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A filmkombinat GmbH & Co.
KG production in cooperation with
ZDF-Das Kleine Fernsehspiel
SCHULTZE GETS THE BLUES
"Schlutze gets the Blues" hat beim Filmfestival in
Venedig den Regiepreis im Wettbewerb Contrecorrente gewonnen.
Auch in Deutschland in seiner Premiere bei den 37. Hofer Filmtagen
bekam der Film sehr viel Zupruch. Schultze gets the Blues" ist
ein Film, der Fiktion und Dokumentation miteinander verbindet,
ein Experiment, welches auch durch den Schauspieler Horst Krause,
triotz gewisser Längen, als gelungen betrachtet werden
kann.
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"Schultze gets the blues" handelt von Schultze. Schultze
fristet sein Leben seit Jahr und Tag in einem kleinen anhaltinischen
Ort nahe der Saale. Bezeichnenderweise einziges Wahrzeichen des Ortes
ist ein riesiger Berg aus Kali-Abraum von der nahegelegenen Mine.
Schultzes Leben zwischen Arbeit (unter Tage) - dem er seinen chronischen
Husten verdankt - und Kneipenbesuch, Schrebergarten, Volksmusik sowie
Angeln (über Tage) kommt zu einem vorzeitigen Ende, als er und seine
Kumpels Manfred und Jürgen in den Vorruhestand geschickt werden.
Während diese sich mehr und mehr dem Nichts ergeben und das Aufrechterhalten
der Routine zu einer Farce verkommt, entdeckt Schultze ein Leben hinter
dem Berg. Aus seinem polka-geschundenen Akkordeon entlockt der Hobby-Musiker
feurige Südstaatenklänge, die die gediegenen Jubiläumsfeiern seines
Heimatmusikvereins zu sprengen drohen. Vor die Wahl gestellt, wieder
in den gleichen Trott zurückzufallen oder als anhaltinischer Freak
zu enden trifft Schultze eine Entscheidung, die ihn bis tief in die
Sümpfe und Bayous von Louisiana führen wird...und zurück...
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Von
Anfang an sollte der Film an existierenden Orten spielen
und die Menschen der Region miteinbezogen werden. Nur
wenig südlich von
der Metropole Berlin liegt das Mansfelder Land.
Weithin sind große Abraum-Berge zu sehen, Menetekel einer untergegangenen
Bergbau-Epoche. Hier beginnt die Geschichte von "Schultze
gets the blues".
Lange Recherchen dort und in den Südstaaten der USA gingen
dem Dreh voraus. |
Die Grenzen zwischen Dokumentar und Fiktion wollte ich permanent überschreitten:
Laiendarsteller trafen auf gestandene Profis, reale Orte und Situationen
wurden fotografisch streng komponiert, die Wirklichkeit und der Film
beeinflussten und veränderten sich gegenseitig. Letzteres war besonders
der Fall, als wir im Kali-Schacht in 730 Metern Tiefe bei hoher Hitze
und Luftfeuchtigkeit drehten... Das Konzept der "überhöhten Realität"
setzten wir auch bei den Dreharbeiten in Texas und Louisiana fort.
Dabei war die Zusammenarbeit mit den Leuten vor Ort, sei es "zu Hause"
oder in den Südstaaten, eine pure Freude. Sicherlich half es, mit
einem verhältnismäßig kleinen, im Dokumentarfilm erfahrenen Team zu
drehen, welches sich an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen konnte
- auch als sich unser Boot bei Vollmond in den weitläufigen
Bayous von Louisiana verirrte.
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Wir gingen zu den tatsächlichen Musikfesten wie
dem "Wurstfest" in New Braunfels/Texas ("the ten day salute to sausage"...),
Tänzen (in "Bourque's Club" in der Mitte von Nirgends und einem Sheriff
mit dem Namen "Robberie"...), Konzerten und versuchten über ein bloßes
Dokumentieren hinauszugehen, sowie uns von konventionellen Vorstellungen
und Bildern über die USA zu lösen. "Schultze gets the blues" soll
nicht nur ein pures Dokument der Realität, sondern auch eine Phantasie
über die Vorstellung von Wirklichkeit sein und darüber, wie
ein Mensch, Schultze, sich dem Leben doch noch stellt.
Schultze ...................................................................Horst
Krause
Jürgen .............................................................Harald
Warmbrunn
Manfred .................................................................Karl-Fred
Müller
Jürgen`s Frau ........................................................Ursula
Schucht
Manfred`s Frau .............................................Hannelore
Schubert
Gatekeeper ..........................................................Wolfgang
Boos
Head of Music Club ......................................................Leo
Fischer
Schultze`s Mutter .........................................................Loni
Frank
Krankenschwester ...................................................Elke
Rümmler
Mrs. Lorant ...........................................................Rosemarie
Deibel
Senioren ........................Marylu Poolman,Ilse Holtmann,Eva
Bodnar
Physiker ...........................................................Hans-Peter
Rößiger
Cooking Show .........................................Host Gunnar
Schlafmann
Regie und Buch .....................................................Michael
Schorr
Kamera .................................................................Axel
Schneppat
Schnitt ......................................................................Tina
Hillmann
Szenenbild ......................................................
Natascha Nagwerk
Kostüm ........................................................Constanze
Hagedorn
Make-Up ................................................................Lara
Feldmann
Land/Jahr: D 2003 110 Min. FSK:
35mm, 1:1,85, Dolby Digital, Color
http://www.schultzegetstheblues.de/
http://www.we-film-it.com/Pages/Venice_Schorr.html
"Im
Angesicht der Windräder " TAZ von CRISTINA NORD (5.9.2003)
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