Nach dem Erfolg von „Die Nibelungen“ (1924) leistete sich Fritz Lang ein extravagantes Experiment, das die Produktionsfirma Ufa an den Rand des Ruins brachte: „Metropolis“ ist ein mit kalkulierter Besessenheit realisiertes Monument, das zum aufwändigsten Film der Stummfilmzeit wurde und den Nachruhm aller Beteiligten sicherte, obwohl der Film beim ersten Kinoeinsatz keinen Erfolg hatte – nur etwa 15.000 Zuschauer sollen den Film 1927 in den ersten vier Monaten nach dem Start in Berlin gesehen haben. Dabei wurde die Werbung nicht müde, die gewaltigen Dimensionen des Projekts zu betonen: Der Film kostete unerhörte sechs Millionen Reichsmark, belichtet wurden 620.000 Meter Negativfilm (380 Stunden) – im Vergleich zu den schließlich verwendeten 4189 Metern der |
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Premierenfassung ergab sich ein Verhältnis von 148:1 (nur bei einem Film hat es jemals ein krasseres Verhältnis gegeben: Howard Hughes’ „Wings“). Neben den acht Hauptdarstellern waren 750 Kleindarsteller, 25.000 männliche, 11.000 weibliche Komparsen und 750 Kinder im Einsatz. Hinzu kamen „100 Neger und 25 Chinesen“. 1.100 Männer ließen sich für die Babel-Sequenz den Kopf rasieren (Fritz Lang hatte ursprünglich 5.000 verlangt). An Arbeitslöhnen wurden 1.600.000 Mark ausgezahlt, die Kostüme kosteten 200.000 Mark, 400.000 Mark der Strom und die 6 Filmbauten. Die Dreharbeiten dauerten anderthalb Jahre – vom Mai 1925 bis Ende Oktober 1926. |