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Das
letzte Kino der Welt
Bester Film San Sebastian International Film Festival
Frankreich, Niederlande,
Spanien 1998
Drehbuch und Regie. . . . . Alejandro Agresti
Kamera . . . . . . . . . . . . . . .Mauricio Rubinstein
Schnitt: . . . . . . . . . . . . . . . Alejandro Brodersohn
Musik . . . . . . . . . . . . . . . . .Paul Michael Van Brugge
35 mm/1:1,85
OmdU (Orginal mit deutschen Untertiteln)
Länge: 83 Minuten
Verleih: Flax
Kinostart: 16.05.2002
www.das-letzte-kino-der-welt.de
Argentinien in den 70er Jahren: die Taxifahrerin Soledad flieht
aus Buenos Aires und landet in Río Pico, einem abgelegenen und total
kinoverrückten Dorf ohne Radio und Fernsehen. Aber die Filme werden
in Carusos Kino derart ramponiert gezeigt, daß alle Kinogänger schwere
Verständigungsschäden davontragen. Eine Männerrunde beschließt, das
Übel mit einer dorfeigenen Wochenschau zu bekämpfen- samt der Hilfe
des Dorfgenies Tardini und Soledad als Moderatorin. Die verliebt sich
in Pedro, den Filmkritiker, und der französische Star des absurden
Río-Pico-Kinos besucht seine weltweit einzig verbliebenen Fans...
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Alejandro Agresti wurde
1961 in Buenos Aires geboren und studierte Film an der "Escuela
Panamericana de Arte".
Danach arbeitete er als Assistent der Geschäftsführung beim
argentinischen Fernsehen und auch für französische und deutsche
Sender.
Parallel widmete er sich dem Super 8-Untergrundfilm, bevor er
mit Hilfe des "Instituto Argentino de Cine" seinen ersten Spielfilm
"El hombre que ganó la razón" auf 16mm drehte. Nachdem er seinen
ersten 35mm-Film "El amor es una mujer gorda" (1987) gemacht
hatte, arbeitete er an der englischen Produktion "Luba" des
Produzenten Kees Kassander sowie an den Kollektivprojekten "Library
Love" und "Modern Crimes" mit. |
Mit "Buenos Aires, Viceversa" (1994) und "La Cruz" (1997) wurde Agresti
zu den Filmfestspielen Cannes ("Un certain regard") eingeladen, bevor
er ihm mit dem Gewinn der "Goldenen Muschel" die bisher größte Anerkennung
zuteil wurde.
HAUPTROLLEN
UND IHRE DARSTELLER |
Soledad . . . . . . . . . . . . . Vera Fogwill
Pedro . . . . . . . . . . . . . Fabián Vena
Maria . . . . . . . . . . . . . Angela Molina
Edgard Wexley. . . . . . . . . . . . . . Jean Rochefort
- 46th International Film Festival of San Sebastian: GOLDEN SHELL
for the best film
- 34th Chicago International Film Festival: SPECIAL JURY PRIZE
"for uplifting creativity and originality"
- Utrecht Film Festival 1998
- Biarritz Film Festival 1998
- Portorico Film Festival 1998
- Bruxelles Film Festival 1998
- Habana Film Festival 1998
- Portland International Film Festival 1999
- International Istanbul Film Festival 1999: GOLDEN TULIP Award
for the best film
- Berlinbeta version 2.0 Festival (1999)
- 7. "CineLatino"-Festival Tübingen/Stuttgart/Frankfurt 2000:
Eröffnungsfilm
filmdienst Nr. 22/1998
In einem eigenwilligen, ironischen Niemandsland zwischen cineastischer
Mythologie und den Metaphern der Zeitgeschichte liegt der Gewinner
der diesjährigen "Goldenen Muschel". "El viento se llevo lo que" ("Der
Wind hat sich genommen, was...") des Argentiniers Alejandro Agresti
spielt in der Einsamkeit Patagoniens. Im Dorf Río Pico funktioniert
das soziale Verhalten nicht zuletzt deshalb anders, weil dort die
Filme immer nur in verstümmelter Form, mit vertauschten Rollen und
jäh unterbrochenem Erzählfluß ins Kino kommen. In Río Pico entwickeln
sich die großen Theorien des 20. Jahrhunderts, wie Psychoanalyse,
Marxismus oder die Relativitätstheorie, durch eigenes Nachdenken,
aber immer Jahrzehnte zu spät. Lewis Carrols "Alice im Wunderland"
und der surreale Humor des argentinischen Schriftstellers Julio Cortázar
haben Pate gestanden. Seinen besonderen Reiz gewinnt der Film durch
die Zeitlosigkeit und das schwerelose Zusammenspiel seiner drei Protagonisten,
der brillanten jungen Schauspielerin Vera Fogwill, Angela Molina und
Jean Rochefort.
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