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“Soul
ist
eine
Lebensart – aber
es
ist
immer
die
harte
Art
zu
leben.” Ray
Charles.
Der
Film
erweckt
die
wichtigsten
Schlüsselmomente
von
Ray
Charles' (Jamie
Foxx)
Biographie
noch
einmal
zum
Leben.
Wir
sehen
wie
der
junge,
farbige
und
blinde
Ray
seinen
ganzen
Mut
zusammen
nimmt
und
als
Teenager
-
völlig
auf
sich
allein
gestellt
-
in
Florida
einen
Bus
besteigt,
der
ihn
quer
durch
die
USA
nach
Seattle
bringt,
wo
es
ihm
bald - dank
seines überragenden
Talents - gelingt,
in
der
damals
angesagtesten
Jazz-Szene
Amerikas
Fuß zu
fassen.
Wir
erleben
ihn,
wie
er
sich
abmüht
seinen
eigenen
Musik-Stil
zu
finden,
soziale
Widerstände überwindet
und
schließlich
bei
Atlantic
Records
einen
Schallplattenvertrag
bekommt.
Wir
begleiten
ihn
bei
seinem
triumphalen
Aufstieg
zum
gefeierten
Weltstar.
Doch
es
war
nicht
nur
eine
Zeit
des
Erfolgs
und
Ruhmes - auch
zahllose
Liebesaffären
und
Drogen
spielten
damals
eine
große
Rolle.
Der
Film
feiert
aber
nicht
nur
die
sensationelle
Karriere
eines
der
größten
und
einflussreichsten
Musiker
seiner
Generation,
sondern
wirft
auch
ein
Licht
auf
Rays
unglückliche
Kindheit.
In
seinem
fünften
Lebensjahr
passierten
gleich
zwei
Tragödien:
Sein
Bruder
stirbt
-
und
er
wird
blind.
Traumatische
Ereignisse,
die
ihn
sein
ganzes
Leben
begleitet
haben,
seine
Persönlichkeit
prägten,
seine
Emotionen
beeinflussten
-
und
seine
Musik
unsterblich
machten.
Ganze
15
Jahre
hat
es
gedauert,
bis
der
Oscar-prämierte
Regisseur
Taylor
Hackford
("Ein
Offizier
und
Gentleman")
diesen
Film
endlich
auf
die
Leinwand
bringen
konnte.
In
der
Titelrolle
ist
Jamie
Foxx
("Collateral")
zu
sehen.
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Für
die meistens Menschen gilt
als die Geburtsstunde des
amerikanischen Souls die
Veröffentlichung
der Single "I've
got a Woman",
die ein junger aufstrebender
Künstler
namens Ray Charles 1954
bei Atlantic Records herausgebracht
hat.
Mit seiner ungewöhnlichen
Mischung aus Blues und
Gospelklängen
durchbrach er nicht
nur ein Tabu sondern
es gelang im auf seine
Weise
sexuelle und spirituelle
Elemente, Wildheit und
Zärtlichkeit,
Sehnsucht und Leichtigkeit
in ein und dem selben
Herzklopf- Sound zu
verschmelzen, der die
Welt buchstäblich
erschütterte.
Dieser Song war für
sehr viele junge
Musiker ein Katalysator,
der einen Funken
zündete,
der wiederum ein
kreatives
Feuer entfachte,
wie es die amerikanische
Kulturszene noch
nicht gesehen hatte. |
Und
es
war
nicht
nur
die
Initialzündung
für
die
sogenannte
Rock 'n' Roll-Revolution
sondern
auch
der
Beginn
einer
50
Jahre
umspannenden
Weltkarriere
von
Ray
Charles.
Wenige
Monate
vor
seinem
Tod äußerte
sich
Ray
Charles über
diesen
Film: "Ich
stelle
fest,
dass
Taylor
seine
Hausaufgeben
gemacht
hat.
Er
hat
mein
Leben
ziemlich
gut
getroffen.
Mich
würde
freuen,
wenn
die
Leute
die
Prüfungen,
das
Leid
und
all
die
anderen
Dinge
-
die
ich
seit
meiner
Kindheit
und
auch
noch
während
meiner
Karriere
- über
mich
habe
ergehen
lassen
müssen,
begreifen
würden.
Es
stimmt
schon:
Mir
sind
einige
sehr
schöne
Dinge
in
meinem
Leben
widerfahren,
aber
auch
einige
ziemlich
schlimme.
Ich
will
den
Leuten
zeigen,
dass
man
sich
von
vielen
Tiefschlägen
erholen
kann
und
dass
man
wieder
auf
die
Beine
kommt,
wenn
man
nur
will.
Mit
anderen
Worten: "Man
gibt
nicht
einfach
auf,
nur
weil
man
ein
paar
Mal
zu
Boden
geschlagen
wurde."
Ray
Charles
Robinson
wurde
am
23.
September
1930
in
Albany,
Georgia,
geboren. Es
war
die
Zeit
der
großen
Depression
und
Armut.
Ray
fand
schon
sehr
früh
zur
Musik.
Er
wurde
sowohl
von
den
Gospelgesängen,
die
er
jeden
Sonntag
in
der
Baptisten-Kirche
hörte,
beeinflusst,
als
auch
von
den
Blues-Musikern
vor
Ort.
Schon
vor
seinem
fünften
Lebensjahr
fing
Ray
mit
dem
Klavierspielen
an.
Dann
kam
es
zu
einer
Reihe
von
tragischen
Ereignissen.
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Zuerst
sah
er
wie
sein
Bruder
George
vor
seinen
Augen
ertrank,
ein
Unfall,
für
den
Ray
sich
zeitlebens
die
Schuld
gab.
Dann
erkrankte
er,
wahrscheinlich
durch
das
seelische
Trauma
begünstigt,
am
Grünen
Star
und
verlor
langsam
sein
Augenlicht.
Mit
Sieben
war
er
schließlich
ganz
blind
und
lernte - unter
Anleitung
seiner
Mutter - sich
in
der
Welt
allein
durch
sein
Hörvermögen
zurechtzufinden.
Er
hat
nie
einen
Stock,
einen
Blindenhund
oder
ein
anderes
Hilfsmittel
in
Anspruch
genommen,
da
er
sich
nicht
davon
abhängig
machen
wollte.
Stattdessen
gelang
es
ihm
allein
mit
seinen
hochentwickelten
Hörsinn
das
Leben
eines
Blinden
zu
meistern.
Und
vor
allem
half
ihm
dabei
seine
Liebe
zur
Musik.
Viel
später
gab
er
in
seinem
Buch
Brother
Ray
zu
Protokoll:
"Ich
kann
mir
das
nur
so
erklären,
dass
ich
mit
der
Musik
in
mir
geboren
wurde."
Um
Ray
einen
besseren
Start
ins
Leben
zu
ermöglichen,
schickte
seine
Mutter
den
jungen
Ray
in
die über
200
Kilometer
entfernte
Blindenschule
St.
Augustine,
wo
Ray
lernte,
Noten
in
der
Braille-Schrift
zu
lesen.
Dort
lernte
er
auch
verschiedene
Instrumente
und
ließ sich
von
der
dortigen
Künstler-Szene
mit
Jazz,
Swing,
Gospel,
Blues
und
Country-Musik
versorgen.
Im
März
1948,
im
Alter
von
erst
17
Jahren,
fuhr
Ray
ganz
allein
in
einem
Greyhound
Bus
von
Florida
nach
Seattle. Dort
wollte
er
als
Klavierspieler
und
Crooner - im
Stile
von
Nat
King
Cole
und
Charles
Brown - Fußfassen.
Er
hatte
ziemlich
schnell
Erfolg
und
landete
sogar
einen
Plattenvertrag
bei
Jack
Lauderdales "Swingtime
Records"-Label.
1949
nahm
Ray
seine
erste
Single
für
Swingtime
Records
auf.
Außerdem
schickte
Lauderdale
ihn
mit
dem
R&BGitarristen
Lowell
Fulson
auf
Tournee.
Damals
war
Ray
immer
noch
ein
junger,
unbekannter
Musiker,
der
sich
damit
abquälte,
einen
eigenen,
ganz
unverwechselbaren
Sound
zu
kreieren.
Das
war
eine
einsame
Zeit.
Obwohl
er
von
den
Bandmitgliedern
als
talentierter
Musiker
geachtet
wurde,
war
Ray
während
der
Tournee
die
meiste
Zeit
allein
in
seinem
Hotelzimmer.
In
dieser
Zeit
entdeckte
Ray
das
Heroin.
Im
Jahre
1960
setzte
sich
Ray
Charles
zum
ersten
Mal öffentlich
für
die
Menschenrechte
ein
und
wurde
einer
der
führenden
Aktivisten
dieser
Bewegung. Bei
seinen
Tourneen
in
den
50er
Jahren
hatte
er
sich,
um überhaupt
weitermachen
zu
können,
mit
dem
latenten
Rassismus
seiner
weißen
Landsleute
mehr
schlecht
als
recht
arrangiert.
Aber
diese
Zeiten
waren
zum
Glück
vorbei.
Jetzt
weigerte
sich
Ray
Charles
in
Clubs,
die
immer
noch
an
der
Rassentrennung
festhielten,
aufzutreten.
Ein
damals
sehr
mutiger
Schritt,
der
ihm
nicht
nur
beträchtliche
finanzielle
Einbußen
einbrachte,
sondern
auch
ein
lebenslanges
Auftrittsverbot
im
US-Bundesstaat
Georgia.
(Bis
sich
1977
Georgia
zu
einer
formellen
Entschuldigung
durchringen
konnte
und
Ray
Charles' "Georgia
on
My
Mind" zum
offiziellen
Song
des
Bundesstaats
erkor).
|
|
Im
Laufe
seiner
Karriere
bekam
Ray
Charles
zwölf
Grammy
Awards,
darunter
1988
den
Grammy
Lifetime
Achievement
Award.
Er
hatte
76
Singles
in
den
Top
Ten
und
nahm
mehr
als
75
Langspielplatten
auf.
Da
er
nie
seine
Wurzeln
vergessen
hat
und
auch
nicht
die
vielen
Schwierigkeiten,
die
er
im
Laufe
seiner
Karriere überwinden
musste,
war
es
ihm
immer
ein
großes
Anliegen,
Geld
für
schwarze
Wohltätigkeitsorganisationen
zu
sammeln.
Er
unterstütze
aber
auch
kulturelle
und
erzieherische
Einrichtungen.
Im
Laufe
seines
Lebens
kamen
so über
20
Millionen
Dollar
zusammen.
Ray
Charles
starb
am
10.
Juni
2004
im
Alter
von
73
Jahren.
Ray
Charles
..........................................................
Jamie
Foxx
Della
Bea
Robinson
...................................
Kerry
Washington
Jeff
Brown
.........................................................
Clifton
Powell
Joe
Adams
...........................................................
Harry
Lennix
Gossie
McKee
..................................
Terrence
Dashon
Howard
Quincy
Jones
.........................................................
Larenz
Tate
Jerry
Wexler
........................................................
Richard
Schiff
Mary
Ann
Fisher
................................................
Aunjanue
Ellis
Fathead
Newman
........................................
Bokeem
Woodbine
Aretha
Robinson
................................................
Sharon
Warren
Ahmet
Ertegun
................................................
Curtis
Armstrong
Margie
Hendricks
......................................................
Regina
King
Regie
................................................................
Taylor
Hackford
Drehbuch
............................................................ James
L.
White
Story
..........................................
Taylor
Hackford,
James
L.
White
Kamera
.................................................................
Pawel
Edelman
Produktionsdesign
................................................
Stephen
Altman
Schnitt
...........................................................................
Paul
Hirsch
Musik
.....................................................................
Craig
Armstrong
Musikalische
.........................................
Aufnahmeleitung
Curt
Sobel
Kostümdesign
.............................................................
Sharen
Davis
Land/Jahr:
USA
2004
Filmlänge:
153
Minuten
Ein
Film
von
UNIVERSAL
PICTURES
im
Verleih
von
UNITED
INTERNATIONAL
PICTURES
GMBH
http://www.raymovie.com/index.php
http://www.apple.com/trailers/universal/ray/
http://www.raycharles.com/
http://de.wikipedia.org/wiki/Ray_Charles
"Zwischentöne
des
Gefühls" Von
Rüdiger
Suchsland 12.12.2004
Tagesspiegel |