MEANSMOVIE Filmmagazin aus Berlin  

MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin ©     6.Jahrgang Februar/07 
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Trotz Oscar-Nominierungen, Europäischen Filmpreisen und Auszeichnungen auf vielen anderen Festivals ist auch dieses jahr kein deutscher Film im Wettbewerb von Cannes vertreten. Doch eine Produktion, die gar nicht offiziell zum Festival geladen ist, erregt das das Interesse auf dem Filmmarkt in Cannes: «Das Leben der anderen», mit sieben Lolas großer Gewinner des deutschen Filmpreis.

Preise für deutsche Filme gab es dennoch. Zwei Filme sind in der «Semaine de la critique» (Kritikerwoche) in Cannes ausgezeichnet worden. «Pingpong», das Debütwerk von Matthias Luthardt, erhielt den Drehbuchpreis des französischen Autoren- und Komponistenverbandes. Außerdem erhielt der Film über einen Jugendlichen, der nach dem Selbstmord seines Vater überraschend bei der Familie seines Onkels auftaucht, den «OFAJ Young Critic Award» von einer Schüler- und Studentenjury. Der Große Preis Canal+ für den besten Kurzfilm in der Nebenreihe ging an Matthias Müller und Christoph Girardet für «Kristall»

„In diesem Jahr gehen wir Risiken ein, wir wollen neue Namen auf die internationale Bühne bringen“, erläuterte Thierry Frémaux, der künstlerische Leiter der Filmfestspiele, die Tatsache, dass im Vergleich zu Vorjahren weniger ganz große Regisseure präsent sind.Das ist natürlich ein klein bischen Understatement, denn ein großer Teil der Namen ist durchaus bekannt.

Doch nicht alles gefällt was mit großer Erwartung gezeigt wurde. Für ihren mit Spannung erwarteten dritten Film "Marie-Antoinette" ist US-Regisseurin Sofia Coppola beim Festival in Cannes ausgebuht worden. "The Da Vinci Code" wurde mit eisigem Schweigen honoriert.

Dagegen überraschte Pedro Almodóvar alle mit einer spielfreudigen, bezaubernden Penélope Cruz in «Volver». Den Konflikt um Irland inszenierte der Brite Ken Loach als tragischen Bruderzwist in «The Wind That Shakes The Barley». Von Nanni Moretti in bekam man den umstrittenen Berlusconifilm «Il Caimano» zu sehen und Richard Linklater prangerte in «Fast Food Nation» die Hamburgerindustrie an. Aki Kaurismäki griff mit «Laitakaupungin Valot» tief in die Mottenkiste seiner selbst. Was dem Festival am Ende fehlte war aus europäischer Sicht ein Film, der außer bekannten Namen etwas Würze in das Festival gebracht hätte.


Die Palmen von Cannes


Der Wettbewerb war eine «Wolke voller Wunder» gewesen Jury-Vorsitzende Wong Kar-Wai

Der britische Regisseur Ken Loach ist mit dem Film «The Wind That Shakes The Barley» überraschend mit der Goldenen Palme der 59. Internationalen Filmfestspiele in Cannes ausgezeichnet worden. Der Große Preis der Jury ging an den Franzosen Bruno Dumont («Flandres»). Der Film «Volver» von Pedro Almodovar, der zu den Favoriten gezählt worden war, nahm die Palme für das beste Drehbuch. Nächstes Jahr wird das Filmfest in Cannes 60 Jahre alt und es soll ein Festival der Superlative werden.

 
  Palmen und Preise 2006


Palme d'Or (Golden Palm)
   "The Wind That Shakes The Barley" von Ken Loach (Großbritannien)

Best Director award
    Alejandro González Inárritu für "Babel" (Mexiko)

Best Actress award
    Weibliches Ensemble von "Volver" mit Penélope Cruz, Carmen Maura, Lola Duenas,
     Blanco Portillo, Yohana Cobo, Chus Lampreave

Best Actor award
    Männliches Ensemble von "Indigènes" mit Jamel Debbouze, Samy Nacéri,
    Roschdy Zem,   Sami Buajila

Best Screenplay
    Pedro Almodovar für "Volver" (Spanien)

Jury Prize
   "Red Road" von Andrea Arnold (Großbritannien)

Grand Jury Prize
   "Flandres" von Bruno Dumont (Frankreich)

Caméra d'Or Prize (Golden Camera)
   (bester Erstlingsfilm):„"Was There or Was There Not"
    von Corneliu Porumboin (Rumänien)

UN CERTAIN REGARD
    "Luxury Car" von Wang Chao (China)

Spezialpreis UN CERTAIN REGARD
    "Ten Canoes" von Rolf De Heer (Australien)

FIPRESCI (Preise der Internationalen Filmkritik):
   "Hamaca Paraguaya" von Paz Encina (Paraguay)

Semaine de la critique:
    "Les amitiés maléfiques" von Emmanuel Bourdieu (Frankreich)

Drehbuchpreis der SACD zu gleichen Teilen an:
    "Pingpong" von Matthias Luthardt (Deutschland)
    "Les amitiés maléfiques" (Frankreich)
 
Großer Preis Canal + für den besten Kurzfilm Semaine de la critique:
    "Kristall" von Matthias Müller und Christoph Girardet (Deutschland)
 
Kurzfilmpreise der Sektion Cinéfondation (Kurzfilme von Studenten):
    1. Preis: "Ge & Zeta" von Gustavo Riet (Argentinien)
    2. Preis: "Mr. Schwartz, Mr. Hazen & Mr. Horlocker"
        von Stefan Müller (Deutschland, Fachhochschule Wiesbaden)
    3. Preis: "Mother" von Sian Heder (USA) "A Virus" von Agnes Kocsis (Ungarn)
 
  Preis der Ökumenischen Jury:
     "Babel" von Alejandro Gonzáles Inárritu

  LINKS

http://www.festival-cannes.fr
Interview mit Thierry Frémaux ARTE
http://de.wikipedia.org/wiki/Filmfestspiele_Cannes
MMM Die Nominierungen

    PRESSE:
"Freudenfeuer der Familie" von Jan Schulz-Ojala Tagesspiegel 20.05.2006
"Böse, kleine Welt" von Jan Schulz-Ojala Tagesspiegel 22.05.2006
"Oliver Stone mit «World Trade Center» in Cannes" ZEIT online 22.05.2006
"Einsame aller Länder" von Jan Schulz-Ojala Tagesspiegel 24.05.2006
"Penelope Cruz, wie sie leibt und bebt" Von Katja Nicodemus
"Schönheit und Verschwendung: Versailles liegt in Cannes"
"Sollen sie doch Austern schlürfen!"von CRISTINA NORD taz vom 26.5.2006
" Königin von nebenan" von Jan Schulz-Ojala Tagesspiegel 28.05.2006

 

 
 

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