Alessandro
und ich schrieben das Skript, und ich präsentierte es Sydney
Pollack, dem es sehr gefiel. Wir trafen uns mit ihm, nahmen seine
Ratschläge entgegen und verfassten mehrere Entwürfe für ihn –
das war natürlich ein Traum. Sydney war einzigartig, ein großer
Lehrmeister. Er interessierte sich allerdings mehr für die Liebesgeschichte.
Es gab hier aber keine echte Tabu-Liebe auszuarbeiten, in unserem
Film geht es um die Beziehung der beiden Offiziere. Und so zog
sich Sydney – Gentleman, der er war – von dem Projekt zurück,
anstatt uns in der Entwicklungshölle schmoren zu lassen. Dann
kam Roger Michell an Bord, und er war großartig. Auch ihm legten
wir diverse Entwürfe vor, das war ein toller Prozess. Er verstand
das Verhältnis von Will und Tony und trieb uns dazu an, diesen
Aspekt weiter zu vertiefen. Wir waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden,
doch dann musste Roger sich einem anderen Film widmen, und die
Produzenten wollten voran kommen |
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und
THE MESSENGER drehen. So stieß Ben Affleck als Regisseur dazu.
Auf seinen Wunsch hin nahmen wir einige kleine Änderungen vor.
Er hatte gerade GONE BABY GONE – KEIN KINDERSPIEL („Gone Baby
Gone“, 2007) abgedreht und aus irgendeinem Grund warteten andere
Verpflichtungen auf ihn. So blieb letztlich ich als einziger
Kandidat mit Regie-Ambitionen übrig. Also zeigte Mark Gordon
auf mich und sagte: „Mach du das!“. Es dauerte eine Weile, bis
wir alle – und das schließt mich ein – einverstanden waren, dass
ich die Regie übernehmen sollte. Kaum hatte ich Ja gesagt, ging
es mit voller Kraft los. Wir kümmerten uns gleichzeitig um das
Casting und die Finanzierung. Diese Phase ist in meiner Erinnerung
verschwommen. Ich weiß nur noch, dass Lawrence wie besessen daran
gearbeitet hat, den Film unter dem Banner von Mark Gordon finanziert
zu bekommen. Und bevor ich wusste, wie mir geschah, konnte es
tatsächlich losgehen. Oren Moverman |