Berlin,
 
Mulholland Drive
USA/FR, 35 mm, Farbe,
CONCORDE Filmverleih GmbH
Regie und Drehbuch:David Lynch
Kamera:Peter Deming
Musik:Angelo Badalamenti
Schnitt:Mary Sweeney
Kostüme:Amy Stofsky
Länge: 152 Min.; Bild: 1:1,85; Ton: Dolby SR/Dolby SRD

INHALT


Rita (Laura Elena Harring) hat nach einem grauenvollen Unfall das Gedächtnis verloren. Zufällig kommt ihr die freundliche wie naive Betty Elms (Naomi Watts) zu Hilfe, die gerade aus Kanada eingeflogen ist, um ein Star zu werden.Das Schicksal schweißt die beiden offenbar ungleichen Frauen zusammen. Ein fatalistischer Albträumer und ein mangelhaft begabter Auftragskiller werden ebenso den Weg der Frauen kreuzen wie ein Erfolgsregisseur (Justin Theroux), dessen Leben von seinen bizarren Finanziers binnen Stunden zerstört wird.
Die Antwort aller Rätsel mag ein bedrohlicher Mann im Hintergrund kennen, der sich nur "Cowboy" (Monty Montgomery) nennt - doch vielleicht laufen die Fäden des Netzes auch bei dem Auftraggeber im Rollstuhl zusammen, der als einziger Macht über schwarze Monstren und blaue Schlüssel zu verbotenen Räumen und Träumen zu besitzen scheint.



DAVID LYNCH BIO REGIE


David Keith Lynch kam am 20. Januar 1946 in Missoula, Montana, zur Welt und besuchte die Corcoran School of Art in Washington, die Boston Museum School sowie die Pennsylvania Academy of Fine Arts in Philadelphia. Während seiner Ausbildung drehte er die Kurzfilme "Six Men Getting Sick" sowie "The Alphabet" und erhielt 1967 ein Stipendium am American Film Institute. Nachdem 1969 seine Bilder als Maler in der Paley Library Galerie in Philadelphia ausgestellt wurden, begann Lynch einen Kurs am Center for Advanced Film Studies und drehte dort seinen nächsten Kurzfilm "The Grandmother".
m Zwischen 1972 und 1976 drehte er mit konstanten Unterbrechungen und Mikroetat seinen ersten abendfüllenden Spielfilm - "Eraserhead" hatte schließlich 1977 Premiere und es dauerte nicht lange, bevor sich die albtraumhafte Story mit Jack Nance in der Hauptrolle zum veritablen Kultfilm entwickelte. Auf der künstlerischen Basis von "Eraserhead" bekam Lynch von Mel Brooks das Regieangebot zu dessen Produktion "The Elephant Man" - und mit John Hurt in der Hauptrolle inszenierte der junge Regisseur ein Meisterwerk über innere Schönheit und Humanität hinter vermeintlichem Horror, das 1980 zum Welterfolg wurde und acht Oscar-Nominierungen erhielt. Auch für die beste Regie und das beste Drehbuch, das wie bei fast allen seinen Arbeiten auch von Lynch stammte.

Danach bekam er das Angebot, "The Return of the Jedi" zu inszenieren, lehnte jedoch ab, um sich zunächst an seinem nie verfilmten Originalstoff "Ronnie Rocket" und schließlich an der verkorksten Adaption von Frank Herberts "Dune" die Finger zu verbrennen. Nach dem Flop der Dino Di Laurentiis- Produktion gelang Lynch 1986 wohl der Schlüsselfilm seiner Karriere. Mit "Blue Velvet" und Kyle MacLachlan, Dennis Hopper sowie Lynchs damaliger Frau Isabella Rosselini in den Hauptrollen kreierte er ein Panoptikum des Bösen und Bizarren unter Suburbia-Oberfläche.
Bis hinüber zu MULHOLLAND DRIVE reichen die Spuren dieser Produktion. Wenn im neuen Film beispielsweise der Roy Orbison-Song "Crying" auf Portugiesisch intoniert wird, muss der Lynch-Fan unweigerlich an Dean Stockwells Orbison-Hingabe in einer der beklemmendsten "Blue Velvet"-Sequenzen denken. Hierfür erhielt der Regisseur seine zweite Oscar-Nominierung und widmete sich im folgenden anderen schön-schaurigen Künsten. 1988 spielte er eine Hauptrolle in dem Film "Zelly and Me", während er ein Jahr später die Video-Performance "Industrial Symphony #1" veröffentlichte. 1990 brachte der Filmemacher dann "Wild at Heart" mit Nicolas Cage, Laura Dern und Willem Dafoe in die Kinos und erhielt für sein makabres road-movie in Cannes den Goldenen Löwen. Der nächste Coup war mit rund zwanzig Folgen die Fernsehserie "Twin Peaks", in der ein Netz aus Lügen, Geheimnissen und Verbrechen immer wahnwitziger verwoben war und auch Lynchs Alter Ego Kyle MacLachlan als Special.



PRESSESTIMMEN


"Mr Lynchs Hollywood-Destillat vibriert auf unheimliche Weise zwischen der Gegenwart und dem popkulturellen Klima aus der Zeit vor 40 Jahren" (...) "Der Film ist eine sich stets vertiefende Reflexion über Hollywoods Reiz und über die zahlreichen Rollenspiele und Selbsterfindungen, die ein Kinobesuch verspricht. Das gleiche Versprechen von Identitätsverlust erweitert sich auf den Prozess der Starfabrik, bei dem der Star in anderen Leben verschwinden und anderer Leute Phantasien werden kann. Welche größere Macht gibt es, als die Macht, sich Eintritt in das Traumleben einer Kultur zu verschaffen, und sie neu zu programmieren? Wer braucht Kontinuität (continuity), wenn Du in einem Traum verschwinden kannst?" THE NEW YORK TIMES

"MULHOLLAND DRIVE ist ein aufregendes, provokatives Werk, das Sie aus der Bahn werfen wird" DAILY NEWS

"Supreme American Film Noir" CHICAGO TRIBUNE


LINKS


http://www.mulholland-drive.com/,
http://www.bacfilms.com/mulholland
http://www.davidlynch.com