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57. Internationale Filmfestspiele Berlin (08. - 18.02.2007)   
 
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57. Internationale Filmfestspiele Berlin (8. - 18.02.2007)
Wettbewerb der Berlinale ist komplett
Weltpremiere La Vie en Rose eröffnet den Wettbewerb


 
 

„Wir freuen uns“, so Festivaldirektor Dieter Kosslick, „dass wir wieder zahlreiche neue Arbeiten prominenter Regisseure und interessanter junger Filmemacher vorstellen können. Viele der für den diesjährigen Wettbewerb ausgewählten Produktionen verbinden zeitgeschichtliche Prozesse mit privaten, intimen und hoch emotionalen Geschichten.“ Das Wettbewerbsprogramm umfasst 26 Filme, darunter 19 Weltpremieren, sechs internationale Premieren und eine Europäische Premiere. Vier Filme werden außer Konkurrenz präsentiert.


Zu den ausgewählten Filmen gehört der deutsche Beitrag Yella von Christian Petzold. Der mehrfach ausgezeichnete Regisseur zeigt damit nach Gespenster (2005) zum zweiten Mal einen Film im Berlinale-Wettbewerb. Yella erzählt von einer jungen Frau aus Brandenburg, die eine neue Arbeitsstelle im Westen annimmt, um ihrer zerrütteten Ehe zu entfliehen. Dort aber wird sie immer wieder von ihrem alten Leben eingeholt. In den Hauptrollen spielen Nina Hoss, Hinnerk Schönemann und Devid Striesow. (Weltpremiere)
 


Die USA werden unter anderem mit Robert De Niros The Good Shepherd und Steven Soderberghs The Good German vertreten sein. In seiner zweiten Regiearbeit nach In den Straßen der Bronx erzählt De Niro die Geschichte eines idealistischen Yale Absolventen, der während des Zweiten Weltkriegs für den Geheimdienst rekrutiert wird. Zu den Darstellern des mit zahlreichen Oscar-Preisträgern besetzten Films gehören Matt Damon, Angelina Jolie und Robert De Niro. (Internationale Premiere)

In The Good German spielt George Clooney die Rolle eines amerikanischen Journalisten, der im Berlin der Nachkriegszeit in ein Mordkomplott gerät. Regisseur Steven Soderbergh schuf eine in Schwarzweiß komponierte Hommage an das Kino der vierziger Jahre und verschmolz historisches Archivmaterial mit neuen Aufnahmen. Soderbergh, der zuletzt mit dem Science-Fiction-Drama Solaris (2005) im Berlinale-Wettbewerb vertreten war, besetzte seinen Film neben George Clooney unter anderem mit Tobey Maguire und Cate Blanchett. (Internationale Premiere)

The Good Shepherd The Good German I Am A Cyborg But That’s Ok

Europa ist im Wettbewerb der Berlinale unter anderem mit der belgisch-deutsch-britischen Koproduktion Irina Palm vertreten. Die Sängerin und Schauspielerin Marianne Faithfull verkörpert eine 50jährige Witwe in finanziellen Schwierigkeiten, die sich in ihrer Verzweiflung auf ein sehr spezielles erotisches Jobangebot einlässt. Irina Palm ist der zweite Spielfilm des belgischen Regisseurs Sam Garbarski, dessen Debüt Der Tango der Rashevskis europaweit große Beachtung fand. (Weltpremiere)

Der zweifache Oscar-Preisträger Bille August präsentiert nach Fräulein Smillas Gespür für Schnee (1997) seinen neuesten Film Goodbye Bafana im Berlinale-Wettbewerb. Die internationale Koproduktion erzählt die wahre Geschichte des weißen Gefängniswärters James Gregory (Joseph Fiennes), dessen Leben sich grundlegend ändert, als er dem Gefangenen Nelson Mandela begegnet, den er über zwanzig Jahre bewachen wird. Dennis Haysbert verkörpert den ANC-Aktivisten und späteren Friedensnobelpreisträger. In der Rolle von James Gregorys Ehefrau Gloria ist Diane Kruger zu sehen. Am 11. Februar 2007 jährt sich die Freilassung Nelson Mandelas zum 17. Mal. (Weltpremiere)

Südkorea präsentiert sich bislang mit I Am A Cyborg But That’s Ok des Erfolgsregisseurs Park Chan-wook im Wettbewerb. Eine junge Patientin in einer Nervenheilanstalt verliebt sich. Sie selbst hält sich für einen Roboter. Zu den Darstellern gehören der koreanische Superstar Rain, der große Erfolge als Popstar feiert, und Lim Soo-jung. Regisseur Park Chan-wook war bereits vor sechs Jahren mit dem Politthriller Joint Security Area zu Gast im Berlinale-Wettbewerb. (Internationale Premiere)

Die deutsch-österreichische Koproduktion Die Fälscher von Stefan Ruzowitzky (Anatomie) erzählt die größte Geldfälschungsaktion aller Zeiten. Um die Wirtschaft ihrer Gegner zu schwächen, ließen die Nationalsozialisten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen falsche britische Pfund drucken. Im KZ Sachsenhausen wurde eine Fälscherwerkstatt mit Gefangenen eingerichtet. In den Hauptrollen spielen Karl Markovics, August Diehl, Devid Striesow und Marie Bäumer. (Weltpremiere)

TLa Môme | La vie en rose The Walker I Die Fälscher

Aus Frankreich sind auch die neuesten Werke von Jacques Rivette und André Téchiné im Wettbewerb. Mit Ne touchez pas la hache verfilmte Jacques Rivette erneut eine Balzac-Novelle. Guillaume Depardieu, Jeanne Balibar und Michel Piccoli spielen die Hauptrollen im Liebesdrama um eine schöne Herzogin, die die Avancen eines leidenschaftlich entflammten hohen Offiziers abwehrt. (Weltpremiere)

André Téchiné führt in Les Témoins in die frühen 1980er Jahre und beschreibt anhand eines Beziehungsdramas das Aufkommen der Krankheit Aids und den Umgang mit dem tödlichen Virus. Zu den Darstellern zählen Emmanuelle Béart, Michel Blanc, Sami Bouajila und Julie Depardieu. (Weltpremiere)

In der US-Produktion Bordertown greift Regisseur Gregory Nava eine reale Mordserie an mexikanischen Arbeiterinnen Anfang der 1990er Jahre in der Grenzstadt Ciudad Juárez auf. Jennifer Lopez (Serena) spielt eine ehrgeizige US-Journalistin, die bei der Recherche nach den Tätern selbst in Gefahr gerät. In weiteren Hauptrollen sind Antonio Banderas, Maya Zapata und Martin Sheen zu sehen. (Weltpremiere)

Ebenfalls aus den USA wird Letters from Iwo Jima außer Konkurrenz im Wettbewerb gezeigt. Clint Eastwood präsentiert nach Flags of Our Fathers den zweiten Teil seines Doppelprojekts über die legendäre Schlacht um eine japanische Pazifik-Insel im Februar 1945. Während Flags of Our Fathers aus Sicht der GIs erzählt, zeichnet Letters from Iwo Jima das Geschehen aus japanischer Perspektive. Zu den Darstellern zählen Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya und Tsuyoshi Ihara. (Europäische Premiere)

Außer Konkurrenz wird The Walker (USA/GB), der jüngste Film des Berlinale-Jury-Päsidenten Paul Schrader, präsentiert. Woody Harrelson spielt den  Begleiter eleganter, aber einsamer Frauen der Washingtoner Oberschicht, dessen beste Freundin (Kristin Scott Thomas) in einen Mord verwickelt wird. Er gerät in ein Netz aus Intrigen und Verbrechen. In weiteren Rollen spielen Lauren Bacall, Lily Tomlin, Moritz Bleibtreu und Willem Dafoe. (Weltpremiere)

In der italienischen Produktion In Memoria di me (In Memory of Myself) von Saverio Costanzo (Private) ist die Hauptfigur ein junger Mann, der das weltliche Leben hinter sich lässt. Er geht in ein venezianisches Jesuitenkloster und hat vor seiner Priesterweihe quälende persönliche Kämpfe auszustehen. In der Rolle des Novizen ist Christo Jivkov zu sehen, weitere Rollen wurden mit Stefano Antonucci und André Hennicke besetzt. (Weltpremiere)

Die Tschechische und die Slowakische Republik werden mit Obsluhoval jsem anglického krále (I Served the King of England) im Wettbewerb vertreten sein. Der tschechische Regie-Meister Jiři Menzel (Lerchen am Faden, Goldener Bär 1990) verfilmt erneut einen Roman von Bohumil Hrabal. Aus der Perspektive eines Prager Kellners werden zwei Jahrzehnte europäischer Geschichte erzählt. Neben dem deutschen Nachwuchsstar Julia Jentsch, Gewinnerin des Silbernen Bären für ihre Rolle in Sophie Scholl (2005), spielen Ivan Barnev und Oldřich Kaiser. (Internationale Premiere)

Lateinamerika ist mit zwei Filmen vertreten: Die brasilianisch-argentinische Ko-Produktion O ano em que meus pais saíram de férias (Das Jahr als meine Eltern im Urlaub waren) von Cao Hamburger erzählt die Geschichte des 12jährigen Mauro im Brasilien der 70er Jahre , dessen Eltern während der Militärdiktatur überraschend „verreisen“ müssen. Die Hauptrollen spielen Michel Joelsas, Germano Haiut und Daniela Piepczyk. Der Regisseur ist für seine erfolgreiche TV-Serie City of Men bekannt, für die er mehrere Auszeichnungen erhielt. (Internationale Premiere)

Ariel Rotter präsentiert mit El otro (Argentinien/Frankreich/Deutschland) nach Solo por hoy (2001) seinen zweiten Spielfilm. Thema ist die existentielle Verunsicherung eines Mannes, der beschließt, seine Identität zu wechseln. Die Hauptrolle spielt Julio Chávez, der im vergangenen Jahr in dem argentinischen Berlinale-Beitrag El Custodio zu sehen war. El Otro gehört zu den Förderprojekten des World Cinema Fund. (Weltpremiere)

Aus Israel wurde Beaufort in den Wettbewerb eingeladen. In seinem dritten Spielfilm beschreibt Joseph Cedar (Campfire) die Geschichte der letzten Militäreinheit Israels,  die vor dem Abzug aus dem Libanon im Süden des Landes stationiert war.  Der Regisseur schildert die Ängste und Nöte der Soldaten in der legendären Festung  Beaufort. Zu den Darstellern gehören Alon Abutbul und Eli Eltonyo. (Weltpremiere)

Als Koproduktion zwischen der Republik Korea und Frankreich zeigt die Berlinale Hyazgar (Desert Dream) von Zhang Lu, der zuletzt mit seinem preisgekrönten Drama Grain in Ear internationale Aufmerksamkeit erregte. Schauplatz ist ein kleines, von der Dürre bedrohtes Dorf im Grenzgebiet zwischen China und der Mongolei, in dem sich die Lebenswege eines Bauern, einer aus Nordkorea geflohenen Frau und eines Soldaten kreuzen. In den Hauptrollen spielen Bat-ulzii und Seo Jung. (Weltpremiere)

In der chinesischen Produktion Tu ya de hun shi (Tuya‘s Marriage) (Tuya‘s Marriage) erzählt Regisseur Wang Quan‘an (The Story of Er Mei) von den Bemühungen einer Frau, einen neuen Ehemann zu finden, der sich sowohl um sie als auch um ihren kranken Ex-Mann kümmert. Die Titelrolle spielt Yu Nan. (Weltpremiere)

Ebenfalls aus der VR China wurde Ping Guo (Lost in Beijing) in den Wettbewerb eingeladen. Vor dem Hintergrund einer sich rasant wandelnden Metropole skizziert Regisseurin Li Yu (Fish and Elephant) die Sehnsüchte, Ängste und Wertvorstellungen mehrerer Bewohner Pekings. (Weltpremiere)

Die Independent-Produktion When A Man Falls In The Forest (Kanada/USA) von  Regisseur Ryan Eslinger (Madness and Genius) schildert eine Gruppe von Personen in einem US-amerikanischen Provinzdorf, die mit der eigenen Isolation und Einsamkeit fertig werden müssen. In dem Drama spielen Sharon Stone, Timothy Hutton und Dylan Baker. (Weltpremiere)

Außer Konkurrenz läuft 300 (USA) von Zack Snyder (Dawn of the Dead). Der in virtuellen Settings inszenierte Film nach einer Vorlage des legendären Comic-Zeichners Frank Miller (Batman, Sin City) schildert die Schlacht von Thermopylae im Jahr 480 v. Chr., bei der sich der König von Sparta mit dreihundert Getreuen der Übermacht der persischen Armee unter ihrem König Xerxes entgegenstellte. Zu den Darstellern gehören Gerard Butler, Lena Headey und Rodrigo Santoro. (Weltpremiere)

Der britische Beitrag Notes on a Scandal (außer Konkurrenz) von Richard Eyre (Iris) entwirft ein Psychodrama über zwei Frauen, deren aufkeimende Freundschaft eine düstere Wendung nimmt. In der auf Zoe Hellers’ Roman basierenden Geschichte über Einsamkeit, Ergebenheit, Eifersucht und Liebe spielen die Oscar-Preisträgerinnen Judi Dench und Cate Blanchett. (Internationale Premiere)

Ebenfalls aus Großbritannien kommt der Film Hallam Foe von David Mackenzie (Asylum). Der junge Hallam (Jamie Bell) kann den Verlust seiner Mutter nicht verwinden und verbringt seine Tage in den schottischen Highlands damit, seine Mitmenschen heimlich zu beobachten. Getrieben davon, den wahren Grund des Todes seiner Mutter zu erfahren und seinem Vater und der ungeliebten Stiefmutter zu entkommen, flieht er in die Großstadt. (Weltpremiere)

Als Abschlussfilm der 57. Berlinale wird François Ozons (8 Frauen) Wettbewerbs-Beitrag Angel gezeigt. Die französisch-belgisch-britische Ko-Produktion, die komplett in englischer Sprache gedreht wurde, spielt im England des beginnenden 20. Jahrhunderts. Geschildert werden Aufstieg und Fall einer jungen Frau, die aus einfachen Verhältnissen stammt und als Schriftstellerin bis in die höchsten Schichten der Gesellschaft vordringt. In den Hauptrollen sind Romola Garai, Charlotte Rampling sowie Sam Neill zu sehen. (Weltpremiere)

Weltpremiere La Vie en Rose eröffnet den Wettbewerb

Sie wuchs in den Elendsvierteln von Paris auf und schaffte es in die großen Konzertsäle der Welt. Sie wurde gefeiert und sie war von Skandalen umgeben. Der Film "La Vie en Rose" erzählt das leidenschaftliche Leben von Edith Piaf.

Regisseur Olivier Dahan setzt der legendären Sängerin mehr als 40 Jahre nach ihrem Tod ein filmisches Denkmal. „La Vie en rose”, „Non, je ne regrette rien” – ihre Lieder sind weltweit unvergessen. Sie war befreundet mit Jean Cocteau, Charles Aznavour und Marlene Dietrich. Ihre magische Stimme und ihre einmalige Ausstrahlungskraft auf der Bühne machten sie zu einem Mythos. In ihrem Leben wechselten sich Höhenflüge und Glück ab mit privaten Tragödien und dramatischen Abstürzen.Regisseur und Drehbuchautor Olivier Dahan hat um seine Hauptdarstellerin Marion Cotillard mit Gérard Depardieu, Sylvie Testud, Pascal Greggory, Jean-Paul Rouve und Emanuelle Seigner ein hochkarätiges Ensemble versammelt. Dahan, der unter anderem mit Musikvideos von Zucchero, Stéphane Eicher oder den Cranberries bekannt wurde, drehte zuletzt den Actionfilm Die purpurnen Flüsse II (2004) mit Jean Reno.

Die Weltpremiere La Vie en Rose wird am 8. Februar 2007 die Berlinale glanzvoll eröffnen und im Wettbewerb um den Goldenen und die Silbernen Bären präsentiert. Constantin Film wird ihn am 22. Februar in die deutschen Kinos bringen.

Die Jury 2007

Sieben internationale Stars und Filmexperten entscheiden, wer in diesem Jahr den Goldenen und die Silbernen Bären mit nach Hause nehmen darf. Unter dem Vorsitz von Jury-Präsident Paul Schrader bringen Hiam Abbass, Mario Adorf, Gael García Bernal, Willem Dafoe, Nansun Shi und Molly Malene Stensgaard Glanz, filmische Leidenschaft und Sachverstand nach Berlin. Festivaldirektor Dieter Kosslick weiß jetzt schon, dass die Jury keine leichte Entscheidung zu treffen hat: „Ich möchte nicht in der Haut der Jury stecken. Aber wenn jemand diese schwierige Aufgabe meistert, dann diese sieben.“
 
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La Vie en Rose - Website zum Film
Die Fälscher
http://www.bordertown-film.de/
http://iwojimathemovie.warnerbros.com/lettersofiwojima/framework/framework.html

MMM Berlinale-Retrospektive 2007: City Girls. Frauenbilder im Stummfilm
MMM Meisterwerke von Okamoto Kihachi im Forum
MMM Die Wettbewerbsfilme stehen fest
MMM Berlinale Talent Campus 2007
MMM Das diesjährige Programm des Forums der Berlinale umfasst Filme aus 29 Ländern
MMM Berlinale 2006
 
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Eine bezaubernde und harmonische orchestrale Mischung. Der Franzose Alexandre Desplat (Casanova, Syriana) komponierte ruhige Melodien vorgetragen vom London Symphony Orchestra. Das letzte Stück der 44. Minuten langen CD ist "Libera Me" aus Verdis Oper Rossini.


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