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AFRIKAMERA 2025: CHANGE
06.10. 2025  
     
Das Filmfestival AFRIKAMERA – AKTUELLES KINO AUS AFRIKA richtet seit 2024 bis 2027 mit den vier Schwerpunkten BELIEVE * CHANGE * REFLECT und CREATE den Blick auf vielfältige, inspirierende, wegweisende und mitunter widersprüchliche Sichtweisen auf zentrale gesellschaftliche und politische Fragen der Gegenwart und Zukunft des afrikanischen Kontinents. Im Zentrum des diesjährigen Fokus CHANGE stehen Filme, die gängige Geschlechterrollen und deren strukturelle und soziale Auswirkungen thematisieren, bestehende Machtverhältnisse sowie etablierte Normen hinterfragen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Filmen von weiblichen/ weiblich gelesenen Regisseur*innen. Daneben werden Highlights des aktuellen afrikanischen Kinos gezeigt, die auf großen internationalen Festivals Premiere feierten und ausgezeichnet wurden. Zudem gibt es u.a. mehrere Kurzfilmprogramme, ein Konzertspecial mit AFROTRONIX (afrofuturistischerSaharan Electro) und Filmprogramm im Maaya und diverse Talks und Networkveranstaltungen. Mit SPOTLIGHT ON WINDHOEK folgt direkt im Anschluss an die diesjährige Festivalausgabe am 19.11. ein Sonderprogrammim Rahmen des Jubiläumsprogramms zu „25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin“ im Sinema Transtopia.

Das Festival AFRIKAMERA – AKTUELLES KINO AUS AFRIKA ist eine Initiative des Vereins toucouleur e.V., eines Zusammenschlusses deutscher und afrikanischer Kulturschaffender, der sich für den interkulturellen Dialog zwischen Afrika und Deutschland einsetzt. AFRIKAMERA findet seit 2008 mit jährlich wechselnden thematischen Schwerpunkten in Berlin statt und versteht sich als Plattform für aktuelles afrikanisches Kino in der Hauptstadt. Um das afrikanische Kino in seiner ganzen Vielfalt abbilden zu können, kooperiert AFRIKAMERA mit den großen afrikanischen Filmfestivals von Marrakesch bis Durban.

11.–16.11.25
Ort: City Kino Wedding, fsk, Sinema Transtopia, BrotfabrikKino, HKW, Maaya, Heinrich-Böll-Stiftung
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roter unterschstrich als zeichen für link https://www.afrikamera.de
 




Neue Filme der Woche  
09.10. bis 15.10. 2025
     
ACHTUNDZWANZIG - Der Weg entsteht im Gehen
A House of Dynamite
Amrum
Das Leben meiner Mutter (La Vie De Ma Mère)
Gabby’s Dollhouse: Der Film
Hochstapler und Ponys
Kontinental '25
Reflection in a dead Diamond
Save Our Souls
Stolz und Eigensinn
Tron: Ares
Zweigstelle


der kurze weg zu deinen lieblingskritikerinnen Januar   April   Juli   Oktober
Februar   Mai   August   November
März   Juni   September    


 
Amrum
     
Hark Bohm schrieb ein Drehbuch voller Poesie, Anmut und Spannung – Amrum. Als ihm klar wurde, dass er nicht mehr in der Lage sein würde, den Film zu machen, fragte er mich. Ich zögerte – schließlich bin ich ein Autorenfilmer, der stets einen persönlichen Zugang zum Material finden muss. So oder so musste das Drehbuch umgeschrieben werden, denn es war viel zu lang. Da Hark per Hand schreibt, hätte seine Überarbeitung zu lange gedauert. Ich bot ihm an, die Überarbeitung zu übernehmen. Hark war einverstanden. Währenddessen wuchs mir die Geschichte ans Herz. Es war wie die Adoption eines Kindes – irgendwann stellst du es nicht mehr infrage, sondern liebst es bedingungslos. Zunächst dachte ich das Ganze als Experimentalfilm: Wie schaffe ich es, einen Hark-Bohm-Film zu drehen? Ich studierte sein Werk noch einmal, analysierte seine Kameraperspektiven, seine Schauspielführung, Schnitt und vor allem seine Haltung. Doch je näher der Dreh rückte, desto mehr realisierte ich, dass das Quatsch ist. Ich muss meinen eigenen Film machen! Ab dieser Erkenntnis kamen die Dinge ins Rollen.

Die Filme, an die ich dachte, als Hark mir die Geschichte zum ersten Mal erzählte, waren „Fahrraddiebe“ und „Schuhputzer“ von Vittorio di Sica. Die Szenen, in denen Nanning nachts Treibholz sucht, ließen mich an „Die Nacht des Jägers“ von Charles Laughton denken. Der ganze Film sollte den Geist von „Stand by Me“ von Rob Reiner atmen – somit war meine filmische Sozialisierung der erste persönliche Zugang zu dem Film. Weitere folgten. Doch die wichtigste Erkenntnis kam mir kurz vor Fertigstellung Anfang des Jahres: Viele Freunde und Bekannte reden davon, Deutschland zu verlassen, weil sie in einer Art Disneyland Deutschland lebten. Aber Goethe sagte: „Wo wir uns bilden, da ist unser Vaterland.“ Und dieses möchte ich nicht den Nazis überlassen. AMRUM erzählt von der Vertreibung aus dem Paradies. Für mich wurde der Film zu einer Mission – einer Reise in die Tiefen meiner „deutschen Seele“. Vielleicht war es die letzte Lektion, die mich Meister Hark Bohm gelehrt hat: Das Kino bleibt ein ewiges Mysterium. FATIH AKIN REGISSEUR, DREHBUCHAUTOR UND PRODUZENT
 
©Warner Bros. Entertainment (Germany)



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Verantstaltungstipps und Termine  



   
 blauer strich als zeichen für filmtitel 08.10.  19:00 Uhr
 
Lacoma – der Kohle im Weg
     
1992 wird erstmals ein Dorf aus Protest gegen den Braunkohleabbau besetzt: Lacoma. Junge Menschen aus der Lausitz führen als „Neusiedler“ einen Kampf weiter, der schon in der DDR begann. Es geht um ein Dorf, eine wertvolle Landschaft und um unseren Umgang mit Energie. Zugleich wird Lacoma ein besonderer kultureller Freiraum in der Lausitz. Er wird in Brüssel und Berlin, auf Dächern und Bäumen, mit Kunstaktionen und Gerichtsverfahren verteidigt – letztlich aber 2007 durch den Kohlekonzern zerstört. Fünfzehn Jahre nach den letzten Protesten treffen sich Aktive von damals wieder und lassen uns an ihren Erinnerungen teilhaben: Was bleibt von dem Ort, der ihr Leben über Jahre geprägt hat?

Was sagt uns der Kampf um Lacoma heute? Vor dem Film wird ab 18:15 im benachbarten RegenbogenCafé Abendessen angeboten und nach dem Film findet ein Gespräch mit Aktivist:innen statt, die für Klimagerechtigkeit und den Erhalt des Dorfes gekämpft haben. Da es noch Produktionskosten zu refinanzieren gilt, würden wir uns beim Eintritt über eine Spende zwischen 5 und 15 Euro freuen. /– Die Veranstaltung wird von der Grünen Liga in Zusammenarbeit mit der Umweltgruppe Cottbus organisiert/ –

Ort: Regenbogenfabrik Lausitzer Straße 21a 10999 Berlin Tel: 030 695 795 0 |
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 14.10. bis 15.10. 20:00
 
Berliner Künstlerprogramms des DAAD
     
Die Präsentation von Stipendiat*innen des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, die traditionell seit Jahrzehnten im Kino Arsenal stattfinden, werden im Rahmen von Arsenal on Location im fsk Kino am Oranienplatz weitergeführt. Im Oktober wird der singapurische Drehbuchautor und Regisseur und derzeitige DAAD-Stipendiat Yeo Siew Hua (1985) seinen dritten Langfilm STRANGER EYES (2024) zeigen. Darüber hinaus hat er einen weiteren Film des zeitgenössischen Kinos aus Asien ausgewählt: POETRY (2010) von Lee Chang-dong. Beide Filme warten mit bekannten Schauspielerinnen in großartigen Performances auf: Lee Kang-sheng, der Star aus den Filmen von Tsai Ming-liang in STRANGER EYES und die legendäre Yun Jung-hee, die für ihre Rolle in POETRY aus dem Ruhestand zurückgekehrt ist.

Yeo Siew Hua wird an beiden Abenden im fsk Kino sein ­– am 14. Oktober für ein Publikumsgespräch, das Birgit Kohler (Arsenal) moderiert, am 15. Oktober für die Einführung zu SHI (Poetry, South Korea 2010) von Lee Chang-dong.

Ort: fsk kino Segitzdamm 2, 10969 Berlin Telefon: 030 6142464
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 16.10. - 18.10.
 
9. Obscura Filmfestival Berlin
     
Internationales Filmfest für den unterhaltsamen, fantastischen und Arthouse freien Genrefilm.8 Langfilme und ein Kurzfilmslot.

Ort:Zoo Palast und Klick Kino |
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 17.10.+ 18.10.
 
STADTLICHTER
     
Am 17. und 18. Oktober 2025 werden mit der Jubiläumsausgabe „CineLuzes“ die drei Städtepartnerschaften Berlin Lichtenbergs – Mubukwana (Maputo), Białołęka (Warschau) und Hoàn Kiem (Hanoi) gefeiert. Zusammen bringen sie es auf 65 Jahre Freundschaft.

Ort: B.L.O.- Ateliers (Kaskelstraße 55, Berlin). Eintritt frei! |
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 21.10.  19:00 Uhr
 
Kino auf der Hauswand: A Wall is a Screen
     
Gemeinsam mit A Wall is a Screen lädt die Kinemathek zu einem abendlichen Spaziergang durch ihre neue Nachbarschaft rund um die Mauerstraße ein, wo sie 2025 ihr Zwischenquartier bezogen hat. Auf dem rund 90-minütigen Rundgang werden Häuserfassaden, Parks und Straßenecken zur Kinoleinwand: Beamer und Lautsprecher bringen Kurzfilme aus dem Archiv der Kinemathek und darüber hinaus mitten in den Kiez. Architektur, Stadtgeschichte und Film treten dabei in einen überraschenden Dialog – ein Erlebnis zwischen Kino und Stadterkundung.

Ort: Checkpoint Charlie|
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 22.10.  - 26.10. 2025
 
Film Restored
     
Unter dem Motto »Action« beschäftigt sich Film Restored 2025 mit Tatendrang und Tempo in Filmen, in der Filmgeschichte und bei der Rettung von Filmen. Das Filmerbe-Festival feiert vom 22. bis 26. Oktober sein zehnjähriges Jubiläum. Festivalbesucher*innen erwarten digitale Restaurierungen, Workshops, Wortbeiträge und Diskussionsveranstaltungen. Zu sehen sind Werke aus dreizehn Ländern und einem Zeitraum von den 1910ern bis ins Jahr 2000. Im Rahmen des Festivals wird auch der Kinopreis des Kinematheksverbundes verliehen.

Ort: Si̇nema Transtopia| Kinemathek – Halle
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 22.10.  20:00 Uhr
 
KineKiez – Kinemathek im Kiez
     
Im Rahmen von Arsenal on Location wird der Film NACH DEM SPIEL von Aysun Bademsoy (D 1997) im Gropius Bau gezeigt. Der Film ist der zweite Teil einer Langzeitbeobachtung der ersten türkischen Frauen-Fußballmannschaft Europas, gegründet in Kreuzberg (der erste Teil war Mädchen am Ball, 1995). Der vierte Teil, Spielerinnen (2024), kam im Mai 2025 in die Kinos. Der Film läuft im Rahmen von Spätschicht, einem interdisziplinären Live-Programm des Gropius Bau, das sich im Oktober gemeinsam mit Outreach Berlin dem Thema Fußball widmet. Zeitgleich eröffnet im Museum Nikolaikirche die Ausstellung Heute noch, morgen schon zur gesellschaftlichen Transformation Berlins vor, während und nach 1990. NACH DEM SPIEL fügt sich genau in diese Schnittstelle, werden doch in der Begleitung der Fußballerinnen eben auch gesellschaftlichen Veränderungen in Berlin deutlich.

Regisseurin Aysun Bademsoy ist im Publikumsgespräch, das von Florian Wüst und Stefanie Schulte Strathaus (Arsenal) moderiert wird

Ort: Kino Krokodil Greifenhagener Straße 32, 10437 Berlin |
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 22.10.  - 26.10. 2025
 
Ukrainisches Filmfest Berlin
     
Das Ukrainian Film Festival Berlin (UFFB) gibt die ersten Highlights seines diesjährigen Programms bekannt: Das Programm des diesjährigen Kurzfilmwettbewerbs steht fest und umfasst insgesamt neun aktuelle Kurzfilme aus und über die Ukraine. Zudem freut sich das Festival, erneut mit ARTE und dem Goethe-Institut im Exil zusammenzuarbeiten. Gemeinsam gestalten sie die feierliche Eröffnung am 22. Oktober und die Abschlusszeremonie mit Preisverleihung am 26. Oktober 2025 im Silent Green Kulturquartier. Zur Eröffnung und zum Abschluss präsentiert das Festival zwei dokumentarische Arbeiten aus dem ARTE-Programm „Generation Ukraine“, einer Initiative zur Förderung der ukrainischen Dokumentarfilm Industrie. Am 22. Oktober wird Olha Zhurbas Film Songs of the Slow Burning Earth (2024) vorgestellt, am 26. Oktober folgt Yegor Troyanovskys Cuba & Alaska (2025). Damit kooperiert das UFFB bereits zum zweiten Mal mit ARTE und dem Goethe-Institut im Exil, um Filme dieser Reihe nach Berlin zu bringen. Songs of the Slow Burning Earth entwirft ein poetisches, visuell eindrucksvolles Tagebuch der Ukraine inmitten des Krieges. Cuba & Alaska begleitet zwei Sanitäterinnen im Einsatz an der Front und später bei der Rückkehr in ihr ziviles Leben. Der Film zeigt die Dynamik menschlicher Beziehungen unter extremen Bedingungen und wie Kriegserfahrungen das Leben unwiderruflich verändern.

Ort: silent green Kulturquartier Gerichtstraße 35 13347 Berlin
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 24.10.  19:00
 
BUBBLES...wir waren doch Freunde
Kinotour mit Gästen
     
Ein Wochenende am Wattenmeer wird für Fiete zur emotionalen Zerreißprobe, als er mit seiner Freundin Amiri auf seinen ehemaligen besten Freund Luca trifft, der inzwischen in einer völlig anderen „Bubble“ lebt. Dieser konfrontiert ihn mit einer Schuld aus der Vergangenheit, die Fiete lieber verborgen hätte. Als die gespaltene Urlaubsgemeinschaft unter Druck gerät und die „Bubbles“ aufeinanderprallen, eskaliert die Situation.

mit Sebastian Husak, Darsteller:innen Zeynep Bozbay & Leonard Scheicher
Citykino Wedding Müllerstraße 74, 13349 Berlin Telefon: 01525 9687921

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 blauer strich als zeichen für filmtitel 29.10.  19:00 Uhr
 
Fernsehsalon Nr. 14, mit Eva Mattes
     
Die Deutsche Kinemathek lädt am 29. Oktober zum 14. Fernsehsalon mit Eva Mattes ein. Erstmals findet das Gespräch für die Öffentlichkeit als frei zugängliche Veranstaltung in der Halle der Kinemathek im E-Werk in Berlin-Mitte statt. Zum Gast Sie gab mit 12 ihr Schauspieldebüt, drehte mit Fassbinder und Herzog, ermittelte 14 Jahre als›Tatort‹ -Kommissarin Klara Blum und unterhält heute als Mutter der ZDF-Hebamme ›Lena Lorenz‹ erneut ein Millionenpublikum: Eva Mattes ist seit den 1970er-Jahren eine prägende Persönlichkeit der deutschen Film-, Fernseh- und Theaterszene. Mit Klaudia Wick spricht die beliebte Schauspielerin, die der Deutschen Kinemathek dieser Tage ihren Vorlass übergibt, über ihre lange Karriere in Kino und Fernsehen und wie es dazu kam, dass sie das Titellied zu Pippi Langstrumpf sang. Zum Format Mehrfach im Jahr nimmt der »Fernsehsalon« im Gespräch mit einer Persönlichkeit aus der Branche ihr berufliches Wirken in den Blick – nun auch frei zugänglich für die Öffentlichkeit. Die einstündige Sendung mit Schauspielerin Eva Mattes ist ab Freitag, 14. November 2025, online auf deutsche-kinemathek.de und auf dem YouTube-Kanal der Kinemathek verfügbar. Der Sender Alex Berlin strahlt die Sendung linear um 20.00 Uhr aus und veröffentlicht sie anschließend in der eigenen Mediathek. Kooperationspartner des »Fernsehsalon« ist das ZDF.

Ort: Kinemathek – Halle Mauerstraße 79, 10117 Berlin |
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 blauer strich als zeichen für filmtitel 04. - 09. 11. 2025
 
INTERFILM 41 Internationales Kurzfilmfestival Berlin
     
Zwischen Solidarität und Widerstand, Erinnerung und Utopie suchen unser Festival und unsere Focus On-Sektion nach den Potentialen des Jetzt, nach der Kraft der Gemeinschaft, und nach Wegen in die Zukunft. Die 5 Programme unseres Schwerpunkts Weaving Tomorrows beschäftigen sich mit den Themen Zeit in indigenen Communities, Unsichtbarkeit von FLINTA* Regisseur*innen in der Filmgeschichte, Rekontextualisierung palästinensischer Filmtradition, Widerständigkeit queerer und dekolonialer Praxen und Beziehungen, sowie mit dem Filmerbe des in Syrien ermordeten Regisseurs Basel Shehadeli. Was finden wir in dem, was uns umgibt? Wie kann uns Solidarität durch die aktuelle, von multiplen Krisen im Innen und Außen geprägte Zeit tragen? Wie bewahren wir Gegennarrative vor der Vereinnahmung und wie können wir Schutzräume auch in einer vom Kapitalismus restlos erschlossenen Welt finden? Kämpferische, empowerte und empowernde Programme sind hier zugleich Bestandsaufnahme des Jetzt, Versprechen der Zukunft und Potential der Vergangenheit. Die Gezeiten ändern sich, wenn wir einander halten.

roter kurzer Strich als Zeichen für Link https://www.interfilm.de




 
Berlinale: Retrospektive 2026: „Lost in the 90s“  
  24.09. 2025  
     
Die Retrospektive der 76. Internationalen Filmfestspiele Berlin stellt mit „Lost in the 90s“ eines der einflussreichsten Jahrzehnte der jüngeren Filmgeschichte ins Zentrum. Nach dem Ende des Kalten Krieges und der Öffnung der Grenzen erlebte das Kino in den 1990er-Jahren einen kreativen Schub – in Berlin, in Osteuropa, aber auch international. Filmemacher*innen aus Ost und West entdeckten buchstäblich neue Räume: Während die krisengebeutelte Filmindustrie in Osteuropa sich an den Marktkapitalismus anpassen musste, herrschte in Berlin eine neu empfundene Freiheit. Filmemacher*innen begannen den Osten bzw. Westen zu entdecken und dort Filme zu drehen. Das Medium Video und der Musikfernsehsender MTV eroberten den Markt, die Digitalisierung begann – noch in Kinderschuhen – ihren Siegeszug und stilistisch war im Film alles möglich.

Berlinale-Direktorin Tricia Tuttle: „Ausgangspunkt der Retrospektive, die Heleen und ihr Team kuratiert haben, ist Berlin nach dem Fall der Mauer, einer Zeit des Umbruchs und der Neuanfänge, sowohl national als auch international. Genre- und visuelle Experimente sowie der rebellische Geist des Independent-Kinos prägen die Filme der nächsten Berlinale Retrospektive. Ich freue mich sehr auf diese spannende filmhistorische Reise mit Werken von Ulrike Ottinger, Harun Farocki, Chantal Akerman, Werner Herzog, Krzysztof Kieślowski und John Singleton – und vielen weiteren.“

Die Retrospektive erzählt diese Epoche über die drei Schwerpunkte „Berlin“, „East Meets West“ und „The End of History“ und versucht so den damaligen Zeitgeist einzufangen. Der erste Schwerpunkt liegt auf Berlin-Filmen der 1990er; so wird Michael Stocks Prinz in Hölleland (1993) Teil des Programms sein. Beim zweiten steht der Austausch von filmischen Erkundungen in Ost und West im Mittelpunkt, und den dritten Schwerpunkt, ironisch benannt nach Francis Fukuyamas mittlerweile überholter Theorie über „das Ende der Geschichte“ und den Sieg des globalen Marktkapitalismus, bilden systemkritische Werke über den Aufstieg der Slacker und anderer Subkulturen. Vor allem der US-amerikanische Film zeichnete intensive filmische Porträts der Generation X, so Slacker (1990) von Richard Linklater, John Singletons Boyz n the Hood (1991) oder die Filme von Todd Solondz.

Heleen Gerritsen, seit Juni 2025 Künstlerische Direktorin der Deutschen Kinemathek und Leiterin der Retrospektive und der Berlinale Classics: „Etwa 430 Millionen Menschen erlebten Anfang der 1990er-Jahre gleichzeitig und hautnah die Folgen der Umbruchszeit nach dem Mauerfall und dem Zusammenbruch der Sowjetunion. Das ging mit Krisen und Konflikten einher, aber die Grenzen und auch die Archive wurden geöffnet. Künstler*innen aus Ost und West reagierten auf die Ereignisse und begegneten sich. Bekannte Regisseur*innen wie Chantal Akerman, Jean-Luc Godard, Werner Herzog drehten Filme in Osteuropa, ebenso entstanden dort Ulrike Ottingers Film Johanna d’Arc of Mongolia (1989)sowie Videogramme einer Revolution (1992) von Harun Farocki und Andrei Ujica. Umgekehrt brachten Filmschaffende wie der Musikvideopionier Zbigniew Rybczyński, der Animationskünstler Jan Švankmajer und der polnische Ausnahmeregisseur Krzysztof Kieślowski neue Impulse in westliche Filmproduktionen. Wir freuen uns, dass ein Teil der Filme in der Kinemathek im E-Werk gezeigt wird, ein Industriedenkmal, das in den 1990er-Jahren als Technoclub diente, und das Thema der Retrospektive 2026 damit hervorragend repräsentiert.“ Die Retrospektive 2026 umfasst 22 Filme, das vollständige Programm wird im Dezember 2025 vorgestellt. Begleitend finden in der Kinemathek im E-Werk Gesprächsrunden und Netzwerk-Events statt.
Boyz n the Hood Regie: John Singleton, USA 1991 Retrospektive 2026 Quelle: Deutsche Kinemathek – Fotoarchiv. Image courtesy of Park Circus/Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved.
     
       
    blauer strich als zeichen für filmtitel  75. Berlinale  
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