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68. Internationale Filmfestspiele Berlin - MMEANSMOVIE Berlinale Blog - Von A . Schäfer | |
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Ist die Berlinale auf den Hund gekommen? | |
15.02.2018 |
Die Debatte über die zukünftige Ausrichtung der Berliner Filmfestspiele wird, auch wenn man vor lauter Filme gucken eigentlich wenig Zeit hat, das Festival begleiten. Man wird sich jeden Tag fragen , haben die 79 Regisseurinnen und Regisseure recht mit ihrer Forderung das Festival programmatisch zu erneuern und zu entschlacken und über eine grundlegende Ausrichtung des Festivals nachzudenken, oder macht dieser Rummel mit seinen vielen verschiedenen Möglichkeiten vielleicht doch irgendwie Sinn und Spaß. Die Berlinale ist mit einer knapp einer halben Million Besuchern das größte Publikumsfestival der Welt. Fragt man das Publikum vor den Ticketschaltern dürfte die Antwort eindeutig sein. |
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Dogs Are Better Than People | |
15.02.2018 |
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Ein Animationsfilm als Eröffnungsfilm ist ungewöhnlich. Aus Berliner Sicht aber vielleicht total normal. Wo gibt es schon so viele Hundeliebhaber wie in Berlin. Der Walt-Disney Film Susi und Strolch! soll wohl die Inspiration für Wes Anderson gewesen sein. Isle of Dogs ist Andersons zweiter Animationsfilm nach Der fantastische Mr. Fox aus dem Jahr 2009. Auch der jetzige Film ist im Stop-Motion-Verfahren gedreht. |
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Isle of Dogs Isle of Dogs – Ataris Reise Wettbewerb/Weltpremiere Regie, Buch Wes Anderson Großbritannien / Deutschland 2018 http://www.isleofdogsmovie.com/ Fr 16.02. 10:30 Friedrichstadt-Palast (D, E) Sa 17.02. 10:00 Haus der Berliner Festspiele (D, E) Sa 17.02. 15:30 Zoo Palast 1 (D, E) Cross Section Generation Kplus | empfohlen ab 12 Jahren |
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Verband der deutschen Filmkritik protestiert gegen Embargo-Regelung | |
15.02.2018 |
Im Wortlaut des VdFk – Verband der deutschen Filmkritik e.V.: |
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Season of change | |
16.02.2018 |
Die MeToo-Debatte über Missbrauch hat natürlich auch die Berlinale als Thema erreicht. Ein Grundsatz, auf den sich hoffentlich alle einigen können, ist dass alle Menschen das Recht haben unbelästigt ihrer Arbeit nachzugehen zu können. Angesichts von Machtmissbrauch und sexuellen Übergriffen in der Filmbranche wollen mehr als zwölf Verbände eine Anlaufstelle für Betroffene gründen. Die Beschwerdestelle solle aller Voraussicht nach im März die Arbeit aufnehmen. Diese Umsetzung in eine Struktur des Beschwerdemanagement macht aber nur Sinn wenn es auch eine bewusst gestaltete Kritik und Reflexionskultur gibt. Was nützt eine Beschwerdestelle, wenn sich niemand beschwert. |
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Festivalfilme im Internet | |
16.02.2018 |
In diesem Jahr bietet die Berlinale erstmals eine handverlesene Auswahl von Filmen als Festivalvorführungen im Web an. Das gemeinsame Projekt mit der Plattform Festival Scope will Berlinale-Fans erreichen, die nicht zum Festival kommen können. Das Festivalangebot im Web trägt dem weit über Berlin hinausreichenden Interesse an der Berlinale Rechnung. Die Festivalwiederholungen über Festival Scope sind beschränkt auf Deutschland. Jeder der insgesamt acht Filme aus den Sektionen Panorama, Forum, Generation und Perspektive Deutsches Kino steht vom Tag nach der Berlinale-Premiere bis zum 28. Februar auf www.festivalscope.com zur Verfügung. Das Angebot gilt ab dem 17. Februar und ist begrenzt auf 300 Zugänge / Tickets pro Film. Eine einzelne Vorstellung wird zum Preis von 3 Euro angeboten, ab fünf Vorstellungen kostet das Ticket jeweils 2 Euro. |
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Das Sein und das Bewustsein | |
17.02.2018 |
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Im Jahre 2015 lief Karim Aïnouz Film Futuro Beach im Berlinale-Wettbewerb. Der überwiegende Teil seiner Arbeiten sind jedoch Dokumentarfilme. Er wollte eigentlich eine Film über die Schließung Tegels machen und damit verbunden auch etwas über Tempelhof. Seit Herbst 2015 dienen einige Hangars als Flüchtlingsnotunterkunft. Es war als würde man eine kleine Stadt Filmen. Diese kleine Stadt ist eingebettet in eine Umgebung die wie ein riesiger Freizeitpark vor den riesigen Hangars liegt. Ein ehemaliges Lande und Startfeld wird genutzt für Freizeitaktivitäten jeglicher Art und die Hangars gebaut für die Wartung und das Unterstellen von Flugzeugen gibt Menschen den Raum zu essen zu schlafen Formulare auszufülle, deutsch zu lernen und zu warten. |
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Zentralflughafen THF Panorama Dokumente/Weltpremiere Regie, Buch Karim Aïnouz Deutschland / Frankreich / Brasilien 2018 https://player.vimeo.com/Trailer Sa 17.02. 17:00 International (E) So 18.02. 12:00 CineStar 7 (E) Mo 19.02. 15:00 CineStar 3 (E) |
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Road to Nowhere | |
18.02.2018 |
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Well we know where we're going But we don't know where we've been And we know what we're knowing But we can't say what we've seen And we're not little children And we know what we want And the future is certain Give us time to work it out. Talking Heads |
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Transit Deutschland / Frankreich 2018 Wettbewerb/Weltpremiere Regie, Christian Petzold Darsteller/innen: Franz Rogowski (Georg) Paula Beer (Marie) Godehard Giese (Richard) Lilien Batman (Driss) Maryam Zaree Barbara Auer Matthias Brandt Sebastian Hülk Emilie de Preissac Antoine Oppenheimhttps://player.vimeo.com/Trailer So 18.02. 12:00 Haus der Berliner Festspiele (E, D) So 18.02. 15:00 Friedrichstadt-Palast (E, D) Audiodeskription Mi 21.02. 18:30 filmkunst 66 (E, D) Berlinale Goes Kiez So 25.02. 16:45 Haus der Berliner Festspiele (E, D) |
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Und wo wohnst du? | |
18.02.2018 |
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Mit etwas Fantasie lassen sich die Filme eines Tages miteinander verbinden. Im ersten Film des heutigen Tages verliert eine Frau ihr Haus in dem sie wohnt. Sie ist verschuldet und kann ihre Miete nicht mehr zahlen. Ein Horrorvorstellung, die einigen in Berlin, in der die Mieten ganze Monatsgehälter fressen, durchaus bekannt sein dürfte. Es geht in diesem Film eigentlich um eine Mutter Tochter Geschichte, aber der drohende Verlust eines Zuhauses kann halt viele dramatische Geschichten auslösen. Im Programmheft ist über diesen Film zu lesen: "Das warme Licht des sardischen Sommers begleitet Vittoria bei ihrer aufwühlenden Expedition." |
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Das Pferd von Waldheim | |
19.02.2018 |
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Was hat der Film Three Billboards Outside Ebbing und der Dokumentarfilm Waldheims Walzer gemeinsam. Nun, bei beiden Filmen geht es darum auf einen Missstand, eine Ungerechtigkeit in die Öffentlichkeit zu bringen. Sozusagen Ross und Reiter zu benennen und bestenfalls verantwortlich zu machen. In beiden Fällen wird der Mut die Wahrheit laut zu rufen zum Bumerang. Mildred wird selbst angreifbar, sie wird zur Nestbeschmutzerin für die Kleinstadt. Die Aggression richtet sich nun gegen sie selber, obwohl man eigentlich annehmen müsste, dass die Mehrheit ihrer Mitbürger emphatisch auf ihrer Seite ist. Eine ähnliche Struktur deckt der Dokumentarfilm von Ruth Beckermann auf. 1986 kandidierte Waldheim für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten, mit dem er seine Bilderbuchkarriere als Nachkriegspolitiker krönen wollte. Es wurde aber bekannt was Waldheim in seiner Biografie alles unterschlagen hatte. |
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Waldheims Walzer | The Waldheim Waltz Österreich 2018 Forum Regie, Ruth Beckermann http://www.waldheimswalzer.at/de/ Di 20.02. 12:30 Kino Arsenal 1 (E) Sa 24.02. 14:00 Akademie der Künste (E) |
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Von Anfang an | |
20.02.2018 |
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Der Beginn eines Filmes ist für mich immer wichtig. Ich bin da sehr konservativ. Wer ist die Hauptfigur? Was ist die dramatische Voraussetzung, worum geht es? Wie schafft es der Film mich in kurzer Zeit in seine Stimmung einzuführen. Mit schnellen Schnitten wird jede einzelne Person vorgestellt. Ich bin jedes Mal froh wenn die Regie hierfür nicht den halben Film benötigt. Figlia mia von Laura Bispuri ist so ein Film. In weniger als fünf Minuten sind alle drei Hauptdarstellerinnen eingeführt. Die zehnjährige Vittoria, die ungestüme Angelica und die fürsorgliche Mutter Tina. Im Laufe des Films werden drei Perspektiven zu sehen sein. Auch wenn die Geschichte wohlbekannt vorkommt ist sie bildmäßig gut umgesetzt und von eine starken schauspielerischen Präsenz begleitet. Die zehnjährige Vittoria bewegt sich zwischen den gegensätzlichen Polen von Sicherheit und Risiko. Geliebt wird sie von beiden Frauen auf sehr unterschiedlich Art. Schauspielerisch stark vor einer schönen Kulisse spielend, mit eine gekonnten Anfang, kann der Film aber leider nicht gegen die Klischees in der Inszenierung ausrichten. Schade eigentlich. |
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Zwischen den Tagen | |
21.02.2018 |
Einige gefühlt mittelmäßige Filme ein paar kontroverse Filme im Wettbewerb, einige Perlen in den vielen anderen Sektionen und immer wieder die schönsten Momente auf dem Festival, wenn sich dankbare Menschen auf der Bühne bei applaudierenden Publikum bedanken. Das bedeutet volle Kinosäle und jede Menge neugierige Besucher*innen, die dieses Festival abseits vom Wettbewerb so einmalig machen. |
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"Japaner können einfach nicht spontan tanzen" | |
22.02.2018 |
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Eine Invasion von Aliens ohne Raumschiffe, keine Special Effekts und keinerlei langbeinige Monster. Ist das mutig oder soll das am Ende gar kein Science-Fiction sein? Der Film plätschert so vor sich hin, hier und da ein paar Anleihen aus Horror Filmen und Endzeitdramen. Der japanische Film Yocho (Foreboding) ist aus der gleichnamigen Mini-Serie und in Korrespondenz zu Kurosawas Film Sanpo Suru Shinryakusya entstanden. Wenn ich die kennen würde, hätte ich vielleicht etwas mehr verstanden. |
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Ich raube, also bin ich | |
23.02.2018 |
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Im Jahre 1985 steigen zwei Studenten Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt ein. Sie Stehlen über hunderte kleine Teile von Heiligtümer der Maya, Mixteken und Zapoteken. Besonders interessiert sind sie an der 1.400 Jahre alten Totenmaske König Pakals. Man ging damals zunächst davon aus, dass Profis am Werk gewesen sein mussten. Der Raub wird Raub als Angriff auf die gesamte Nation gewertet, beide werden landesweit gesucht. Die gesuchten Räuber des Nationalheiligtums werden zu Staatsfeinden erklärt. Was sich vordergründig wie ein Heist Film anhört, bekommt jedoch sehr schnell eine weiter Ebene angeboten. |
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Museo Wettbewerb/Weltpremiere Regie: Alonso Ruizpalacios BuchM Manuel Alcalá, Alonso Ruizpalacios Mexico 2018 mit: Gael García Bernal, Leonardo Ortizgris, Alfredo Castro, Simon Russell Beale Fr 23.02. 15:00 Friedrichstadt-Palast (E, D) Sa 24.02. 18:00 Haus der Berliner Festspiele (E, D) Sa 24.02. 21:00 Friedrichstadt-Palast (E, D) So 25.02. 13:00 International (E, D) |
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Gläserner Bär für den Besten Film: Fortuna | |
23.02.2018 |
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Gestern habe ich den Film gesehen und war zutiefst darüber erfreut einen so guten Film auf der Berlinale zu sehen. Die Rede ist von Fortuna, dem Film des Schweizer Regisseurs Germinal Roaux (Left Foot Right Foot/2013). Er erzählt in schwarz-weiss eine Geschichte, die fast nur in einem Kloster, einem sogenannten Barralhaus, unterhalb der Simplon-Passhöhe spielt. Die dort zurückgezogen lebenden katholischen Mönche beherbergen Flüchtlinge, darunter die 14-jährige Fortuna (Kidist Siyum Beza) aus Äthiopien. Fortuna hat bei der Fahrt übers Mittelmeer ihre Eltern aus den Augen verloren - und sie ist schwanger.
Die Mönche fühlen sich durch zunehmende Konflikte in iher Ruhe und selbst gewünschten Abgeschiedenheit gestört und überfordert. In seiner Rolle als Vorsteher des Ordens erklärt Bruno Ganz ihnen das Prinzip von Nächstenliebe. |
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PREISE VON UNABHÄNGIGEN JURYS | |
24.02.2018 |
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PREISE DER ÖKUMENISCHEN JURY |
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Das schreibt die Presse über die 68. Berlinale | |
25.02.2018 |
Bis nächstes Jahr: Die 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 7. bis 17. Februar 2019 statt. |
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