MMEANSMOVIE Filmmagazin Berlin
 Berlin,
 
 

  15.02.2007
         
     Babooska  
     Gute Hirte, Der ( Good Shepherd, The )  
     Hannibal Rising - Wie alles begann   
     Die Hollywood-Verschwörung ( Hollywoodland )  
     Das koloniale Missverständnis (Le Malentendu Colonial)  
     Yes I Am  
         
         
 
 
Babooska
 
Land/Jahr: A/I 2005,
Regie: Tizza Covi und Rainer Frimmel
Darsteller: Dokumentarfilm
Drehbuch: Tizza Covi und Rainer Frimmel
100 Min. FSK:
INHALT:
Die Filmemacher erzählen in Episoden vom alltäglichen Existenzkampf der jungen Artistin Babooska, die mit ihrer Familie einen Wanderzirkus betreibt und durch Italien reist. Ein Jahr lang haben sie die Künstlerin auf ihrer Odyssee begleitet und einen ungeschminkten Blick hinter die Kulissen eines Mikrokosmos am Rand der Gesellschaft geworfen.

BABOOSKA ist ein Dokumentarfilm, der auf jeglichen Kommentar und auf Interviews verzichtet und ein kaltes nebliges Italien abseits der Touristenklischees von Sonne und Meer festhält. Der Film ist sehr stark von der Montage geprägt und versucht, das Wesentliche ohne Erklärung der Handelnden oder der Autoren durch die Beobachtung der Menschen und der Orte erfassbar zu machen. Das verlangt neben einer Menge Geduld und Zeit vor allem auch eine Sensibilität für den richtigen Abstand zu den Gefilmten und ein starkes Rhythmusgefühl.
PREISE: • Wolfgang-Staudte-Preis (Berlinale) • Prix international de la Scam (Cinèma du Rèel) • Großer Diagonale Preis für den besten österreichischen Dokumentarfilm 2005/06 (Diagonale Graz) • Publikumspreis der Stadt Bozen (Bozner Filmtage) • Special Mention (Int. Filmfestival Alba) • Special Mention (Doclisboa) • Nominierung Goldener Kader für beste Kamera im Dokumentarfilm (AAC)
LINKS:


   
 

 
Gute Hirte, Der ( Good Shepherd, The )
Land/Jahr: USA 2006
Regie: Robert De Niro
Darsteller: Matt Damon, Robert De Niro, Angelina Jolie, Michael Gambon, Joe Pesci
Drehbuch: Eric Roth
167 Min. FSK: 12
MMM Berlinale 07
INHALT:
„‚Der gute Hirte’ ist die fiktive Version von Geschichte, die in nahezu jedem geschilderten Vorfall akkurat ist. Weil die Filmemacher sich nicht sklavisch an jedes kleine Detail gehalten haben, bekommen Sie einen besseren Überblick über einige essentielle Wahrheiten über diese außergewöhnliche Zeit der Spionage, Gegenspionage und des Betrugs während des Kalten Krieges. Wer die Gegenwart verstehen will, muss wissen, was in der Vergangenheit geschah – davon erzählt uns ‚Der gute Hirte’.“ Richard C.A. Holbrooke, US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, 1999-2001



Die zweite Regiearbeit De Niros blickt zurück auf die Gründungszeit der Central Intelligence Agency und taucht mit Edward Wilson (Matt Damon) in ein Universum der Geheimnisse und des Misstrauens. Sein makelloser Lebenslauf, sein tiefer Glaube an die amerikanischen Werte und seine schnelle Auffassungsgabe machen Wilson zum idealen Kandidaten für eine Karriere im neu gegründeten Auslandsgeheimdienst der USA und später zum Mitgestalter der strategischen Abteilung der CIA. Doch sein Erfolg hat einen hohen Preis, denn ein normales Leben mit seiner Frau (Angelina Jolie) und seinen Kindern passt nicht in seine Welt, in der immer und überall der Verrat zu lauern scheint. "Der gute Hirte" zeichnet das ergreifende Psychogramm eines besessenen Idealisten und seiner Zeit. Ein bewegendes Spionageepos mit einer grandiosen Besetzung bis in die kleinsten Nebenrollen und ein garantierter Oscarkandidat.

Durch einen Freund lernte De Niro Milt Bearden kennen, einen pensionierten CIAVeteranen mit 30 Jahren Berufserfahrung, der zum technischen Berater des Projekts wurde. Der ehemalige Agent, der Mitte der 80er Jahre die CIA-Operationen in Afghanistan leitete, reiste mit De Niro quer durch Europa und Asien, um ihm die Hintergründe geheimdienstlicher Tätigkeit zu demonstrieren. Bei dieser Reise von Afghanistan über die Nordwestgrenze von Pakistan bis nach Moskau bekam De Niro Einblicke in Informationen, die nur wenige Außenstehende kennen.

„Bob bekam ein besseres Gespür für die CIA-Mitarbeiter meiner Generation und meiner Vorgänger als jeder andere Außenstehende“, berichtet Bearden. Der Autor zahlreicher Bücher über die CIA erklärt, wie er geschützte Details über die US-Geheimdienste veröffentlicht, ohne dabei die beteiligten Mitarbeiter preiszugeben: „Meine Regel lautet: ‚Tue nichts, was jemandem schadet oder in Gefahr bringt. Und tue nichts, was die Arbeit eines noch aktiven Mitarbeiters gefährdet.’“ De Niros langjährige Faszination am Thema Geheimdienste fand ihre Entsprechung im Drehbuch „Der gute Hirte“ von Eric Roth, der genau jene Aspekte behandelte, die den Regisseur interessierten. De Niro wurde eine Hauptrolle für das Projekt angeboten, aber „Bob sagte sofort: ‚Ich will nicht nur spielen, ich möchte auch die Regie übernehmen’“, erinnert sich Rosenthal.
PREISE:  
LINKS:

http://www.thegoodshepherdmovie.com/
http://www.apple.com/trailers/universal/thegoodshepherd/


Der Gute Hirte/the Good Shep.. SOUNDTRACK EUR 14,95
 
 
   Hannibal Rising - Wie alles begann (Hannibal Rising)
 
Land/Jahr: USA 2007
Regie: Peter Webber
Darsteller: Gaspard Ulliel, Li Gong, Rhys Ifans, Richard Brake, Kevin McKidd
Drehbuch: Thomas Harris
117 Min. FSK: 18
INHALT:
Litauen, während des Zweiten Weltkriegs: Im Alter von zehn Jahren wird der kleine Hannibal Lecter Zeuge, wie seine Eltern kaltblütig ermordet werden. Anschließend muss er auch noch mit ansehen, wie Soldaten seine jüngere Schwester töten und daraufhin ihre Leiche verspeisen. Dieser Moment entfesselt in dem unschuldigen Kind einen unbändigen Hunger nach Rache. Nachdem er sich erfolgreich durch seine harte Jugend hindurch gebissen hat, steigt Hannibal zum weltweit raffiniertesten und gefürchtetsten Serienkiller auf: Ein kultivierter Karrierist, der die Menschheit zum Fressen gern hat …
PREISE:  
LINKS:

http://www.hannibalrising.co.uk/


Hannibal Rising (Gebundene Ausgabe) engl. EUR 19,45
 
 
   Die Hollywood-Verschwörung ( Hollywoodland)
 
Land/Jahr: USA 2006
Regie: Allen Coulter
Darsteller: Adrien Brody, Diane Lane, Ben Affleck, Bob Hoskins, Kathleen Robertson
Drehbuch: Paul Bernbaum
110 Min. FSK: 12
INHALT:
„Es ist ein Vogel ... es ist ein Flugzeug ... es ist Superman.“ Mit diesen Worten begann im amerikanischen Fernsehen allwöchentlich von 1952 bis 1958, umjubelt von Kindern und Jugendlichen in ganz Amerika, die Serie „Adventures of Superman“. Ihr Hauptdarsteller George Reeves wurde mit seiner Darstellung des Mannes aus Stahl eine nationale Berühmtheit. Als am 16.6.1959 seine Leiche gefunden wurde, sprach man offiziell von Selbstmord – daran bestand zunächst kein Zweifel. Doch bis heute zählt sein Tod zu den mysteriösesten Ereignissen in Hollywood, denn einige Menschen glauben, dass er ermordet wurde. Allen Coulter, bekannt als Regisseur bahnbrechender Fernsehserien wie „Rome“ oder „Die Sopranos“, greift den legendären Kriminalfall auf und schickt den auf heikle Fälle spezialisierten Privatdetektiv Louis Simo (Adrien Brody) los, um die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. Je mehr er in die undurchsichtige Geschichte von George Reeves (Ben Affleck) eintaucht, desto mehr identifiziert sich der Privatdetektiv mit dessen Leben. Als er von Reeves langjähriger Affäre mit der Frau eines Studiochefs von MGM erfährt, gerät er selbst in Lebensgefahr.
PREISE:  
LINKS:

http://www.hollywoodlandmovie.com/
http://www.apple.com/trailers/focus_features/hollywoodland/


Die Hollywood-Verschwörung SOUNDTRACK EUR 18,95
 
 
   Das koloniale Missverständnis (Le Malentendu Colonial)
 
Land/Jahr: KAMERUN/F/D 2004
Regie: Jean-Marie Teno
Darsteller: Dokumentarfilm
Drehbuch: Jean-Marie Teno
78 Min. FSK:
INHALT:
Der erste Missionar, der eine Kirche in Kamerun baute, war der afro-jamaikanische Pastor Joseph , und nicht der weiße Alfred Saker, wie die europäische Geschichtsschreibung weis machen will. Merrick landete zwei Jahre vor dem Engländer in Kamerun, um den "Eingeborenen" das Wort Gottes zu vermitteln.
Dieses und andere "koloniale Missverständnisse" deckt Jean-Marie Teno in seinem jüngsten Dokumentarfilm auf.
Im Zentrum seines Interesses steht dabei vor allem die deutsche Kolonial- und Missionsgeschichte. Teno rekonstruiert die Wechselwirkungen zwischen dem christlichen Ethos der Missionare, handfesten kaufmännisch-kolonialen Interessen und den traumatischen Erlebnissen der Missionierten. Doch Teno - und das macht die große Stärke von Das koloniale Missverständnis / Le Malentendu Colonial aus - verharrt nicht in der Vergangenheit, er thematisiert auch die aktuelle Position der afrikanischen Kirchen und deren politisches Engagement. in Berlin im FSK KIno
PREISE:  
LINKS:

http://www.raphia.fr/malentendu/indexmal.html



 
 
 
   Yes I Am
 
Land/Jahr: D 2006
Regie: Sven Halfar
Darsteller: Dokumentarfilm
Drehbuch:
104 Min. FSK: 12
INHALT:

Als Adé fünfzehn ist, wird sein Vater in Nigeria ermordet. Daraufhin zieht er zusammen mit seiner deutschen Mutter und seinen Geschwistern nach Deutschland. Als D-Flames Probleme mit seiner Mutter eskalieren, kommt er in ein Heim. Dort beginnt er seine Gangsterkarriere. Als Mamadee zehn Jahre alt ist, bricht die DDR zusammen und damit auch ihr Traum vom roten Halstuch der Thälmann-Pioniere.

Alle drei Protagonisten entstammen gemischtrassigen Familien und mussten ohne Ihre Väter erwachsen werden. Sie sind Deutsche und fühlen sich doch nichtganz zu Hause in diesem Land. Durch ihr exotisches Aussehen werden sie als „anders“ wahrgenommen und fühlen sich nie richtig zugehörig. Für alle drei ist die Musik ein Ventil, um ihr Leben zu reflektieren und ihre besondere Problematik zu thematisieren: Adé ist Musiker, D-Flame Rapper und Mamadee Sängerin. Auch die Mütter der Protagonisten kommen zu Wort und berichten eindrucksvoll von ihren Erfahrungen. Jede dieser Frauen hat ein individuelles Schicksal, doch alle haben schwarze Kinder in einer vorwiegend weißen Gesellschaft groß gezogen. Das verbindet sie mit vielen Familien in Deutschland, deren Kinder als Deutsche heranwachsen, auch wenn die Eltern andere Nationalitäten, Kulturen, Rassen oder Hautfarben haben.D-Flame, Mamadee und Adé begegneten sich zum ersten Mal, nachdem der Schwarze Alberto Adriano in einem Dessauer Park von drei Jugendlichen erschlagen wurde. Über zwanzig der bekanntesten afrodeutschen Musiker schlossen sich daraufhin zu dem Bandprojekt "Brothers Keepers" zusammen, spielten die Maxi Adriano (Letzte Warnung) und das Album Lightkultur ein, an dem sich auch das weibliche Pendant "Sisters Keepers" beteiligte. Sie zogen durch ostdeutsche Schulen, um selbst mit den Kids zu sprechen.

Vor diesem Hintergrund entstand der Dokumentarfilm Yes I Am! von Filmemacher Sven Halfar, der die drei Musiker Adé, D-Flame und Mamadee eindrucksvoll und einfühlsam portraitiert. Anhand der persönlichen Lebensgeschichten der Protagonisten erzählt der Film von den Schwierigkeiten, eine afrodeutsche Identität zu entwickeln und der Problematik der Integration in die deutsche Gesellschaft.

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