Berlin,
 
liegen lernen

Regie Hendrik Handloegten nach dem gleichnamigen Roman von Frank Goosen eine Produktion von X-FILM gefördert von Filmstiftung NRW Filmboard Berlin - Brandenburg Filmförderungsanstalt Beauftragter für Kultur und Medien MEDIA Filmstart: 4. September 2003
Land/Jahr: D 2003 Länge: 94 Minuten

Inhalt

Obwohl mittlerweile 32 Jahre alt, hat Helmut (Fabian Busch) immer noch nicht viel in seinem Leben bewegt, was er sich mit den verpassten Chancen der Vergangenheit erklärt - insbesondere der einen großen Liebe, die sich niemals erfüllt hat: Britta (Susanne Bormann). Mit der Entscheidung konfrontiert, ob es endlich weitergehen soll in seinem Leben oder er für immer unfähig bleiben will, sich für die EINE wirklich zu entscheiden, tritt Helmut den Weg zurück in seine Jugend an, zu seiner ersten Liebe: Britta... und wie es wirklich war.



ÜBER DIE PRODUKTION

Der erste Film, den Produzentin Maria Köpf mit Regisseur Hendrik Handloegten produzierte, PAUL IS DEAD, räumte gleich mehrere Auszeichnungen ab (u.a. einen Grimme - Preis ) und wurde auf das Slamdance Festival eingeladen, wo ein Variety Kritiker schrieb: "... it's an enormously warm, clever tribute to youthful imagination, adolescent awkwardness and the seductive power of rock music. ..." Und dies alles, obwohl es sich "nur" um ein kleines Fernsehspiel handelte, das wegen der Musikrechte der darin verwendeten Beatles-Songs nie ins Kino kommen konnte. Die beiden wollten unbedingt einen weiteren Film zusammen machen, und suchten gemeinsam nach einem passenden Stoff.
m Man fand ihn schließlich in dem Bestseller LIEGEN LERNEN, mit dem Frank Goosen, seines Zeichens bekennender Ruhrpottler, dank Lakonie, Witz, Zeitgeist und einer großen Portion entwaffnender Ehrlichkeit zu einem von Deutschlands bekanntesten Kultautoren avancierte. "Ich war selbst überrascht, wie enorm das Buch eingeschlagen ist", gesteht Frank Goosen, "viel dazu beigetragen hat sicherlich der Artikel im Spiegel (von Thomas Brussig), danach ging die Post ab. Für mich gab es, beruflich gesehen, ein Leben vor dem Spiegel-Artikel und eines danach." Vorher war er "eine Kabarett-Schranze", plötzlich Bestseller-Autor.

Kürzlich ist sein zweiter Roman Pokorny lacht erschienen, der sich wieder auf den Bestseller-Listen findet.war Regisseur Handloegten zunächst eher skeptisch, als die Idee aufkam, er solle LIEGEN LERNEN verfilmen. Die Verlagsankündigung klang ihm zunächst nicht nach einem geeigneten Stoff. "Ich hatte mich in meinem letzten Film PAUL IS DEAD ja schon mit den ganz frühen 80ern, der Musik und dem Ende der Kindheit beschäftigt. Was ich dann aber las, hat mich aber überrascht: Hier erzählte ein Autor eine große, aufrichtige Geschichte auf eine unprätentiöse und ehrliche Art und Weise, weit entfernt von den bemühten Sprachexperimenten vieler deutscher Gegenwartsautoren."



Keine Achtziger-Show


"Mir war wichtig, sattsam bekannte 80er-Jahre-Klischees auszusparen", schildert Handloegten seinen Versuch, die Erfahrungen aus den 80ern wiederzuspiegeln. "Der Spielfilm bietet ja die einzigartige Möglichkeit, Gefühle und Erfahrungen zu zeigen, die über pure Ikonographie hinausgehen, von der mittlerweile ein ganzer Zweig der Unterhaltungsindustrie lebt. Für mich ist das eine Frage der Ausstattung und der Genauigkeit. Ein Beispiel: Wenn Helmut 1986 22 Jahre alt ist und in einer WG wohnt, dann liegt da nicht der Rubik's Cube auf dem Küchentisch, nur weil der Zauberwürfel inzwischen die 80er symbolisiert."
Obwohl viele seine Hauptdarsteller aus Ostdeutschland stammen und altersmäßig die 80er eigentlich kaum selbst richtig mitbekommen haben könnten, stellte der Regisseur bei den Dreharbeiten erstaunt fest, dass die Unterschiede gar nicht so groß waren, wie er angenommen hatte: "Zum einen hatten Jugendliche im Osten ja vielleicht nicht all das materielle Zeugs, aber sie hatten doch dieselben Wünsche, wie wir im Westen. Undauch altersmäßig waren wir nicht so weit entfernt, es gibt ja so ein Moment der Verzögerung, mit dem Trends in der Provinz ankommen. Punk in London war 1976, in Pforzheim zehn Jahre später."

Music Was My First Love - die Hits der 80er und 90er


Gerade angesichts des derzeitigen Eighties- wie auch Punk-Revivals war es umso wichtiger, bei der Musikauswahl sehr sorgsam vorzugehen. Deshalb sicherten sich Handloegten und Köpf die Mitarbeit von Musikberater Uwe Kirbach, der bereits bei ABSOLUTE GIGANTEN und CRAZY sein sicheres Gespür als Music Consultant unter Beweis gestellt hatte.Vielleicht ist Musik nie mehr im Leben so wichtig wie als Teenager, dazu muss man gar kein ausgemachter Musik-Freak sein wie etwa Helmuts Kumpel Schäfer, der auf der Klassenfahrt von seinen Mitschülern wegen seines elitär-progressiven Musikgeschmacks angemacht wird: Während er sie als DJ an Stücke wie "Thief of Fire" von der The Pop Group heranführen will, verlangt sein Publikum vehement nach F.R. Davids "Words" - dem ultimativen Ohrwurm des Jahres 1982, bei dem sich prompt jede Tanzfläche füllte.

HENDRIK HANDLOEGTEN Regie, Drehbuch

  HENDRIK HANDLOEGTEN wurde 1968 geboren. 1989-1993 arbeitete er als Betreiber des Eiszeit Kinos, Berlin. Ab 1993 Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), das er mit seinem mehrfach ausgezeichneten Film PAUL IS DEAD abschloss.
So gewann er den Preis des saarländischen Ministerpräsidenten beim Max-Ophüls-Festival 2000, den Prix CIJEF beim Internationalen Kinder- und Jugendfilmfestival Frankfurt, den Nachwuchspreis des Studio Hamburg, den Förderpreis bester Absolventenfilm 2000 sowie den Adolf-Grimme-Preis 2001.
Überdies wurde der Film zum renommierten Slamdance Festival 2001 geladen.
Gemeinsam mit Achim von Borries arbeitete Handloegten am Drehbuch von Wolfgang Beckers GOOD BYE LENIN! mit und verfasste zusammen mit von Borries das Drehbuch zu DIE LIEBE IN GEDANKEN, das von Borries für X Filme Creative Pool mit Daniel Brühl und August Diehl in den Hauptrollen verfilmt hat.

Filmografie (REGIE)

2003 LIEGEN LERNEN Buch und Regie
2000 PAUL IS DEAD Buch und Regie
u.a. Preis des Saarländischen Ministerpräsidenten,
Adolf-Grimme-Preis
1998 MARGE MEETS MIKE (Kurzfilm) Buch und Regie
1996 DREI JUNGS (Kurzfilm) Buch und Regie
1994 SAG DEN FRAUEN WIR GEHEN (Kurzfilm) Buch und Regie
1995 THE OTHERS (Kurzfilm) Buch und Regie
1994 BUENES TARDES AMIGO (Kurzfilm) Buch und Regie
ICH WILL ZU DIR GEMEIN SEIN (Kurzfilm) Buch und Regie
ELVIS UND GÜNTER (Kurzfilm) Buch und Regie
1993 MY FAVOURITE SEPTEMBER (Kurzfilm) Buch und Regie

Filmografie (DREHBUCH)

1999 GOOD BYE LENIN! (Mitarbeit)
2000 PAUL IS DEAD
2001 LIEGEN LERNEN
2002 DIE LIEBE IN GEDANKEN (mit Achim von Borries)




BESETZUNG

Helmut ......................................................................FABIAN BUSCH
Britta .................................................................SUSANNE BORMANN
Tina ...................................................................BIRGIT MINICHMAYR
Gisela ................................................................FRITZI HABERLANDT
Mücke .......................................................................FLORIAN LUKAS
Barbara ........................................................................SOPHIE ROIS
Gloria ................................................................ANKA LEA SARSTEDT
Helmuts Mutter ........................................................BEATE ABRAHAM
Helmuts Vater ...................................................WILFRIED DZIALLAS
Langer Schäfer ............................................................TINO MEWES
Beck ................................................................SEBASTIAN MÜNSTER

STAB

Regie .............................................................HENDRIK HANDLOEGTEN
Buch ...............................................................HENDRIK HANDLOEGTEN
nach dem Roman „Liegen Lernen“ von FRANK GOOSEN
Produzentin .......................................................................MARIA KÖPF
Kamera .............................................................FLORIAN HOFFMEISTER
Schnitt ........................................................................ELENA BROMUND
Szenenbild .......................................................................YESIM ZOLAN
Kostümbild ........................................................................LUCIA FAUST
Originalton ................................................................GEBRÜDER WILMS
Maskenbild ...............................................................FRIDERIKE WEBER
................................................................SUSANNE WOERLE - JIRITANO
Musikberatung ................................................................UWE KIRBACH
Musik ...........................................................................DIETER SCHLEIP
Mischung ...........................................................HUBERT BARTHOLOMAE
Sound Design ................................................................STEFAN SOLTAU


Links zum Film

http://www.liegenlernen.de/
http://www1.giga.de/storie_u4/0,3202,42268,00.html
http://manuel-koch.blogstrasse.com/dreh.html
http://www.perlentaucher.de/buch/5149.html
http://www.filmstar.de/entertainment/stars/


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