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Vom Comic zum Film: |
Basierend auf den Graphic Novels „Stadt ohne Gnade“ („Sin City“), „Dieser feige Bastard“ („That Yellow Bastard“) und „Das große Sterben“ („The Big Fat Kill“) aus Frank Millers Geschichtenzyklus rund um SIN CITY |
Wahrscheinlich ist "Sin City" der erste Film, der es wirklich verdient, eine Comicverfilmung genannt zu werden. Aus einem Comic einen Film zu machen ist ja schon sowas wie ein Hobby der großen Produktionsfirmen geworden, versprechen die Produkte ja auch meistens eine große Rendite. "Sin City" ist nun etwas andres als man es bisher gewöhnt war und hat so gar nichts zu tun mit den Filmen für den heranwachsenden jungen Comicleser. Robert Rodriguez (Regie) nahm die drei Geschichten „The Hard Goodbye“, „The Big Fat Kill“ und „That Yellow Bastard“ und erweckt Millers Zeichnungen zum Leben. Eine Einstellung von "Sin City" inszenierte Quentin Tarantino als Gastregisseur. Schwarz/Weiß wie der Film werden auch die Meinungen über diesen Film auseinandergehen. Was für die einen der Nachfolger von Pulp Fiction“ ist, wird für die anderen einfach nur eine gewaltätiger Schwarz/Weiß Film sein. AS MMM
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Lange schon gibt es niemanden mehr, der Basin City noch bei ihrem eigenen Namen nennt. Sin City – dies ist der Name, der hängen geblieben ist für diese Metropole, Hort der Hoffnungslosen, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse längst verschwommen sind, in dem man Helden nicht von Bösewichtern unterscheiden kann, in dem die Bewohner eines gemeinsam haben: Keiner ist unschuldig, aber alle kämpfen um das letzte bisschen Würde, das ihnen noch geblieben ist.
Drei Balladen aus dem düsteren Herzen der Stadt Die erste Geschichte erzählt von Marv, einem unermüdlichen Straßenkämpfer, der es an Härte mit jedem aufnehmen kann und nicht zuletzt deshalb die Dinge immer so durchgezogen hat, wie er es für richtig hielt. Als Marv eine göttliche Schönheit namens Goldie mit nach Hause nimmt und sie am nächsten Morgen ermordet neben sich auffindet, macht er sich in der Stadt auf die Suche nach den Verantwortlichen, um den Verlust des einzigen Moments der Liebe, den er in seinem Leben fühlen durfte, zu rächen.
Dann ist da die Geschichte von Dwight, einem Privatdetektiv, der sich nichts sehnlicher wünscht, als sich endlich einmal von Schwierigkeiten fern zu halten, auch wenn diese ihm auf Schritt und Tritt folgen. Nachdem ein Cop in Old Town getötet wird, setzt Dwight alle Hebel in Bewegung, um seinen Freunden unter den Damen der Nacht Ärger und Gefahr zu ersparen.
Und schließlich ist da noch John Hartigan, dem letzten ehrlichen Bullen in Sin City. Nur noch eine Stunde – dann will er seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Immer noch ausreichend Zeit, um sich Hals über Kopf in einen letzten Fall zu stürzen: Er will ein elfjähriges Mädchen aus den Händen des sadistischen Sohns eines mächtigen Senators retten – ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, auf was er sich da einlässt...
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Als die erste Episode von Sin City im April 1991 in der Jubiläumsausgabe zum fünfjährigen Bestehen des Verlags Dark Horse Comics erschien, war Miller bereits seit einigen Jahren der unumstrittene Superstar der amerikanischen Comic-Szene, eine wandelnde Legende. 1957 in einem Kaff im ländlichen Maryland zur Welt gekommen, aufgewachsen als Comic-Book-Junkie und mit Mickey-Spillane- Romanen, zog er als 20jähriger nach New York City – „das ich bislang nur aus Filmen und Comics kannte“ –, um Comic-Zeichner zu werden. „Zeichnen war alles, was ich wollte“, erinnerte sich Miller später. „Ich hatte einen Stapel Entwürfe für Crime-Storys mit harten Kerlen in Trenchcoats und mit dicken Kanonen. Aber in den Verlagen machte man mir schnell klar, daß das einzige, was sie interessierte, Superhelden-Storys waren.“ Seine ersten Monate in New York verbrachte Miller ohne Job, ohne Geld, ohne feste Bleibe, ohne Freunde.
Anfang der Neunziger wagte sich Frank Miller an eine Idee, die ihm bereits am Herzen gelegen hatte, als er vor über zehn Jahren aus der Provinz nach New York gekommen war, um Comic-Zeichner zu werden: eine graphic novel mit der düsteren Atmosphäre und dem rauhen Zungenschlag der Romane von Mickey Spillane. Das Ergebnis war Sin City. Daß ein Starzeichner wie Frank Miller den Marktführern den Finger zeigte und lieber bei einem kleineren unabhängigen Verlag veröffentlichte, wirkte wie ein Signal zum Aufbruch, viele andere Künstler wie Alan Moore oder Howard Chaykin folgten seinem Beispiel. Das Monopol von Marvel und DC, die den amerikanischen Comic-Markt über Jahrzehnte dominiert hatten, war gebrochen. „Von all den Dingen, die ich in meinem Leben getan habe, bin ich darauf am meisten stolz“, hat Miller einmal gesagt. „Manchmal wünschte ich nur, ich hätte es früher getan. Sin City hätte ich niemals machen können, ohne Spillane und all die anderen hard boiled-Autoren gelesen zu haben. Und natürlich auch nicht ohne die großartigen Werke des Film noir.“
Nach John Hustons Verfilmung von Hammetts The Maltese Falcon mit Humphrey Bogart als Sam Spade kam es in den vierziger Jahren zu einem regelrechten Boom von Filmen, in deren Düsternis, Desillusion und Zynismus sich die Stimmung einer in die Krise geratenen Gesellschaft abbildete und für die der französische Filmkritiker Nino Frank 1946 in einem Essay den Begriff Film noir prägte. Die Bezeichnung war zwar als Anspielung auf die Série noire gemeint, in der die Romanvorlagen in Frankreich bei Gallimard erschienen, geradezu charakteristisch für diese Werke war jedoch vor allem ihre schwarzweiße, vom Expressionismus des deutschen Stummfilms beeinflußte Ästhetik, die den filmischen Raum durch scharfe Kontraste aus Licht und Schatten dramaturgisch parzelliert und ihm Spannung verleiht. Frank Miller hat diese Technik aufgegriffen und durch manchmal wie Linolschnitte oder Fotonegative wirkende Bilder ins Extrem gesteigert.
Ganz in der Tradition der Noir-Regisseure behandelt er bei der Ausleuchtung seiner Panels Raum, Objekte und Personen gleichrangig, so daß seine Figuren verdinglicht und noch verlorener wirken, als sie es in ihrer aus den Fugen geratenen Welt ohnehin schon sind. Über diesen Bezug zur Ästhetik des Film noir hinaus gab es für Miller noch einen weiteren Grund, bei Sin City auf Farbe zu verzichten. Noch bevor die ausschließlich schwarzweiß erscheinenden Mangas in den USA Fuß faßten, hatte Miller Goseki Kojimas Samurai-Epos Kozure Okami entdeckt. Er war fasziniert von der gleichermaßen einfachen wie funktionalen Erzählweise, „die fast wie ein Daumenkino funktioniert“, und half bei der Herausgabe einer amerikanischen Ausgabe, für die er auch die Cover zeichnete: „Was die Einfachheit und Funktionalität der Zeichnungen betrifft, ist Sin City meine am stärksten vom Manga beeinflußte Arbeit. Ich denke, daß sich von den japanischen Comics eine Menge lernen läßt.
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Sin City: Stadtgeschichte (errichtet 1991 von Frank Miller) |
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Sin City ist eine Stadt, die – im wortwörtlichen wie im übertragenen Sinne – nur in schwarz und weiß existiert, eine Welt, die sich draußen genauso karg und kantig anfühlt wie von innen. Nur ganz selten wird diese Stadt von unerwarteten Farbtupfern erleuchtet. Es ist ein Ort extremer Kontraste: Kontraste zwischen den Korrupten, den Machthungrigen und den Unverbesserlichen auf der einen Seite und denen, die sich auf der anderen Seite verzweifelt an Moral, Hoffnung und die oftmals enttäuschten Träume von wahrer Liebe klammern. Eine imaginäre Metropole, die gezeichnet wurde, um nicht einfach nur das Böse einzufangen, sondern um sie durch all die rohen Impulse und Emotionen aus ihren Nähten bersten zu lassen.
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Die erste Geschichte erzählt von Marv, einem unermüdlichen Straßenkämpfer, der es an Härte mit jedem aufnehmen kann und nicht zuletzt deshalb die Dinge immer so durchgezogen hat, wie er es für richtig hielt. Als Marv eine göttliche Schönheit namens Goldie mit nach Hause nimmt
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und sie am nächsten Morgen ermordet neben sich auffindet, macht er sich in der Stadt auf die Suche nach den Verantwortlichen, um den Verlust des einzigen Moments der Liebe,den er in seinem Leben fühlen durfte, zu rächen. Dann ist da die Geschichte von Dwight, einem Privatdetektiv, der sich nichts sehnlicher wünscht, als sich endlich einmal von Schwierigkeiten fern zu halten, auch wenn diese ihm auf Schritt und Tritt folgen. Nachdem ein Cop in Old Town getötet wird, setzt Dwight alle Hebel in Bewegung, um seinen Freunden unter den Damen der Nacht Ärger und Gefahr zu ersparen. Und schließlich ist da noch die Mär von John Hartigan, dem letzten ehrlichen Bullen in Sin City. Nur noch eine Stunde – dann will er seinen wohlverdienten Ruhestand antreten. Immer noch ausreichend Zeit, um sich Hals über Kopf in einen letzten Fall zu stürzen: Er will ein elfjähriges Mädchen aus den Händen des sadistischen Sohns eines mächtigen Senators retten – ohne auch nur im Geringsten zu ahnen, auf was er sich da einlässt...
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Sin City |
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Land/Jahr: USA 2005
Regie: Robert Rodriguez (Once Upon a Time in Mexico 2003)
Darsteller: Jessica Alba, Rosario Dawson, Elijah Wood, Maria Bello, Bruce Willis
Drehbuch: Robert Rodriguez
124 Min. FSK:
ab 11.08. im Kino |
Willkommen in Sin City. Diese Stadt begrüßt die Harten, die Korrupten, die mit den gebrochenen Herzen. Manche nennen sie düster. Hartgesotten. Dann gibt es andere, die sie ihr Zuhause nennen. Korrupte Cops. Sexy Huren. Verzweifelte Wachleute. Einige suchen Rache. Andere dürstet es nach Erlösung. Und dann gibt es noch solche, die ein bisschen was von beidem haben wollen. Ein Universum voller unwahrscheinlicher und zögerlicher Helden, die immer noch das Richtige tun wollen, obwohl es der Stadt längst völlig egal ist.
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http://www.apple.com/trailers/miramax/sin_city/
http://www.sincitythemovie.com/
http://www.kino-zeit.de/filme/artikel.php?art=3007
http://news.bbc.co.uk/1/hi/entertainment/film/4561547.stm
Sin City [SOUNDTRACK] Label: Colosseum Preis: EUR 13,99 
Frank Millers Sin City [BUCH] Preis: EUR 26,50 
Sin City 1: Stadt ohne Gnade F. Miller Preis: EUR 19,80 |
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Sin City [SOUNDTRACK]
Ost/Rodriguez/Debney/Revell
Label: Colosseum
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Sin City |
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