Berlin,
  Moulin Rouge
Land/Jahr: USA/Australien 2001
Regie: Baz Luhrmann
Drehbuch: Baz Luhrmann, Craig Pearce
Kamera: Donald M. McAlpine
Schnitt: Jill Bilcock
Musik: Craig Armstrong, Marius de Vries, Steve Hitchcock
Kostüme: Catherine Martin, Angus Strathie
Länge: 128 Min. FSK: ab 12 Jahre


  INHALT


1900. Die Welt dreht sich um Paris - und alles in der Stadt der Liebe dreht sich um den berühmtesten Nachtclub der Stadt, das Moulin Rouge. Auch der junge Schriftsteller Christian (EWAN McGREGOR) kann sich der explosiven Atmosphäre und der Sinnlichkeit des Cancan nicht entziehen .
Vor allem aber fasziniert ihn Satine (NICOLE KIDMAN), der Star des Moulin Rouge, die unnahbare Kurtisane mit dem großen Traum von einer Karriere als Schauspielerin.
Indem Satine sich einem reichen englischen Duke hingibt, soll die Finanzierung eines aufwendigen Theaterstücks im Moulin Rouge gesichert werden. Doch dann tritt Christian in Satines Leben und erobert ihr Herz im Sturm. Sie muss eine Entscheidung treffen: zwischen ihrem Traum und der wahren Liebe, zwischen dem Moulin Rouge und Christian .
MOULIN ROUGE war der umjubelte Eröffnungsfilm der 54. Internationalen Filmfestspiele von Cannes.





  KOSTÜMENTWURF


Die Kostümdesigner Catherine Martin und Angus Strathie entwarfen mehr als 400 Kostüme für die Schauspieler, Tänzer und Statisten in MOULIN ROUGE. Anfangs empfand Martin die Idee, Kostüme für einen Film mit dem Titel MOULIN ROUGE zu entwerfen, als hochkomplexe Angelegenheit, die ihr schwer zu schaffen machte. Sie erinnert sich, eines Nachts aus dem Schlaf hochgeschreckt zu sein und ihrem Projekt-Partner und Ehemann gestanden zu haben:
"Oh mein Gott, wir drehen einen Cancan-Film, Baz! Das ist abstoßend und ekelhaft! Wie stellen wir das nur an?"

Aber die Designstrategien und -konzepte von Martin und Luhrmann ließen etwaige Ressentiments schnell verschwinden. Martin ging den Entwurf der Kostüme ähnlich an wie das Produktionsdesign. Die Kostüme sollten die Lust an Sensation und Schock des MOULIN ROUGE reflektieren, aber in einem Stil, der das Publik um von heute ansprechen würde. Martin und Strathie legten es auf eine fundamentale Spannung zwischen historischer Authentizität und dem Erschaffen einer Welt an, die verführerisch, sexy und auch nach heutigen Maßstäben etwas schockierend sein sollte.

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"Wir haben Nicoles Look nicht abgeschwächt, um dem Stil der Zeit gerecht zu werden", merkt Martin an. "Die Tatsache, dass sie eigentlich einen wollenen Body bei der Arbeit hätte tragen müssen, wäre eine unnötige Referenz an den Realismus gewesen. Stattdessen studierten wir den Glamour klassischer Filmdiven wie Dietrich, Garbo oder Joan Crawford. Außerdem wollten wir Nicoles ganz natürlichen Glamour unterstützen."
Für die Tänzer gingen Martin und Strathie von der Idee aus, dass der Cancan unglaublich schockierend und sexy war, er regelrecht "eine Welt des Entertainments unter den Kleidern der Frauen" offenbarte. Um diese Welt einzufangen, erdachten Martin und Stra thie eine Reihe erotischer Stereotypen für jedes einzelne Cancan-Mädchen. Zum Beispiel gab es eine französische Kammerzofe, ein Schulmädchen, eine Domina, eine Transvestitin und ein Baby Doll. Beim Cancan ging es außerdem um das Zeigen der Petticoats und Höschen der Tänzerinnen. Oder besser gesagt: um den Mangel an Petticoats und Höschen (was den Tanz noch beliebter und skandalöser erscheinen ließ). Strathie und Martin dachten sich eine Serie von Petticoats und Unterhöschen aus, die viel, aber nicht zu viel zeigen sollten. Manche der vielschichtigen Unterwäsche.

Arrangements wogen bis zu 15 Kilo, so dass einige der Mädchen Stützen auf ihren Schultern tragen mussten, um das Gewicht stemmen zu können.
Mit ebenso viel Aufmerksamkeit arbeitete man an den Kostümen der Männer, darunter die "Fat-Suits" für Zidler, die mit Hilfe einer Ganzkörperform des Schauspielers Jim Broadbent entworfen und gefertigt wurden. Die zeitgenössischen Anzüge für Christian, den Duke und Toulouse -Lautrec wurden in einmonatiger Kleinstarbeit geschneidert.
Um Martins und Strathies Neuinterpretation der Zeit einen Hauch von Realismus zu verleihen, nahm man sich gerade für die Details ausgesprochen viel Zeit. Das große Team der Kostümabteilung fertigte die Kostüme in einem riesigen Workshop in den Fox Studios Australia an. Einige der Details wurden in Indien gearbeitet.

  Musik

Die Musik in MOULIN ROUGE zelebriert viele Popsongs des 20. Jahrhunderts - von Rodgers und Hammerstein zu Lennon und McCartney, von Sting zu Elton John, von Dolly Parton zu David Bowie. Luhrmann ließ sich bei seiner Liederauswahl von den Methoden einiger Musicals aus der glanzvollen Zeit Hollywood s inspirieren.

Er erklärt: "In der Hochphase des Musicals war es üblich, dass man aktuelle Musik in historischen Stoffen einsetzte.
Obwohl ein Film wie MEET ME IN ST. LOUIS im Jahr 1900 spielt, singt Judy Garland ,The Trolley Song', einen beliebten Radiohi t der 40er Jahre.
Es war normal, dass das Publikum die Musiknummern bereits kannte, entweder weil sie im Radio Erfolge waren oder weil es sich - wie im Fall von ,There's No Business Like Show Business' oder ,White Christmas' - um beliebte Lieder handelte, die in mehr als nur einem Film untergebracht wurden. So hatte das Publikum sofort eine emotionale Verbindung zu den Liedern."

  Cast
Darsteller: Nicole Kidman (Satine),
Ewan McGregor (Christian),
John Leguizamo (Henri de Toulouse-Lautrec),
Jim Broadbent (Zidler),
Richard Roxburgh (Duke of Monroth),
Garry McDonald (Doktor),
Jacek Koman (Argentinier),
Matthew Whittet (Satie),
Kerry Walker (Marie),
Caroline O'Connor (Nini Legs-in-the-Air),
David Wenham (Audrey),
Christine Anu (Arabia),
Natalie Jackson Mendoza (China Doll),
Lara Mulcahy (Mome Fromage),
Kylie Minogue (Grüne Fee)

Web-Link: http://www.moulinrouge.de/, http://www.clubmoulinrouge.com/