist hingegen das ehemalige Kriegsgebiet Bosnien und Herzegowina Sujet. Im Programm bildet es den Ausgangspunkt für Fragen der Erinnerungskultur und Partizipation an Geschichtsschreibung. Der US-amerikanische Senior Curator bei Vimeo, Jeffrey Bowers, Vanja Kaludjercic, die kroatische Leiterin der Akquise bei MUBI, und Koyo Kouoh, die künstlerische Leiterin sowie Gründerin der RAW Material Company aus Senegal, bilden die Internationale Kurzfilmjury 2019.
 
     


Kislota (Acid). Regie/director: Alexander Gorchilin. Foto/photo: © Studio SLON / Kislota
 
  Panorama 2019
   
Sektionsleiterin Paz Lázaro und Co-Kurator und Programmanager Michael Stütz freuen sich, die ersten 22 Titel des Panorama-Programms 2019 bekannt zu geben. 17 Spielfilme und fünf dokumentarische Formen unter der Beteiligung von 21 Ländern sind bereits eingeladen. 14 Filme feiern im Panorama ihre Weltpremiere. Neun der Filme sind Debütfilme, darunter die Regiedebüts der Schauspieler Jonah Hill und Alexander Gorchilin.


Panorama 40: Ein Rückblick in die Seele des Programms

2019 markiert die 40. Edition der Berlinale-Sektion Panorama. Seit der Gründung im Jahr 1980, damals noch unter dem Namen Info-Schau, zeigt die Sektion Filme, die aufwühlen und aufrütteln sollen und das Publikum in seinen Sehgewohnheiten und im Denken herausfordern wollen. Die Filmauswahl ist gleichzeitig Angebot und Aufforderung, Kino anders zu betrachten. Anlässlich des 40. Jubiläums zeigt das Panorama ein Sonderprogramm mit ausgewählten Filmen aus 40 Jahren Panorama-Geschichte.
Die Zeiten stehen auf Ausbruch im Programm des Panorama 2019. In auffällig vielen Filmen versuchen Menschen, Systeme von Fremdbestimmung und Unterdrückung hinter sich zu lassen – mit unterschiedlichem Erfolg. Mal ist es die Familie, mal eine homophobe Kirchengemeinde oder ein kapitalistisches Sklavensystem, von dem es sich zu emanzipieren gilt. Oft ist es die eigene Community, aus der der Ausbruch am schwersten fällt. Immer geht es für die Menschen dabei um ein besseres, freieres Leben. Weitere Schwerpunkte des diesjährigen Programms liegen auf schonungslosen filmischen (Selbst-)Erkundungen und starken Künstler*innenporträts.


„Die Auswahl unseres Jubiläumsprogramms ist eklektisch – jedes Werk steht für eine ganze Reihe anderer. So möchten wir mit unserem Rückblick kein Best-of zeigen, sondern die Seele des Programms widerspiegeln: von der Vergessenheit bedrohte Werke wiederentdecken und mit dem aktuellen Zeitgeschehen in Dialog bringen“, sagt Wieland Speck, der langjährige Leiter des Panoramas, Mitbegründer des TEDDY AWARD und Kurator des Jubiläumsprogramms. „Ich gratuliere dem Panorama zum 40. Geburtstag und insbesondere Wieland für die fantastische Arbeit beim Aufbau der Sektion als Plattform für den anspruchsvollen Independent-Film“, ergänzt Festivaldirektor Dieter Kosslick. Als die Filmfestspiele 1980 erstmals von Moritz de Hadeln verantwortet wurden, flankierte er den Wettbewerb mit einer Programmsektion, die mehr Auswahlfreiheit haben sollte als der Wettbewerb, mehr Radikalität ermöglichen und in jedem Falle auch das neu entstandene Kino einschließen würde. Die 70er-Jahre haben ein Füllhorn an Innovationen sichtbar werden lassen. Selbstermächtigte Subkulturen wurden zum gesellschaftlichen Motor, Theorien der Emanzipation wurden laborhaft umgesetzt. Die Normativität war nicht länger erstrebenswert, sondern die Alternativen dazu, was sich auch in neuen Filmsprachen und gar in einer neuen Kinolandschaft widerspiegelte. Diese energetischen Veränderungen schrien geradezu nach entsprechender Präsentation im Festival. De Hadeln setzte den legendären Kinomacher und Forum-Mitgründer Manfred Salzgeber als Direktor ein, der bereits im ersten Jahr nicht nur Filmemacher*innen wie Catherine Breillat, John Waters, Atıf Yılmaz, Miklós Jancsó oder Helma Sanders-Brahms präsentierte, sondern auch bereits das zukünftige Profil spüren ließ, was Filme aus Osteuropa, Asien und Lateinamerika genauso betraf wie auch den zukünftigen Profilschwerpunkt Schwulesbisches Kino.

Queeres Kino, Genderschwerpunkt würde man heute sagen, denn sowohl feministische Ansätze als auch Trans*Themen waren von Anfang an programmatisch dabei - unerhört und ungesehen in der damaligen Festival-Landschaft. In Salzgebers zweitem Jahr dieser damals noch Info-Schau genannten Sektion wählte er einen Kurzfilm von Wieland Speck aus. Die so begründete Zusammenarbeit der beiden Kuratoren führte 1987 auch zur Gründung des TEDDY AWARD - dem queeren Filmpreis der Berlinale - und dauerte über Specks Leitungsübernahme beim Panorama 1992 hinaus bis zu Manfred Salzgebers frühem Tod durch AIDS 1994. Natürlich diktierte auch die jeweilige Filmauswahl der folgenden Jahrgänge Schwerpunkte: Länder im Fokus, internationale Freiheitsbewegungen, ästhetische Experimentierlust, Entdeckungen heute prominenter Filmemacher*innen und thematische Vertiefungen, bald schon das Thema AIDS als kämpferisches Element des Filmschaffens, und nicht zuletzt der Kurzfilm als unermüdliche Talentschmiede. Vom programmtypischen Dialog der Werke mit den Fragen und Themen ihrer Zeit spricht auch die Popularität des Panorama-Publikums-Preises (PPP), der jährlich an einen Spiel- und einen Dokumentarfilm der Sektion verliehen wird. Mit der Beteiligung von etwa 30.000 Zuschauer*innen geht der PPP in Zusammenarbeit mit radioeins (rbb) und dem rbb Fernsehen 2019 in die 21. Runde. Wieland Speck, der das Panorama von 1993 bis 2017 programmierte und prägte, und sein langjähriger Mitarbeiter Andreas Struck haben aus mehr als 1.800 langen Werken neun Spielfilme und drei Essay-Dokumente sowie aus über 600 Kurzfilmen elf kurze Werke für Panorama 40 ausgewählt.
 
     

The Fine Thread of Deviation. Installation von/by: Evan Calder Williams, Anne Low. Foto/photo: © Evan Calder Williams, Anne Low
 
  14. Forum Expanded
   
Das 14. Forum Expanded bezieht sein neues Zuhause: Im silent green Kulturquartier wird mit der seit 2006 jährlich stattfindenden Gruppenausstellung ein neuer Berliner Ausstellungsort eröffnet. Die 1600 qm große, unterirdisch gelegene Betonhalle auf dem Gelände des ehemaligen Krematoriums Wedding dient in Zukunft vorrangig Film- und Videoausstellungen sowie Konzerten und Konferenzen.
Erweitert wird die Gruppenausstellung auf die Galerie Ebensperger Rhomberg und das Luxoom Lab, die sich beide auf dem gleichen Gelände befinden. Erstmals wird die Dauer der Gruppenausstellung über den Zeitraum der Berlinale (7.–17. Februar) hinaus bis zum 9. März verlängert. Das Eröffnungsdatum ist der 6. Februar.
Das diesjährige Thema „ANTIKINO (The Siren’s Echo Chamber)“ befragt zeitgenössische Wertesysteme des Kinos und eröffnet eine Diskussion der veränderten Beziehung zwischen bewegtem Bild und gelebtem Leben. Ein mythologisches Thema — der Gesang der Sirenen und die Odyssee — wird in eine Gegenwart transponiert, die von Migration, Displacement und den Schatten der Kolonialgeschichte ebenso gezeichnet ist wie durch die affektiven Feedback-Loops, denen wir nicht nur in den sozialen Medien ausgesetzt sind. „ANTIKINO“ untersucht verschiedenste Auswege aus der Echokammer.
Zu den bisher ausgewählten Künstler*innen zählen Coco Fusco, Laura Horelli, Karrabing Film Collective, Mpumelelo Mcata und Perivi Katjavivi, Paul und Damon McCarthy, Shelly Silver, Catherine Sullivan, Evan Calder Williams und Anne Low sowie Ala Younis. Die vollständige Liste der teilnehmenden Künstler*innen und Filmemacher*innen wird in einer weiteren Pressemitteilung bekannt gegeben.
SAVVY Contemporary präsentiert im Rahmen von Forum Expanded eine Ausstellung von Ritu Sarin und Tenzing Sonam: Shadow Circus, kuratiert von Natasha Ginwala und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, eröffnet am 7. Februar und ist bis zum 10. März zu sehen.
Die Kuppelhalle des silent green wird während der Berlinale zum Werkstattkino umgebaut. Hier werden alle Programme des Forum Expanded sowie eine Auswahl von Filmen des Forums gezeigt. Im Anschluss an jede Vorführung gibt es Zeit für ausführliche Diskussionen mit Filmemacher*innen und zusätzlich geladenen Gästen. Am 14. Februar findet hier wie in jedem Jahr das Think Film-Symposium „Archival Constellations“ statt.
MARS, das Café des silent green Kulturquartiers,wird während der gesamten Ausstellungsdauer für Verpflegung sorgen.
Ein weiterer Ausstellungsort ist wieder der Marshall McLuhan Salon der Botschaft von Kanada. Filmvorführungen finden im Kino Arsenal sowie in anderen Spielstätten des Forums statt.
Das 14. Forum Expanded wird von Stefanie Schulte Strathaus (Leitung), Anselm Franke, Maha Maamoun und Ulrich Ziemons kuratiert.
 
     
     

Miriam Urbanzke, Sönke Andersen. easy love. Regie/director: Tamer Jandali. Foto/photo: © Janis Mazuch
 
  Perspektive Deutsches Kino 2019 eröffnet mit easy love von Tamer Jandali
   
Diesmal dreht sich alles um die Liebe: um die Liebe zu einem anderen Menschen, die Liebe zu einem besonderen Ort, die Liebe zum Kino, die Liebe zum Glauben und die Liebe zum Leben. „An den Spielarten der Liebe lässt sich ein ausdrucksstarkes Bild der heutigen Generation der 25- bis 45-Jährigen aufzeigen“, kommentiert Sektionsleiterin Linda Söffker die Auswahl. „Die Filmemacher*innen und ihre Figuren sind kreativ, egozentrisch, hedonistisch und bewegen sich im Spannungsfeld von Abenteuerlust und Selbstverwirklichung einerseits und der Sehnsucht nach Vertrauen und Sicherheit andererseits.“

Eröffnet wird die Reihe mit dem dokumentarischen Spielfilm easy love von Tamer Jandali (P: Lichtblick Film, Köln), der sieben junge Frauen und Männer in Köln vier Monate lang mit der Kamera begleitete. Die Protagonist*innen sind Laien, deren reale persönliche Situation und deren Einstellung zur Liebe die Ausgangsbasis für die Filmhandlung liefern. Der Regisseur labelt daher seinen Film treffend mit: „No Actors, No Scripts, No Fake Emotions”.

 
     
     

Peppermint Frieden, Regie/director: Marianne Rosenbaum, BRD/FRG, 1983. Saskia Tyroller Quelle: Deutsche Kinemathek
 
  Retrospektive 2019: „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“
   
Das Filmschaffen von Regisseurinnen in der Zeit von 1968 bis 1999 ist Thema der Retrospektive der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin. Das Programm umfasst 26 Spiel- und Dokumentarfilme aus der ehemaligen DDR sowie aus der Bundesrepublik Deutschland vor und nach 1990. Zudem werden rund 20 kurze und mittellange Filme in Einzelprogrammen und als Vorfilme zu sehen sein. Gemeinsam ist den Filmemacherinnen und ihren Protagonist*innen gleichermaßen das Interesse an der Erkundung eigener Lebensräume und die Suche nach einer eigenen filmischen Sprache.

Entwickeln konnte sich dieses Filmschaffen in der Bundesrepublik Deutschland im Kontext der Student*innenbewegung von 1968, eng verbunden mit der Neuen Frauenbewegung und dem Neuen Deutschen Film. In der DDR hingegen entstanden alle Filme innerhalb eines staatlich gelenkten Studiosystems: Die DEFA bot einigen Pionierinnen bereits in den 1950er-Jahren die Möglichkeit, Regie zu führen, allerdings vornehmlich bei Filmen für Kinder. Ab dem Ende der 1960er-Jahre rückte der sozialistische Alltag in den Fokus der Regisseurinnen in der DDR. „Dank dieser Aktivistinnen, darunter engagierte Filmemacherinnen wie Helke Sander, Ula Stöckl oder Jutta Brückner, entfaltete sich das weibliche Filmschaffen selbstbewusst. Die Forderung nach Geschlechter-gerechtigkeit in der Filmbranche ist bis heute aktuell geblieben“, betont Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.

Die von der Deutschen Kinemathek kuratierte Retrospektive spannt einen Bogen von May Spils erstem großen Kinoerfolg Zur Sache, Schätzchen (BRD 1968) bis hin zu dem Dokumentarfilm Mit Haut und Haar (D 1999), mit dem Martina Döcker und Crescentia Dünßer den Lebenserinnerungen von sechs Frauen nachspüren, die vor oder während der Zeit der Weimarer Republik geboren wurden. Mehrheitlich sind die Filme dem Autorinnenfilm zuzurechnen, häufig zeichnen die Regisseurinnen darüber hinaus für weitere Gewerke verantwortlich. Die ausgewählten Filme reflektieren den Umgang mit Körper, Raum und gesellschaftlichen Beziehungen, mit Alltag und Arbeit. Die Vielfalt der Genres reicht vom kurzen Animationsfilm über essayistische und experimentelle Werke bis hin zu Spiel- und Dokumentarfilmen.

Den erzählerischen Ausgangspunkt vieler der ausgewählten Filme bildet die persönliche Geschichte der Filmemacherinnen. Oftmals korrespondieren individuelle Aufbrüche und gesellschaftliche Entwicklungen miteinander, wie beispielsweise in Jutta Brückners Tue recht und scheue niemand Das Leben der Gerda Siepenbrink(BRD 1975) oder Marianne Rosenbaums Peppermint Frieden(BRD 1983). Die ästhetischen Ansätze sind vielfältig: Opulente Bildwelten wie in Ulrike Ottingers Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse(BRD 1984) oder Nina Grosses Der gläserne Himmel(BRD 1987) stehen neben nüchtern scheinenden Bildern des Alltags in Helma Sanders-Brahms' Unter dem Pflaster ist der Strand(BRD 1975) oder Angela Schanelecs Das Glück meiner Schwester(D 1995). Authentizität gewinnen etliche Filme durch ihr poetisches Schwarz-Weiß und Aufnahmen von Originalschauplätzen: Ingrid Reschkes Spielfilm Kennen Sie Urban?(DDR 1971) zeigt eindrücklich Außenseiter einer jungen Generation auf Großbaustellen in der DDR, und Petra Tschörtner dokumentiert den Aufbruch in der Wendezeit in Berlin Prenzlauer Berg. Begegnungen zwischen dem 1. Mai und dem 1. Juli 1990 (D 1990). Beide Filme sind auch Streifzüge durch Stadtlandschaften im Wandel.Lebensmittelpunkt vieler Filmemacherinnen und Schauplatz zahlreicher Geschichten ist Berlin: In Pia Frankenbergs Nie wieder schlafen (D 1992) etwa lassen sich drei Protagonistinnen ziellos durch die Stadt treiben. Sie sind Flaneurinnen ähnlich wie die Hauptfigur in Claudia von Alemanns Die Reise nach Lyon(BRD 1980), die auf den Spuren einer feministischen Vorfahrin wandelt. In den Filmen um 1970 erobern die Filmemacherinnen und ihre Protagonistinnen erstmals den öffentlichen Raum; in den Filmen aus den 1990er-Jahren ist er als Schauplatz auch für Privates selbstverständlich geworden.

„‚Selbstbestimmt‘ setzt auch die Retrospektive ‚Deutschland 1966‘ fort, in der der Karrierebeginn westdeutscher Regisseurinnen dokumentiert wurde. In den folgenden Jahrzehnten entstand, in West und Ost, eine großartige filmische Vielfalt, stilistisch wie thematisch, die wir nun in dieser Retrospektive präsentieren“, kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek  Museum für Film und Fernsehen.

Zu den Höhepunkten der Retrospektive gehört die Präsentation der Filme durch ihre Macherinnen: Gespräche mit Regisseurinnen wie Iris Gusner, Jeanine Meerapfel, Helke Misselwitz, Helke Sander, Evelyn Schmidt, Ula Stöckl, Margarethe von Trotta und Katja von Garnier, finden in den Kinos der Retrospektive statt.

Zur Retrospektive erscheint die deutschsprachige Publikation „Selbstbestimmt. Perspektiven von Filmemacherinnen“ im Bertz + Fischer Verlag. Der reich illustrierte Band präsentiert jeweils fünf Essays von renommierten Filmwissenschaftlerinnen und prominenten Regisseurinnen. Begleitet wird das Filmprogramm der Retrospektive von zahlreichen Veranstaltungen in der Deutschen Kinemathek Museum für Film und Fernsehen.

Besonderer Dank für die Unterstützung gilt German Films und weiteren Partnern des diesjährigen Programms: der DEFA-Stiftung, dem Deutschen Filminstitut DIF, dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V. sowie dem Bundesarchiv-Filmarchiv.
 
     
     

Cay Kristiansen, Birgitte Federspiel, Henrik Malberg. Ordet (Das Wort / The Word). Regie/director: Carl Theodor Dreyer. Foto/photo: Quelle/source: Danish Film Institute
 
  Berlinale Classics 2019
   
Bei den 69. Internationalen Filmfestspielen Berlin präsentiert die Reihe Berlinale Classics sechs Filmpremieren neu digital restaurierter Fassungen. Drei Filme stehen bereits fest: Dominik Grafs Die Sieger (DE 1994), der dänische Film Ordet (Das Wort, DK 1955) von Carl Theodor Dreyer sowie Örökbefogadás (Adoption, HU 1975) der Regisseurin Márta Mészáros, der 1975 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Alle drei Produktionen feiern die Weltpremiere der digital restaurierten Fassungen bei den Berlinale Classics. Das Gesamtprogramm der Reihe wird im Januar 2019 bekannt gegeben.

Das Restaurierungsteam der Bavaria Film fügte drei Szenen, die nicht mehr auf 35-mm-Material zur Verfügung standen, aus der Magnetbandaufzeichnung der Rohschnittfassung in die ursprüngliche Kinofassung ein. Die Herausforderung bestand darin, diese Szenen an das hochwertige, digital bearbeitete 4K-Material anzugleichen. Vor allem die Tonbearbeitung der bisher noch nie gemischten Szenen verlangte viel Aufmerksamkeit von Regisseur und Team.Márta Mészáros aus Ungarn war die erste Regisseurin in der Geschichte der Berlinale, die mit dem Goldenen Bären für den Besten Film geehrt wurde. Die Auszeichnung erhielt sie 1975 für ihr feinfühliges Frauenportrait Örökbefogadás (Adoption). Katalin Berek spielt darin eine allein lebende Fabrikarbeiterin, die sich ein Kind von ihrem verheirateten Liebhaber wünscht. In einem Mädchen aus dem Erziehungsheim findet sie eine „Tochter auf Probe“. Mit dem Film wurde Mészáros einem internationalen Publikum bekannt.

Die 4K-Restaurierung wird vom Hungarian National Film Fund – Film Archive präsentiert und wurde unter Verwendung des originalen Kameranegativs sowie des Original-Magnettons im Hungarian National Film Fund – Filmlab durchgeführt. Das Digitalgrading betreute Kameramann Lajos Koltai (HSC, Hungarian Society of Cinematographers).

„Besonders freue ich mich, dass wir mit Adoption das Meisterwerk einer der großen europäischen Regisseurinnen wieder in optimaler Bild- und Tonqualität präsentieren können. Márta Mészáros war eine Pionierin des Autorinnenfilms, ihre Filme inspirierten nicht zuletzt viele der deutschen Filmemacherinnen, die wir in unserer diesjährigen Retrospektive würdigen“, kommentiert Rainer Rother, Leiter der Retrospektive und Künstlerischer Direktor der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.

Der dänische Regisseur Carl Theodor Dreyer (1889–1968) gehört zu den bedeutendsten Filmpersönlichkeiten des europäischen Kinos. Sein minimalistischer Schwarzweißfilm Ordet (Das Wort) ist berühmt für seine fließende Kameraführung und meisterhafte Ausleuchtung. Er basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück des Priesters Kaj Munk. In dem Familiendrama um einen jütländischen Großbauern und seine drei Söhne wird eine Auseinandersetzung um Glauben und Rationalismus entfacht, als der jüngste Sohn eine Frau heiraten möchte, die einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört.

Der Film gewann 1955 den Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig und erhielt 1956 einen Golden Globe in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Die aktuelle digitale Restaurierung des Danish Film Institute basiert auf einer Digitalisierung der Produktionsfirma Palladium von 2008, für die das originale Kameranegativ in 2K gescannt und nachbearbeitet wurde. Dank der heute deutlich verbesserten digitalen Restaurierungstechniken konnten Schäden wie Kratzer und Schrammen aus dem Digitalisat wesentlich umfassender entfernt und die ursprüngliche optische Brillanz des Films wiederhergestellt werden. Abschließend wurde der Film für eine Präsentation in 4K gemastert.
 
     

 
  Fatih Akin ist wieder im Wettbewerb der Berlinale
   
Dieter Kosslick hat vor 15 Jahren mein Leben verändert. Da ist es sehr bewegend, zu seiner letzten Party eingeladen zu sein“, sagt Fatih Akin, der nach dem Goldenen Bären für Gegen die Wand (2004) nun auf der letzten Berlinale unter Dieter Kosslick erneut mit einem Film im renommierten Wettbewerb um den Goldenen Bären konkurrieren wird.

Am 21. Februar 2019 startet DER GOLDENE HANDSCHUH im Verleih von Warner Bros. Pictures Germany in den deutschen Kinos. Zum Film: Hamburg-St. Pauli in den Siebzigerjahren: Auf den ersten Blick ist Fritz „Fiete“ Honka ein bemitleidenswerter Verlierertyp. Seine Nächte durchzecht der Mann mit dem kaputten Gesicht in der Kiezkaschemme „Zum goldenen Handschuh“ und stellt einsamen Frauen nach. Keiner der Stammgäste ahnt, dass der scheinbar harmlose Fiete in Wahrheit ein Monster ist. Fatih Akins Horrorfilm DER GOLDENE HANDSCHUH basiert auf dem wahren Fall sowie dem gleichnamigen Roman von Heinz Strunk. Er erzählt die Geschichte des Frauenmörders Fritz Honka und seiner Stammkneipe „Zum goldenen Handschuh“, wo deutsche Schlager zu Tränen rühren und der Suff gegen Sehnsucht und Schmerz helfen soll.

Die Hauptrolle des Fritz Honka spielt Jonas Dassler (Das schweigende Klassenzimmer, Werk ohne Autor). Mit ihm gemeinsam stehen u.a. Margarethe Tiesel (Nordrand, Paradies: Liebe), Katja Studt (Die tödliche Maria, Sunshine – Ein Hauch von Sonnenschein), Marc Hosemann (Soul Kitchen, Babylon Berlin), Tristan Göbel (Tschick, Fack ju Göhte 3), Uwe Rohde (Das Experiment, Aus dem Nichts), Hark Bohm (Rote Sonne, Wer, wenn nicht wir), Victoria von Trauttmansdorff (Gegenüber, Hannah Arendt), Adam Bousdoukos (Soul Kitchen, Das Leben ist nichts für Feiglinge) vor der Kamera.
 
     

Zoo Palast  © Lia Darjes / Berlinale / EFM 2017
 
  Serien im Zoo Palast
   
Die Internationalen Filmfestspiele Berlin widmen Serien seit 2015 einen Programmschwerpunkt und haben zeitgleich dazu im European Film Market (EFM) mit den „Drama Series Days“ eine erfolgreiche Marktplattform für Industry-Vertreter*innen rund um das Thema Serien etabliert. 2018 fanden die beiden Veranstaltungen erstmals an einem gemeinsamen Ort, dem für das Festival besonders geschichtsträchtigen Zoo Palast, statt. Nach dem erfolgreichen Programm 2018 mit lang erwarteten Serien wie Picnic at Hanging Rock und The Looming Tower ist das Festival nun erneut auf der Suche nach spannenden Serienprojekten für die kommende Edition. Solmaz Azizi ist die neu ernannte Leiterin von Berlinale Series, nachdem sie bereits bei der Etablierung des Programms im Jahr 2015 eine maßgebliche Rolle hatte und seitdem an der Auswahl der Serien beteiligt war.

Im fünften Jahr der Reihe Berlinale Series feiern sieben Serien aus Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Israel, Österreich und Schweden im Zoo Palast Premiere. Die rasante Entwicklung serieller Erzählungen in Europa spiegelt sich auch im diesjährigen Programm der Berlinale Series wider. Blockbuster und Filmklassiker werden neu gedacht, Bestseller eindringlich umgesetzt und altbekannte Gäste der Reihe kommen mit spannenden Weiterentwicklungen ihrer Formate zur Berlinale zurück. Neben den klassischen Themen Liebe und Beziehung, Crime und Terror, Reichtum und Macht bildet Flucht ein durchgängiges Motiv: Flucht vor der Realität, der Vergangenheit oder der Zukunft. Vor der Liebe, dem Bekannten, dem Unbekannten. Und Flucht vor den eigenen Taten – ob man sie begangen hat oder erst noch begehen wird.

Berlinale Series zeigt jeweils die ersten beiden Folgen der Serien und bietet dem Publikum in diesem Jahr auch die Gelegenheit im Rahmen von Wiederholungsvorführungen das Programm im Zoo Palast zu sehen. Die französische Miniserie Il était une seconde fois (Twice Upon a Time) mit Gaspard Ulliel wird komplett in vier Teilen präsentiert. In diesem Jahr findet auch wieder eine Serie ihren Weg in andere Kieze. M – Eine Stadt sucht einen Mörder wird im Rahmen von Berlinale Goes Kiez im Blauen Stern Pankow gezeigt. Serienfans dürfen sich auf eine Reunion von Joel Kinnaman und Mireille Enos freuen, die gemeinsam mit dem Nachwuchstalent Esmé Creed-Miles Hanna präsentieren werden.
 
     
 
   
 
   
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