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JUST A KISS
Mit Ken zusammen zu arbeiten bedeutet "Diskussionen und Verhandlungen bis zum Ende. Aber er hat das letzte Wort, was auch so sein soll. Die meisten Filme sind durch kommerzielle Interessen gesteuert, mit anonymen Personen, die die Entscheidungen fällen. Aber hier gibt es keine riesigen Geldbeträge. Dies gibt uns reichlich Handlungsfreiheit." Barry Ackroyd - Kamera
INHALT

Eine Liebesgeschichte zwischen einem Sohn pakistanischer Einwanderer und einer jungen Glasgower Lehrerin.
Beide begegnen sich zufällig, als Casim seine jüngere Schwester von der Schule abholen will, in der Roisin als Musiklehrerin arbeitet. Sie verabreden sich, gehen tanzen, verlieben sich, aber vor seiner Familie versucht Casim ihre Beziehung geheim zu halten.

Denn er steht kurz vor der seit Jahren anberaumten Hochzeit mit seiner Cousine, die er nicht kennt und die seine Eltern für ihn bestimmt haben. Seine Eltern akzeptieren einerseits seine Arbeit als DJ in den Glasgower Clubs, sind jedoch strenge Moslems, denen ihre Familientraditionen sehr wichtig sind. Eine Absage der Hochzeit würden sie deshalb niemals akzeptieren. So muss Casim wählen zwischen der Familie und der Liebe - einer Liebe, die sich gegen alle politischen und kulturellen Widerstände behaupten muss und seine Familie zerstören würde.
In eindringlichen Bildern zeigt der Film, was es für die pakistanische Familie bedeutet, wenn der Sohn nicht mit einer Muslimin, sondern einer weißen »Goree« zusammenleben will. Und wie groß die Probleme für die junge Lehrerin werden, wenn sie weiter an einer katholischen Schule arbeiten möchte. Aber manche Dinge im Leben könnten das Risiko wert sein, Grenzen zu überschreiten.



Die Schauspieler

"Für die Familie Khan haben wir nach Schauspielern gesucht, die pakistanischer Herkunft sind und aus Glasgow kommen. Ihre von ihnen benutzte Sprache und alle weiteren wichtigen Charakteristika sollten davon geprägt sein. Manche Schauspieler können dies zwar passabel imitieren, aber es ist noch lange nicht so authentisch, als wenn man wirklich dort geboren wurde." erzählt Ken Loach. Was sich als wirkliche Herausforderung heraus stellte, war die Suche nach den Schauspielerinnen pakistanischer Herkunft. In muslimischen Gemeinschaften gilt die Schauspielerei als für Frauen nicht angemessen. Shamshad Akhtar kam erst relativ spät zum Schauspielern.

Dennoch erzählte ihr Ex-Mann ihrer Familie in Pakistan, als sie zum ersten Mal in einem Film mitspielte, sie würde jetzt als Model arbeiten. Es war ein Versuch, meint sie, es schimpflicher und schockierender erscheinen zu lassen. Die Berufsschauspielerin Shabana Bakhsh sagt allen künftigen Arbeitgebern, dass sie "keine Kußszenen oder Rollen übernehmen werde, in denen ich kurze Hosen tragen muss. Im Fernsehen gibt es keine anderen muslimische Schauspielerinnen und deshalb möchte ich es nicht machen." Dieses Problem trat auch bei den Dreharbeiten zu »Just a kiss« auf, als Shabana für eine Clubszene einen kurzen Rock tragen sollte.

"Aber wir kamen zu einem Kompromiss und jeder war sehr verständig." Die Castings selber waren erstaunlich lässig. "Ken brachte zwei Personen zusammen, baute eine Szene auf, gab ihnen eine Fülle von Details und wartete, was diese selber einbrachten," erzählt Crawford. "Er ist sehr bestimmt und scheint immer zu wissen, was er will. Ken hört gerne auf die Ratschläge, die von den Schauspielern kommen. Sei es, wie jemand etwas sagen würde oder welche Besonderheiten eine bestimmte Region in Pakistan hat. Jede Beteiligung wird geschätzt."



Ken Loach - Regisseur


Zu Ken Loach muss mann mittlerweile nicht mehr viel erzählen. Er ist ein bekanntes Gesicht in der Region um Glasgow. Loach hatte jedoch niemals die Absicht mit »My name is Joe«, »Sweet Sixteen« und »Just a kiss« eine umfassende Trilogie über die schottische Stadt und das Leben in ihr zu drehen. "Sie sind, hoffe ich, drei repräsentative Filme, drei verschiedene Geschichten über das Leben im Westen Schottlands."
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Im Gegensatz zu Loachs beiden vorigen Filmen lebt Tariq Khan nicht am unteren Ende der Gesellschaft. "Er ist eher ein Unternehmer. Er ist ein Mann bäuerlicher Abstammung, der es geschafft hat, mit seinem Laden zu Geld zu kommen, und dennoch gehört er nicht zur Mittelschicht. Die aus der Mittel-

schicht würden auf jemanden wie Tariq eher herab sehen." Materieller Komfort bringt einen Grad von Sicherheit, sogar Trost. Für Tariq geht es aber im Endeffekt um etwas, was weniger greifbar ist als Geld und viel weiter reicht.


"Es ist ein Film darüber, wie Menschen sich selbst definieren." Loach und Laverty überlegten hin und her, wie man eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund der asiatischen Gemeinde in Glasgow entwickeln könnte. Dafür arbeiteten sie sich durch eine Reihe von Drehbuchentwürfen. "Es sind jedoch die Menschen, die den Film zum Leben erwecken. Wenn du in einem Drehbuch einen Charakter entwirfst, dann bleibt immer noch genug Raum, in welchen eine reale dreidimensionale Person hinein passt. Manchmal bewegt sie den Charakter auch in ihre Richtung."

Loach gibt zu, dass die asiatische Gemeinde in Glasgow "eine Welt ist, über die ich nicht viel wusste. Ich musste viel zuhören und fragen, um ein Gefühl für die Menschen zu bekommen und den gemeinsamen Nenner zu finden. Man stellt fest, dass die fundamentalen Überzeugungen der Familie unter der Oberfläche die gleichen sind - der Unterschied besteht darin, wie sie
Filmographie


Sweet Sixteen (2002), The Navigators (2001), Bread and Roses (2000), My Name is Joe (1998), Carla's Song (1996), Land & Freedom (1995), Ladybird Ladybird (1994), Raining Stones (1993), Riff Raff (1990), Hidden Agenda (1989), Fatherland (1985), Looks and Smiles (1980), The Gamekeeper (1979), Black Jack (1978), Days of Hope (1974/6), Family Life (1972), Kes (1970), Poor Cow (1968), Cathy Come Home (1966), Up the Junction (1965). Seit 1964 hat Loach auch viele Fernsehdramen und Dokumentarfilme gedreht.



Ae Fond Kiss


Ae Fond Kiss

Ae fond kiss, and then we sever
Ae fareweel, and then for ever!
Deep in heart-wrung tears I‘ll pledge thee
Warring sighs and groans I‘ll wage thee
Who shall say that Fortune grieves him
While the star of hope she leaves him?
Me, nae cheerful twinkle lights me
Dark despair around benights me

I‘ll ne‘er blame my partial fancy
Naething could resist my Nancy
But to see her was to love her
Love but her, and love for ever
Had we never lov‘d sae kindly
Had we never lov‘d sae blindly
Never met or never parted
We had ne‘er been broken-hearted

Fare-thee-weel, thou first and fairest!
Fare-thee-weel, thou best and dearest!
Thine be ilka, joy and treasure
Peace, Enjoyment, Love, and Pleasure!
Ae fond kiss, and then we sever!
Ae fareweel, alas, for ever!
Deep in heart-wrung tears I‘ll pledge thee
Warring sighs and groans I‘ll wage thee

Robert Burns (1759 – 1796)

CAST

Casim Khan .............................................................. Atta Yaqub
Roisin Hanlon ........................................................ Eva Birthistle
Tariq Khan ............................................................... Ahmad Riaz
Sadia Khan ..................................................... Shamshad Akhtar
Tahara Khan ................................................... Shabana Bakhsh
Rukhsana Khan ..................................................... Ghizala Avan
Wee Roddie ............................................................ David McKay
Big Roddie ....................................................... Raymond Mearns
Danny ....................................................................... Gary Lewis
Hammid .................................................................. Shy Ramzan
Annie ........................................................................ Emma Friel
Elsie ...................................................................... Karen Fraser
Headmaster ............................................................... John Yule
Mary Nolan ............................................................. Ruth McGhie
Father David ............................................ Father David Wallace
Janitor ................................................................ Dougie Wallace
Jacqueline ......................................................... Jacqueline Bett
Amar ................................................................... Pasha Bocarie
Amars Mutter ........................................................... Foqia Hayee
Amars Vater ............................................................. Abdul Hayee
Jasmine .................................................................... Sunna Mirza
Jasmines Mutter ................................................... Balqees Hassan
Gemeinde Priester ..................................................... Gerard Kelly
Haushälterin ......................................................... Isabel Johnston


STAB

Regisseur ...................................................................... Ken Loach
Drehbuch .................................................................... Paul Laverty
Kamera ...................................................................... Barry Ackroyd
Ton ................................................................................ Ray Beckett
Schnitt .................................................................... Jonathan Morris
Austattung ................................................................ Martin Johnson
Requisite ................... Ben Johnson, Craig CastleTristan Carlisle-Kitz
Kostüme ..................................................................... Carole K. Millar
Musik ........................................................................... George Fenton

Land/Jahr: Großbritannien, Belgien, Deutschland, Italien, Spanien 2004
Laufzeit: 103 Minuten
Im Verleih von: Neue Visionen Filmverleih
Original Soundtrack available on Debonair
PREISE: Prize of the Ecumenical Jury an: Ken Loach
Prize of the Guild of German Art House Cinemas: Ken Loac
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Links zum Film

http://www.aefondkissmovie.co.uk/
http://www.just-a-kiss-der-film.de
http://www.britfilms.com/britishfilms/catalogue
http://www.bfi.org.uk/gallery/kenloach/
http://www.bbc.co.uk/dna/collective/A3009098
"Der heilige Ernst der Liebe" Tagesspiegel Von Jan Schulz-Ojala 14.02.2004
"Über die Barrikaden" TAZ JAN DISTELMEYER 14.2.2004

Sweet Sixteen FSK: ab 12 Amazon-Preis: EUR 17,99
Kes FSK: ab 12 Amazon-Preis: EUR 12,99
The Cinema of Ken Loach: Art in the... von Jacob Leigh EUR 18,50
Which Side Are You On?... von Anthony Hayward EUR 32,90



Pirates of the Caribbean 3 -
Am Ende der Welt [Soundtrack]

von Ost/Hans Zimmer
Label: Disney (EMI)
Amazon-Preis:
 EUR 13,99

Pirates of the Caribbean 3
     Am Ende der Wel
Kaum ein Film der letzten Jahre war so eng mit seinem Soundtrack verbunden, wie Pirates of the Caribbean. Mit dem Film wurde eine Melodie mit hohem Wiedererkennungswert, passend zur Seeräuberthematik komponiert. Oskarpreisträger Hans Zimmer („Rain Man“, „Last Samurai“, „Besser geht’s nicht“ und „Gladiator“) ließ sich im dritten Teil musikalisch von asiatischen Klängen beeinflussen und nährte seine klassischen Kompositionen mit fernöstlichem Charme. Höhepunkt des Scores ist das berühmte „He`s A Pirate“-Thema versteckt im finalen Track „Drink Up Me Hearties“. Hoch mit den Segeln und die Lautstärke voll aufdrehen...
 
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