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06.12.2012 | |
7 Psychos (Seven Psychopaths) |
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Marty (Colin Farrell), erfolgloser Drehbuchautor in Hollywood, bekommt mehr Inspiration für sein neues Drehbuch als ihm lieb ist: sein bester Freund Billy (Sam Rockwell) mischt die kriminelle Szene in Los Angeles durch den Diebstahl eines Shih Tzu |
auf. Sein Pech: Es ist der Schoßhund des durchgeknallten Gangsters Charlie (Woody Harrelson). Bevor Marty sich versieht, steckt er mitten in seinem eigenen Drehbuch und will nur noch eins: Überleben! Und seine Geschichte zu Ende schreiben… |
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Anna Karenina |
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Im Fokus der Handlung, die Ende des 19. Jahrhunderts in Russlands feiner Gesellschaft spielt, steht die junge und bezaubernd schöne Anna Karenina (Keira Knightley), die in unwiderstehlicher Liebe dem Offizier Graf Vronskij (Aaron Taylor-Johnson) verfällt. Zerris sen zwischen dieser tiefempfundenen Leidenschaft, die ihr die |
Kraft gibt, aus der langjährigen glücklosen Ehe mit Aleksei Karenin (Jude Law) auszubrechen, und der Liebe zu ihrem Sohn, entscheidet sie sich schließlich für den Geliebten und verlässt ihre Familie. Als sie erkennt, dass sie für ihren „Fehltritt” von der Gesellschaft geächtet wird, und sich mit der Zeit auch Graf Vronskij immer mehr von ihr entfernt, trifft sie eine bittere Entscheidung … |
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Das Venedig Prinzip |
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20 Millionen Fremde besuchten Venedig im letzten Jahr, das sind durchschnittlich 60.000 am Tag, und in diesem Jahr werden es wieder mehr sein. Ihnen stehen inzwischen keine 50.000 Einwohner mehr entgegen, mit fallender Tendenz, denn die Stadt wird unbewohnbar. Das urbane Eigenleben Venedigs ist unter dem Tourismus längst zusammengebrochen, es existiert nicht mehr. Der |
Film portraitiert die äußerlich immer noch grandiose Stadt und zeigt, was vom venezianischen Leben übrig geblieben ist: eine Subkultur touristischer Dienstleister; Venezianer, die auf das Festland ziehen, weil sie die Miete nicht mehr bezahlen können; ein Immobilienmakler, der darüber nachdenkt, das sinkende Schiff zu verlassen. Ein Film über das Leben im Mahlstrom des Tourismus. |
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Regisseur Andreas Pichler wird seinen Film im Rahmen einer kleinen Kinotour am Freitag, 7. Dezember 2012, 18:30 Uhr im fsk, Berlin Sonntag, 9. Dezember 2012, 13:00 Uhr in den Hackeschen Höfen, Berlin, präsentieren. |
Die Libelle und das Nashorn |
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Die Nachwuchsautorin Ada (Fritzi Haberlandt) und der alternde Leinwandstar Nino (Mario Adorf) sitzen unfreiwillig in einem luxuriösen Hotel fest. Um die Zeit tot zu schlagen, lassen sie sich auf amüsante und bizarre Rollenspiele ein. Ihre Sicht auf das Leben ist voller Gegensätze, aber genau das zieht beide immer mehr an. Ada provoziert mit ihren Fragen über Alter und Nino spürt, |
dass er viele Nächte dieser Art in seinem Leben nicht mehr verbringen wird. Es wird für beide eine besondere Nacht, in der Fragen aufgeworfen werden, die sie sonst nie gestellt hätten. Aus einer zufälligen Begegnung entsteht innige Nähe. Im Morgengrauen trennen sie sich und die Nacht hat beide nicht nur um eine Erfahrung reicher gemacht. |
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Müll im Garten Eden |
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Çamburnu ist ein kleines Bergdorf im Nordosten der Türkei. Dank des mild-feuchten Klimas des Schwarzen Meeres leben die Bewohner seit Generationen vom Teeanbau, von der Fischerei und im Einklang mit der Natur. Doch die Idylle ist gefährdet, als die Regierung vor zehn Jahren den Beschluss fasst, direkt oberhalb des Dorfes eine Mülldeponie zu bauen. Trotz der Proteste des Bürgermeisters und der Dorfbewohner entsteht eine Anlage, die wichtige Sicherheits- und Baustandards nicht erfüllt und fortan durch |
Unfälle und Havarien kontinuierlich die Umwelt verschmutzt. Die Luft ist verpestet, das Grundwasser verseucht, in der alljährlichen Regenzeit spült das Wasser den Müll die Abhänge herunter, Vogelschwärme und streunende Hunde belagern das Dorf. Den Teebauern, deren Plantagen unterhalb der Deponie liegen, ist die Lebensgrundlage genommen. Die Folgen sind verheerend und für jeden sichtbar und dennoch werden täglich weitere Tonnen Müll in die Deponie gefahren. |
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2005 war ich auf der Suche nach einem neuen Filmstoff. Ich arbeitete an Auf der anderen Seite, war aber noch in den Anfängen. Damals hatte ich gerade Martin Scorseses Film über Bob Dylan, No Direction Home, gesehen. Dylan als Phänomen hat mich so begeistert, dass ich seine Biografie „Chronicles“ las. Und auf einmal lese ich, dass seine Großmutter ursprünglich aus Trabzon kommt. Meine Großeltern väterlicherseits kommen ebenfalls aus Trabzon, haben den Ort aber auch verlassen. Die Eltern meiner Großmutter waren damals gegen die Hochzeit mit meinem Großvater, und so sind die beiden durchgebrannt und haben sich 1.000 Kilometer weiter westlich niedergelassen. Ich wollte unbedingt diesen Ort kennenlernen und so bin ich 2005 mit meinem Vater nach Çamburnu gereist. Die Schönheit dieser Gegend hat mich umgehauen. Es war Sommer, es war sehr feucht und heiß, und alles war grün. Man sah sofort, dass die Türkei ein asiatisches Land ist, es sah dort aus wie in Kambodscha oder Vietnam. Ich sagte immer nur: „Das ist ja das Paradies hier!“ Aber die Dorfbewohner meinten gleich zu mir: „Nicht mehr lang, hier wird bald eine Mülldeponie gebaut.“ Sie zeigten mir das Areal, das damals noch eine stillgelegte Kupfermine war, und mein Gerechtigkeitssinn war sofort geweckt. Nein, hier wird keine Deponie gebaut, lasst uns das gemeinsam verhindern! Es hatte schon Proteste gegeben, lange bevor ich das erste Mal dort war, aber sie hatten als kleines Dorf keine Lobby. Ich habe dann Demonstrationen mit organisiert und das Fernsehen nach Çamburnu gebracht. Und weil ich von der Landschaft so begeistert war, habe ich sie in den Schluss von Auf der anderen Seite integriert. Im selben Jahr haben wir begonnen, am Dokumentarfilm über die Deponie zu arbeiten. Fatih Akin |
Ralph reichts (Wreck-It Ralph) |
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Das Leben ist schon manchmal unfair: Da gibt es die ekligen Streber, die immer alle Lorbeeren ernten und die, die auf die Rolle des ewigen Bösewichts festgelegt sind und das, obwohl sie eigentlich ein großes Herz haben. Zur zweiten Kategorie gehört auch Randale-Ralph, der die Rolle des Bösewichts in einem 8-Bit-Videospiel namens „Fix-it Felix Jr.“ inne hat. Immer muss er alles kaputt machen und der fleißige Handwerker Fix-It Felix Jr., der Held des Videospiels, repariert alles im Nu und bekommt von allen Anerkennung. Ralph hat die Nase voll und haut ab, um in einem anderen Spiel endlich einmal zu zeigen, dass auch er das Zeug zum |
Helden hat. Bei seinen turbulenten Abenteuern im hochmodernen Hightech-Game „Hero’s Duty“ und dem zuckersüßen Racing-Game „Sugar Rush“ findet Ralph in der aufgeweckten und neugierigen Rennfahrerin Vanellope van Schweetz schon bald eine großartige Freundin. Das Leben scheint es endlich gut mit Ralph zu meinen, doch eine dunkle Bedrohung zieht durch die Spielhalle und Ralph muss all seine 8-Bit-Power zusammennehmen, damit es für ihn, Vanellope und all die anderen Player in den Spielen nicht schon bald heißt: „Game Over“! |
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Shut up and play the Hits |
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James Murphy hat Spuren hinterlassen. Seine Band LCD Soundsystem brachte sie alle zusammen – eine Generation der 30jährigen, die entdecken musste, dass auch sie vergänglich ist. Und James Murphy war es, der uns den Sound dazu um die Ohren schlug: laut, selbstbewusst und auch in den rasantesten Passagen erschütternd melancholisch. Auf dem Gipfel des Erfolgs trifft er eine Entscheidung, die unsere Zeit nicht verstehen kann und die doch unumgänglich ist: aufzuhören. Um Kaffee zu kochen, eine Familie zu gründen, mit dem Hund zu gehen. Den Ausstieg plant er minutiös. |
Von Bekanntmachungen bis hin zum letzten Konzert von LCD Soundsystem im New Yorker Madison Square Garden vor 20.000 Menschen. Das Finale der Band ist furioses Fest und Begräbnis zugleich, eine rauschhafte Erfahrung, die vom ersten Ton an mythologisch ist. »Shut Up And Play The Hits« begleitet James Murphy in diesen Stunden vor und nach dem letzten Konzert. Und bringt dabei einen Sound, eine tragische Wucht und radikale Energie auf die Leinwand, die auch jeden von den Stühlen reißen wird, der noch nie von LCD Soundsystem gehört hat. |
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Tanz der Schakale - Wir sind heiß drauf Opa (Çakallarla Dans 2 - Hastasiyiz Dede) |
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Die vier Schlitzohren Del Piero Hikmet (Murat Akkoyunlu), Kayinço Gökhan (Sevket Çoruh), Muhasebeci Servet (Ilker Ayrik) und Köfte Necmi (Timur Acar) erleben im Knast eine schwere Zeit. Fern von ihrem gewohnten Leben im Viertel, ihrem geliebten Umfeld und völlig ohne Fußball fühlen sie sich aufgeschmissen. Eines Tages erfahren sie, dass für medizinische Forschungszwecke Probanden gesucht werden und dies das Tor zur frühzeitigen Entlassung sein |
kann, also machen sie mit. Die eingenommenen Medikamente sollen bewirken, dass die Probanden keine kriminellen Handlungen mehr begehen. Als sie endlich auf freien Fuß kommen, versprechen sich die Vier nie mehr Straftaten zu begehen. Da gibt es nur eines, was sie außer Acht lassen: Es ist nicht die Frage, ob man ein Schakal ist, sondern wie man mit den Schakalen tanzt! |
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Where the Condors Fly |
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Der chilenische Regisseur Carlos Klein begleitet den russischen Filmemacher Viktor Kossakowsky bei den Dreharbeiten zu seinem neuesten Werk. In Patagonien, am Baikalsee und Shanghai spürt Viktor Kossakowsky dem fabelhaften Wesen von Antipoden und den Bewohnern dieser sich gegenüber liegenden Orte nach. Carlos Klein dokumentiert auf persönliche Weise die |
Entstehung dieses aufwändigen Films, angetrieben von seiner eigenen inneren Suche nach Bildern, die heute noch zu berühren vermögen. Dabei deckt er seine und Kossakowskys ambivalente Haltung zum Filmemachen auf. „Where the Condors Fly“ ist eine kritische wie humorvolle Reflektion über Cinematografie. |
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http://www.wherethecondorsfly.de/de/ | ||||
Julia Teichmann | film-dienst | |||
Joachim Kurz | kino-zeit | |||
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