|
Monsoon Wedding
Indien
2001 Länge: 116 Minuten / Farbe / 35 mm / 1:1,85 / Dolby SRD
Kinostart: 18. April 2002
http://www.monsoonwedding.de/
Regie .............................................................................................................MIRA
NAIR
Kamera ...................................................................................................DECLAN
QUINN
Kostümdesign ..........................................................................................ARJUN
BHASIN
Musik ...................................................................................................MYCHAEL
DANNA
BESETZUNG
Lalit Verma......................................................................................
NASEERUDDIN SHAH
Pimmi Verma ..........................................................................................LILLETE
DUBEY
Ria Verma.............................................................................................SHEFALI
SHETTY
P.K. Dubey...................................................................................................
VIJAY RAAZ
Alice ....................................................................................................
TILOTAMA SHOME
Aditi Verma ........................................................................................
VASUNDHARA DAS
Hemant Rai.............................................................................................
PARVIN DABAS
C.L. Chadha............................................................................KULBHUSHAN
KHARBANDA
Shashi Chadha ......................................................................................KAMINI
KHANNA
Tej Puri ..................................................................................................
RAJAT KAPOOR
Ayesha Verma ...........................................................................................NEHA
DUBEY
Aliya Verma ...........................................................................................KEMAYA
KIDWAI
Varun Verma...............................................................................................ISHAAN
NAIR
Rahul Chadha.....................................................................................
RANDEEP HOODA
Mohan Rai ...............................................................................................ROSHAN
SETH
Saroj Rai ...................................................................................................SONI
RAZDAN |
|
Eine Familie am Rande des Nervenzusammenbruchs: Lalit
und Pimmi Verma bereiten die Hochzeit ihrer Tochter Ria vor. Was einfach
beginnt, entwickelt sich zu einem wilden Reigen einzelner Geschichten
zum Lachen, Nachdenken und manchmal auch zum Weinen, als die Familie
aus allen Teilen der Welt zusammenkommt. Zum Fest (der Sinne) treffen
nicht nur verschiedenste Menschen, Generationen und ihre Schicksale
aufeinander, sondern auch die zwei Welten Indiens - die traditionelle
und die moderne, Kultur und Kult. Und während die Hochzeit nicht nur
in den Fluten des beginnenden Monsuns, sondern auch in aberwitzigem
Chaos zu versinken droht, führen alle Geschichten letztlich zu einem
furiosen Finale und - mitten ins Herz. In dieser farbenprächtigen Komödie
treffen Satyajit Ray und Robert Altman, Hollywood und Bollywood, Gucci
und Saris mit geballter Wucht aufeinander, während die aus Indien stammende
Regisseurin eine Hymne auf die Familie und die lebensfrohe Punjabi-Kultur
anstimmt. Was bei ihr eher harmlos und unspektakulär beginnt, entwickelt
sich allmählich zu einem wilden Reigen einzelner Geschichten zum Lachen,
Nachdenken und manchmal auch zum Weinen...
Gedreht in Neu-Delhi im Sommer des Jahres 2000, wurde
MONSOON WEDDING in New York City "geboren", als Mira Nair und ihre ehemalige
Studentin Sabrina Dhawan sich entschlossen, einen Film über eine Punjabi-Familie
im zeitgenössischen Indien zu realisieren. In ganz ähnlichen Verhältnissen
aufgewachsen, wollten die beiden Frauen eine Geschichte erzählen, deren
Wurzeln im wirklichen Leben verankert sind und gleichzeitig dem Bollywood-Film
mit seiner Liebe für Musik und Tanz die Referenz erweisen.
Nair, selbst eine Punjabi-Frau, entschloss sich, ihre Story um eine
Hochzeit herum anzusiedeln, eine höchst familiären Angelegenheit
also, bei der sich die Liebe zum Leben bestens festmachen lässt: "Wir
Punjabis sind dafür bekannt, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Wir arbeiten hart, wir feiern gern und wir verstehen es, uns auf die
sich stets verändernden Zeiten einzustellen." Und so ist denn auch bei
ihr Neu-Delhi, die Stadt ihrer Jugend, zum globalisierten Dorf mutiert,
in dem Tradition und Moderne an jeder Ecke zusammenstoßen. Versace und
Prada sind selbstverständlich wie Stromausfälle und Verkehrsstaus, der
Laptop genauso unvermeidlich wie das Handy und die Verständigungsbasis
ihrer rund 60 Sprechrollen ein rasantes Gemisch aus Englisch, Hindi
und Punjabi. Ein Film über Indien, wie ihn noch keiner gesehen hat,
danach stand Nair der Sinn. Oder wie sie es selbst ausdrückt: "MONSOON
WEDDING ist ein Bollywood-Film nach meinem Geschmack."
Für den Dreh scharte Mira Nair altbekannte
und -bewährte Mitarbeiter um sich, Profis, die sie schon 1994 für
"Kama Sutra" nach Indien begleitet hatten. Zu dem Team gehörten unter
anderem die Produzentin Caroline Baron, der Kameramann Declan Quinn, die
Produktionsdesignerin Stephanie Carroll und der Kostümdesigner Arjun Bhasin.
Nur 30 Tage standen für die Dreharbeiten zur Verfügung und ohne die geradezu
aufopfernde Mitarbeit der gesamten Nair-Familie wäre das Projekt wahrscheinlich
gar nicht umzusetzen gewesen. Das Essen fürs gesamte Team wurde in der
Küche von Mutter Nair gekocht, Kostüme, Kleidungsstücke, Möbel sowie andere
Ausstattungsgegenstände wurden bei Freunden und Verwandten ausgeliehen
und für die Aufnahmen der Hochzeitsfeier Freunde aus der guten Gesellschaft
Delhis rekrutiert.
Und eine der zentralen Rollen, die des Teenager-Bruders
der Braut, Varun Verma, spielt Nairs Neffe Ishaan. Nicht zuletzt auch
deshalb ist der Film, so die Regisseurin, "ganz nahe an meinem eigenen
Zuhause angesiedelt. Wir haben uns unser aller Freundschaften bedient,
von Dingen erzählt, die wir kennen und eine Welt auf die Leinwand gebannt,
die ganz die unsere ist. Dabei mussten wir aber auch im Auge behalten,
daß wir einen Spielfilm drehen, dessen Gesetze es zu beachten gilt. Freundschaft
und Professionalismus mussten sich die Waage halten und eine perfekte
Einheit bilden."
Gedreht wurde vornehmlich in Delhi, in und am Rand
der stets übervollen Straßen und Gassen, in Fünf-Sterne-Hotels, in
Bürogebäuden und wunderschönen Villen am noblen Stadtrand. Nair und Quinn,
den die Filmemacherin gerne als einen "Poeten des Lichts" bezeichnet,
nutzten all diese Gegensätze voll aus. Mira Nair präzisiert: "Neu-Delhi
ist so spannend, so voller Leben. An jeder Ecke gibt es etwas anderes
zu sehen. Chaos, Ruhe, Reichtum, Armut, Lärm, Schmutz, Schönheit - alles
existiert nebeneinander. Genau das wollte ich auf der Leinwand zeigen.
Jedes einzelne meiner Bilder sollte vor so viel Leben strotzen wie die
Straßen meiner Heimatstadt."
Für die Kameraarbeit war Declan Quinn zuständig, der schon bei Meisterwerken
wie "Leaving Las Vegas" oder "Vanya - 42. Straße" das Licht setzte.
Bei MONSOON WEDDING hat er primär mit einer handgehaltenen 16mm-Kamera
gearbeitet, um möglichst flexibel bleiben und sich richtig unter die Schauspieler
mischen zu können. So entsteht eine überaus authentische (Live-)Atmosphäre,
die ganz im Gegensatz zum typischen, "künstlichen" Bollywood-Film steht.
Gleichzeitig bleibt Bollywood trotz allem "Realismus" stets spürbar. So
ziehen Wolken unheilschwanger durchs Bild, wird zu jeder passenden und
unpassenden Gelegenheit getanzt, verlieren die Verliebten wortwörtlich
den Boden unter den Füßen und ist der förmlich überbordende Soundtrack
erfüllt von indischen und westlichen Klängen - von so genannten Ghazals
(traditionelle Liebeslieder) über modernen indischen Pop bis hin zu Jazz
und Bhangra (Punjabi Folk-Pop).
Pressestimmen
"MONSOON WEDDING ist ein ungehemmter kulturübergreifender
Publikumsmagnet der indischen Regisseurin Mira Nair!" Variety
"Ein Globalfilm par excellence! Ein ausdrückliches ,Liebeslied' auf
ihre Heimatstadt Neu-Delhi hat Mira Nair singen wollen - und tatsächlich
ist ihr ein (...) spontan festgehaltenes, familiäre Krisen und Schmerzen
nicht auslassendes Fest der Sinne und des Lebens gelungen!" Der
Tagesspiegel
"Ein optimistischer und üppiger Film, der den Zuschauer in seinen
Bann zieht und manchmal so intim ist, daß man sich wie ein unsichtbarer
Gast auf der Hochzeit selbst fühlt!" Empire Magazine |
|
|